Mardin (Provinz)

türkische Provinz
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2006 um 15:53 Uhr durch 84.60.59.60 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mardin (kurdisch Merdin) ist eine Provinz im Süden der Türkei an der Grenze zu Syrien. Der Name Mardin stammt aus dem syrischen Merde und bedeutet in etwa "Burg". Die Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Mardin. Die Provinz Mardin grenzt im Westen an die Provinz Şanlıurfa, im Norden an die Provinzen Diyarbakır und Batman und im Osten an die Provinzen Şırnak und Siirt.

Lage der Provinz Mardin

Die Hauptstadt ist mit ca. 65.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz, die 766.504 Einwohner auf 8.891 km² umfasst (Stand 2005). Die höchsten Berge sind der Cudi (2114 m), der Alam (1041 m), der Ziyaret (1160 m) und der Dibek (1231 m).

Bevölkerung

In Mardin leben sowohl Muslime als auch Christen . Die Bevölkerung setzt sich mehrheitlich aus Kurden und einigen Türken und Araber . Unter den Kurden gibt es auch einige hundert Jesiden. Die meisten der aus Mardin stammenden Jesiden (ca. 40.000) sind ausgewandert. Von den einst zehntausenden Assyrern und Aramäern leben heute ebenfalls nur noch wenige Hundert in Mardin.

Landkreise

Datei:MardinWiki.JPG
Mardins Landkreise

Die Provinz besteht aus den Landkreisen

  • Mardin-Stadt
  • Dargeçit (kurd. Kerboran)
  • Derik (kurd. Dêrik)
  • Kabala (kurd. Kabaletini)
  • Kızıltepe (kurd. Qoser)
  • Mazidagi (kurd. Şemrex)
  • Midyat (kurd. Midyad)
  • Nusaybin (kurd. Nisêbîn; historisch Nisibis)
  • Ömerli (kurd. Mehsertê)
  • Savur (kurd. Stewr)
  • Yeşîllî (kurd. Rismil)

Geschichte und Touristik

Das Gebiet war von alters her die Verbindung zwischen den mesopotanischen und den anatolischen Kulturen.

Touristisch ist dieses Gebiet vor allem mit der Altstadt Mardins und dem Tur Abdin bekannt. Zwei der ältesten christlichen Klöster (Dayro d'Mor Hananyo und Dayro d'Mor Gabriel), Dêra-Zaferan, Siltan-Sêxmus (ca. 20 km in Richtung Diyarbakır) und Küferdel (Ruine einer antiken Stadt, ca. 15 km nördlich von Mardin in Richtung Diyarbakır/Stewrê) liegen in dieser Provinz. Der Name Mardin stammt vom aramäischen Wort ܡܶܪܕܺܝܢ für „Burgen“ und veranschaulicht sehr gut die Lage der Stadt. Überdies bedeutet der Name Mardin in kurdischer Sprache „heldenhaft“.

Persönlichkeiten

Vorlage:Koordinate Artikel