Brasilianisierung

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Oktober 2006 um 10:00 Uhr durch ChristophDemmer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Brasilianisierung des Westens ist eine vom deutschen Soziologen Ulrich Beck Ende der 1990er Jahre in die soziologische Debatte eingeführte Kurzformel für den von ihm vermuteten sozialen Wandel Europas.

Beck sieht als Folge der Globalisierung unter dem neoliberalen Paradigma eines vollständig freien Marktes Tendenzen zur Veränderung der Schichtung postindustrieller westlicher Gesellschaften in Richtung auf eine Angleichung der Arbeitskultur an die Standards der Entwicklungsländer und auf einen Zerfall der Bürgergesellschaft. Seine Zukunftsskizze zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der - ähnlich wie in einigen südamerikanischen Staaten - eine herrschende Klasse einer dienenden Klasse gegenüber steht, charakterisiert durch Armutsszenarien, die bislang nur aus Ländern der Dritten Welt bekannt waren.


Siehe auch: Globalismus

Literatur

  • Ulrich Beck: Schöne neue Arbeitswelt - Vision: Weltbürgergesellschaft, Frankfurt/Main, Campus-Verlag, 1999, ISBN 3-593-36036-5