Managementlehre
Managementlehre untersucht alle Vorgänge, die mit der Führung von Organisationen zusammenhängen. Die Lehre bemüht sich um einen hohen Praxisbezug und bedient sich aus Forschungsergebnissen und Erfahrungen unterschiedlicher Nachbardisziplinen (Psychologie, Soziologie u.a.), solange diese auf die konkrete Lösung von Führungs- und Administrationsproblemen abzielen. Vor allem in Deutschland fällt es schwer, Betriebswirtschaft und Managementlehre eindeutig voneinander abzugrenzen. Letztere gliedert sich in die Teilbereiche Personalführung, Unternehmensführung und Unternehmensforschung (Operations Research)[1].
Managementlehre als Wissenschaft
Fachvertreter diskutieren bis heute, ob die Managementlehre harten Kriterien einer Wissenschaft genügt. Der einflußreiche Management-Autor Peter Drucker äußerte, dass Management niemals eine exakte Wissenschaft werden könne, da sie vornehmlich eine Kunst sei und auf Intuition beruhe, der die Manager bei der Erfüllung ihrer Aufgaben folgten.[2] Gleichzeitig bewegen sich im Feld der Managementlehre vor allem in den USA sehr praxisnahe Managementempfehlungen, die von sogenannten Management-Gurus eher undifferenziert, aber mit erheblichem Erfolg und Einfluß vermarktet werden. Dennoch wird der Managementlehre der Status einer Wissenschaft zugesprochen.[3] Wesentlichen Anteil an einem klaren wissenschaftlichen Anspruch universalistischer Anwendbarkeit hat vor allem im deutschen Sprachraum das St. Galler Management-Modell, indem die Managementlehre systemtheoretischem Denken geöffnet wurde.
Ausbildung für Manager
Siehe Hauptartikel Betriebswirt.
Quellen
Literatur
- W. Sarges: Management-Diagnostik. Göttingen, Toronto, Zürich 1990. ISBN 3-8017-0346-0
- Peter Drucker: Was ist Management. München 2002: Econ. ISBN 3430122392
- Wolfang Staehle: Management, Eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive, München 1999: Vahlen.