Wirbeltiere

Unterstamm der Chordatiere, die eine Wirbelsäule besitzen
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Die Wirbeltiere (Vertebrata), oft auch Schädeltiere (Craniota oder Craniata) genannt, bilden einen Unterstamm der Chordatiere (Chordata) und umfassen etwa 54.000 Arten.

Wirbeltiere
Griechische Landschildkröte
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subregnum: Vielzeller (Metazoa)
Vorlage:Divisio: Gewebetiere (Eumetazoa)
Vorlage:Subdivisio: Bilateria
Vorlage:Superphylum: Neumünder (Deuterostomia)
Vorlage:Phylum: Chordatiere (Chordata)
Vorlage:Subphylum: Wirbeltiere (Vertebrata)
Vorlage:Superclassisn

Der Name Vertebrata wird je nach Quelle und taxonomischer Betrachtung auch für Schädellose + Kieferlose + Kiefermäuler oder für Kieferlose + Kiefermäuler jedoch unter Herauslassung der Schleimaale verwendet (als Vertebrata sensu strictu). Aufgrund der hohen Verbreitung und des Bekanntheitsgrades wird hier für das Taxon Kieferlose + Kiefermäuler der Name „Wirbeltiere“ (Vertebrata) verwendet. Der Name „Schädeltiere“ ist jedoch für zukünftiges Arbeiten wegen seiner Eindeutigkeit vorzuziehen.

Seit 2005 gilt der Fisch Paedocypris progenetica mit einer Länge von 7,9 (w) bzw. 10mm (m) als das kleinste lebende Wirbeltier. Das größte Wirbeltier aller Zeiten überhaupt ist der Blauwal mit einer Länge von bis zu 33 Metern und 200 Tonnen Gewicht.


Einordnung ins System

Die Wirbeltiere gelten als Schwestergruppe der Schädellosen. Siehe Chordatiere.

Verwandtschaftsverhältnisse

Die Verwandtschaftsverhältnisse der Wirbeltiere sind umstritten. Im Augenblick ist die wahrscheinlichste Hypothese ein Schwestergruppenverhältnis zwischen Neunaugen und Kiefertieren. Die Schleimaale wiederum sind nach dieser Systematik Schwestergruppe dieser beiden Gruppen.

Schleimaale + (Kiefertiere + Neunaugen)

Dieses System widerspricht der alten „Agnathen“-Hypothese: Bei dieser wird ein Schwestergruppenverhältnis zwischen Neunaugen und Schleimaalen angenommen, welche als Taxon „Kieferlose“ den Kiefertieren gegenübergestellt werden. Begründet wird dies durch das Fehlen eines Kiefers. Dies ist jedoch ein ursprüngliches Merkmal, welches die beiden Gruppen mit allen Nicht-Kiefertieren teilen (eine Symplesiomorphie) und somit für die Verwandtschaftsanalyse unbedeutend.

(Schleimaale + Neunaugen) + Kiefertiere

Verwendetes System

Die Wirbeltiere untergliedern sich in die folgenden Überklassen:

Siehe auch: Systematik des Tierreiches

Literatur

  • G. Mickoleit: Phylogenetische Systematik der Wirbeltiere. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, 2004
  • W. Westheide, R. Rieger: Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, 2003, ISBN 3-8274-0900-4