Der Sarkasmus (latinisiertes griechisches Substantiv σαρκασμός, sarkasmós, „die Zerfleischung, der beißende Spott“, von altgriechisch sarkazein, „sich das Maul zerreißen, zerfleischen, verhöhnen“, von σαρξ, sarx, „das [rohe] Fleisch“) ist eine Redefigur, die in der antiken Rhetorik (z. B. Demosthenes, Cicero) Verwendung fand. Sarkasmus bezeichnet beißenden, bitteren und verletzenden Spott und Hohn, kann aber auch mit einer boshaften, manchmal bitteren Art der Ironie verbunden sein und birgt dann oft schwarzen Humor. Sarkasmus ist (im Unterschied zum Zynismus) oft eine Reaktion auf eine Verletzung durch andere, auf eigenes Unglück, auf einen Angriff. Es ist dann ein Mittel, sich zu wehren. Zynismus ist dagegen eher ein Mittel, seine Macht bzw. Stärke zu zeigen.
Zynisch ist zum Beispiel, wenn der Schläger sagt: "Hat es dir gefallen? Soll ich noch mal draufhauen?"
Sarkastisch ist, wenn der Geschlagene, anstatt zu weinen, sagt: "Natürlich! Gleich noch mal!!"
Der Sarkasmus ist oft verbunden mit einer Bedeutungsumkehr der Aussage und wird oft durch einen besonderen Tonfall verdeutlicht. In Texten kann es manchmal schwierig sein, Sarkasmus zu erkennen. Emoticons bieten mit den Zeichen -.- bzw. -_- eine Möglichkeit, Sarkasmus in Textmedien auszudrücken.
Obwohl der oben erläuterte Unterschied zwischen den Begriffen "Sarkasmus" und "Zynismus" sehr aussagefähig ist, verzichten viele Sprecher des Deutschen auf ihn. Die Sprecher, die diesen Bedeutungsunterschied nutzen wollen, stehen vor der kommunikativen Situation, dass ein entscheidender Aspekt ihrer Aussage wahrscheinlich missverstanden oder nicht wahrgenommen wird.
Sarkastische bzw. zynische Reaktion kann ein Symptom von anhaltender (beruflicher) Überlastung sein.
Sarkastischer und sardonischer Spott
Sarkastischer, beißender Spott zielt darauf ab, den so Bezeichneten emotional ernsthaft zu verletzen.
Sardonischer, höhnender Spott zielt darauf ab, den so Bezeichneten lächerlich zu machen und ihn dem Spott anderer preiszugeben, ihn jedoch nicht wirklich emotional ernsthaft zu verletzen. Dennoch muss sich derjenige, der zum sardonischen Spott greift, darüber im Klaren sein, dass seine Äußerung leicht als sarkastischer Spott missverstanden werden kann. Um sicher zu gehen, sollte also bei sardonisch gemeintem Spott eine hohe Vertrautheit zwischen dem Spötter und dem Verspotteten herrschen.
Da die Intention eines Spottes letztendlich nur der Spötter selbst kennt, ist eine Unterscheidung von außen äußerst schwierig.
Angemerkt sei, dass es auch den Fall des sardonischen Lächelns gibt. Es gilt hier als ein dämonisches (fratzenhaftes) Lächeln.