Belagerung von Belgrad 1739 | |
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Teil von: Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1736–1739) | |
Datum | 26. Juli 1739 bis 18. September 1739 |
Ort | Belgrad |
Ausgang | |
Friedensschluss | Friede von Belgrad |
Die Belagerung von Belgrad war 1739 ein Teil der Auseinandersetzung des Russischen Reiches mit dem Osmanischen Reich, wobei die Österreicher 1737 auf russischer Seite eingriffen.
Vorgeschichte
Am 23. Juli 1739 wurde der österreichische Feldmarschall Wallis vom Pascha Humbaracı Ahmet Paşa bei Grocka vernichtend geschlagen. Die Reste seiner Armee mussten sich hinter Belgrad zurückziehen. Aber die geschickten Manöver des Großveziers veranlassten Wallis sich auch von Belgrad zurückzuziehen.
Ablauf
Kaum war die österreichische Armee abgerückt, war die türkische Armee am 26. Juli 1739 vor den Toren der Stadt. 4 Tage später waren die Vorstädte verbrannt und die Janitscharen eröffneten die Laufgräben. In Belgrad wurde 15.000 Mann unter Feldmarschall-Lieutenant Suckow eingeschlossen, allerdings mit großen Vorräten an Munition und Nahrungsmittel. Dennoch verhandelte Wallis mit dem Großvisier über eine Kapitulation, denn der FML Suckow hatte an den Feldmarschall gemeldet, dass die Werke in keinem guten Zustand sind. Wallis sah in der Übergabe wohl auch die Möglichkeit den Krieg zu beenden.
Der Kaiser schickte aber zunächst den FML Schmettau nach Belgrad, der dort am 22. August ankam. Das schien die Moral der Verteidiger zu stärken, aber bereits am 18. August war der FML Neipperg zu Verhandlungen in das türkische Lager geschickt worden. Beteiligt war auch der französischen Gesandten Villeneuve. Er kam am 1. September mit dem Vorvertrag zum Frieden von Belgrad. Am 18. September wurde der Vertrag dann unterschrieben. Der Vertrag sollte 27 Jahr gelten und am 2. Oktober 1739 von Kaiser Karl VI. (HRR) unterzeichnet. Österreich musste die von 1718 zurückgeben und konnte nur das Temeswarer Banat und die Festung Mehadia behalten. Die Angst der Beamten und Fürsten ließ Österreich auf die wichtige Festung Belgrad verzichten. Noch im gleichen Jahr trat auch Russland dem Vertrag bei, der ihm den Besitz von Asow bestätigte. Frankreich wurde Garantiemacht des Vertrages.
Literatur
- Hans Eggert Willibald von der Lühe, Militair-Conversations-Lexikon, Band 1, S.491f
- Gaston Bodart, Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618-1905),S.205
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