Georg Luger (* 6. März 1849 in Steinach am Brenner in Österreich; † 22. Dezember 1923) war der Erfinder der berühmten Parabellum-Pistole.

Sein Vater, Bartholomaeus Luger war Chirurg der nach Georgs Geburt nach Italien zog.
So lernte Georg früh Italienisch da er in Padua, Italien zur Grundschule ging. Später zog er zurück nach Österreich um an der Wiener Handelsschule zu lernen.
Mit 17 Jahren, am 19. Dezember 1867 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst wo er dem 78sten Regiment zugeteilt wurde.
Militärische Laufbahn
Am 1. Juni 1868 wurde er durch seine guten Fähigkeiten beim Fechten, Schwimmen, Telegrafie und der Ausbildung neuer Rekruten in den Rang eines Corporals erhoben.
Luger war ein exzellenter Schütze, so dass er eine Spezialausbildung an der Militärischen Schule für Feuerwaffen bekam. Dort erhielt er sein Interesse und erwarb die nötigen Fähigkeiten, um später die Borchart-Pistole so weit zu verbessern, dass sie als Parabellum-Pistole von diversen Nationen als Ordonnanzpistole eingeführt wurde. hallo du idiot
Ende der Militärzeit
Nach 4 Jahren Dienstzeit im Dezember 1871 beendete Luger seine Militärische Karriere, wurde jedoch weiterhin als Reservist geführt.
Nach seiner Militärzeit arbeitete Luger als Bankangestellter in Wien und später im Management des Royal Jockey Clubs.
Zwei Jahre später, im Jahre 1873, heiratete Luger seine Frau Elisabeth Josefa Dufek. Mit ihr bekam er seine 3 Kinder:
- Ihren ersten Sohn Georg Franz, der später Ingenieur wurde.
- seinen zweiten Sohn Julius Wilhelm Bartholomaeus, der am 16. März 1880 geboren wurde und 1915 im Krieg fiel.
- seinen dritten Sohn Friedrich Alexander Georg, der am 26. April 1884 geboren wurde.
Entwicklung der Parabellum
Georg Luger traf während der 1870er auf Ferdinand Mannlicher, der ihn als Handelsvertreter für Löwe in Berlin anwarb. Luger sollte das Mannlicher M118 Gewehr in Italien verkaufen, da Luger durch seine Schulzeit sehr gut Italienisch sprach.
Als Luger im November 1894 in den USA war, um der U.S. Navy die Borchardt C93 zu präsentieren, die er später auch in der Schweiz vorführte, waren seine Verkaufsergebnisse enttäuschend, da die C93 von vielen Seiten als zu gross, zu schwer und schlecht ausbalanciert kritisiert wurde.
Weil Georg Luger sich bestens mit der C93 auskannte wurde er von DWM Loewe (Deutsche Waffen und Munitionsfabrik) beauftragt, die C93 in Berlin weiterzuentwickeln. Das verbesserte Modell mit dem berühmten Kniegelenkverschluß wurde zuerst von der Schweizer Armee als Modell 1900 im Kaliber 7,65 mm Parabellum angenommen. Als nächstes führte die Marine des deutschen Kaiserreiches die Waffe als Pistole 04 ein (mit 15cm-Lauf und erstmals im 9mm-Kaliber). Mit einem 10cm-Lauf wurde diese Waffe dann als Pistole 08 in der Kaiserlichen Deutschen Armee eingeführt. Die weite Verbreitung im Ersten Weltkrieg machte die Waffe und die verwendete Patrone weltbekannt (die Patrone ist auch als "Patrone 08", "9mm Parabellum", "9mm Luger" und "9x19mm NATO" bekannt). Nicht zuletzt das durch den Kniegelenkverschluß bedingte typische Äußere der Waffe verhalf ihr zu einem hohen Wiedererkennungswert und machte den Namen Luger auch international zu einem Begriff. Während des ersten Weltkrieges entwickelte Georg Luger eine Maschinenpistolenversion der P08 (auch bekannt als "Luger") auf der Basis des Artilleriemodells mit 21cm-Lauf und Trommelmagazin.
Sein Vertrag mit DWM Loewe wurde 1919 von seiten Loewes beendet und endete in Patentstreitigkeiten, die Georg Luger 1922 für sich entscheiden konnte.
Gegen Ende des Ersten Weltkrieges verlor Luger sein gesamtes Vermögen, da er massiv in Kriegsanleihen investiert hatte und den Rest während der Rechtsstreitigkeiten mit DWM Loewe opferte.
Die von Luger entwickelte P08 war auch bei der Deutschen Reichswehr eingeführt und im Zweiten Weltkrieg die Dienstwaffe der Wehrmacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die P08 auch noch lange bei den bewaffneten Organen der Deutschen Demokratischen Republik geführt worden. Der Name Luger ist seither untrennbar mit der von ihm entwickelten Waffe verbunden und wird im englischsprachigen Ausland häufig als Synonym für Pistolen allgemein verwendet (ähnlich dem Namen "Colt" für alle Revolver, unabhängig vom tatsächlichen Hersteller).
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Georg Luger |
KURZBESCHREIBUNG | Erfinder der im zweiten Weltkrieg häufig eingesetzten Parabellum-Pistole. |
GEBURTSDATUM | 6. März 1849 |
GEBURTSORT | Steinach am Brenner in Österreich |
STERBEDATUM | 22. Dezember 1923 |