Geschichte des Wohnens (deutschsprachiger Raum)

historische Entwicklung des Wohnens als Forschungsschwerpunkt der Alltags- und Kulturgeschichte
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Die Geschichte des Wohnens beginnt mit der Sesshaftwerdung des Menschen seit der neolithischen Revolution. Seither bildeten sich unterschiedliche Wohnformen heraus, die für jede historische Epoche prägend waren und die Kultur- und Sozialgeschichte von Gesellschaften maßgeblich beeinflussten.

Wohnzimmer einer Neubauwohnung (Plattenbautyp P2) in Ost-Berlin, 1974

Wohnen gilt nach Marcel Mauss als soziales Totalphänomen[1] und zählt zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Die Geschichte des Wohnens wurde mit dem wachsenden Interesse an der Alltagsgeschichte in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft seit den 1970er Jahren zu einem eigenen Forschungsfeld der Sozialgeschichte. Hans-Jürgen Teuteberg entwarf 1985 einen Ansatz zur Theorie der Geschichte des Wohnens, in dem er eine Verschränkung der Forschungen zur Architektur und materiellen Sachkultur mit dem „sozialen Handlungsfeld Wohnen“[2] sowie eine Kategorisierung der Aspekte Wohnung als gebaute Umwelt, Wohnungseinrichtung und soziale Wohnfunktionen vorschlug. In diesem Verständnis stellt eine Geschichte des Wohnens disparate Lebensbedingungen der Menschen in einen Zusammenhang, bezogen etwa auf Herrschaft und soziale Ungleichheit, dem Leben auf dem Land oder in der Stadt, Geschlechterrollen und Familienformen oder Migration und Interkulturalität.

Die Forschungen zur Geschichte des Wohnens erweisen sich aufgrund mangelnder Überlieferung oft als schwierig. Für die Alltags- und Kulturgeschichte geben archäologische Funde oder Quellen weit häufiger Auskunft über die Wohnverhältnisse privilegierter Bevölkerungsschichten, während das Wohnen oder Hausen der nichtprivilegierten Menschen oft gar nicht zu rekonstruieren ist. Weltweit weisen Wohnformen in historischer Perspektive sehr vielschichtige und disparate Entwicklungen auf, weshalb hier der Fokus exemplarisch auf die inzwischen vielfältigen Forschungsarbeiten zur Entwicklung in Mitteleuropa bzw. dem heute deutschsprachigen Raum gelegt wird.

Begriff Wohnen

Das Verb „wohnen“ geht auf mhd. wonen, ahd. wonên (weilen, wohnen, hausen, bleiben, leben, sich aufhalten, verharren, ruhen, sein) und protogermanisch *wunēn, *wunǣn (gewohnt sein, zufrieden sein, wohnen) zurück.

Das heutige Begriffsverständnis von Wohnen wurde stark durch die Etablierung des Bildungsbürgertums im 19. Jahrhunderts geprägt und bezeichnet daher tendenziell privilegierte Wohnformen, wie sie heute den mitteleuropäischen Standards entsprechen. Als Wohnungen werden dabei Gebäude und Räume, die als Wohnsitz dienen können, verstanden, damit sind heute insbesondere Einfamilienhäuser oder Etagenwohnungen gemeint. Dieses Verständnis von Wohnen lässt sich nicht ohne Weiteres auf die Vergangenheit übertragen. Nichtprivilegierte und arme Menschen haben in früheren Epochen oft unter aus heutiger Sicht äußerst widrigen Bedingungen gelebt. Statt von Wohnen kann gemessen am heutigen Begriffsverständnis also eher von Hausen gesprochen werden.[3]

Forschungsgegenstand

Theorie einer Geschichte des Wohnens

Hans-Jürgen Teuteberg publizierte 1985 einen grundlegenden Aufsatz zur Geschichte des Wohnens, in dem er feststellte, dass „es bis heute sowohl an einer generellen Theorie als auch an einer umfassenden Geschichte des Wohnens mangelt“, die sich „mit dem sozialen Handlungsfeld Wohnen und seinem psychisch-subjektiven Erlebniswert“ beschäftigt. Es gebe hinreichende Forschungen zur Architektur und zur materiellen Sachkultur, aber nicht über „die Nutzung der Wohnungen, nämlich das tagtägliche Hausen der Menschen in den Räumen und ihre Handlungsmuster, die durch wohnungsexterne wie wohnungsinterne Faktoren beeinflusst werden.“[3]

Teuteberg entwarf ein integrales Konzept der sozialen Wohnverfassung,[4] das verschiedene Aspekte der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Verbindung bringen soll, und teilte es in drei Kategorien ein:

  • Wohnung als gebaute Umwelt (mit den Aspekten Außenstruktur der Wohnung, darunter z. B. die Wohnform, Wohnlage oder die Eigentumsform, und die Binnenstruktur der Wohnung, z. B. Wohnräume oder Wohnungsqualität)
  • Wohnungseinrichtung (z. B. Möbel, Hausrat, Arbeitsgeräte, Vorratshaltung)
  • Soziale Wohnfunktionen (mit den Aspekten wohnungsinterne Faktoren, z. B. die Zahl der Bewohner, deren Alter, Geschlecht und Beruf, wohnungsexterne Faktoren, z. B. Nachbarn, Einkaufsmöglichkeiten oder Freizeitmöglichkeiten, sowie den sozialen Interaktionsbereich Wohnen und Wohnerlebnis, z. B. Wohnen als Sozialisation und Enkulturation, als soziale Kommunikation oder als soziales Statussymbol)

Die Kategorisierung macht deutlich, dass in diesem Verständnis einer Geschichte des Wohnens eine Vielzahl von Aspekten historisch zu befragen und in Verbindung zu setzen sind, zum Beispiel Architektur (insbesondere der Innenarchitektur), die Wohntypologie, bestimmte Räume (Küche, Wohn-, Bade-, Toilette, Kinder- und Schlafzimmer), Möbel, Hausrat oder Haushaltsgeräte sowie die Entwicklung von Siedlungsformen und die Urbanisierung. Zur sozialen Wohnfunktion zählen neben grundlegenden Aspekten von Herrschaft und sozialer Ungleichheit, der Sozialisation, Geschlechterrollen und den Familienformen auch Nachbarn, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Mögliche weitere Aspekte sind das Gewähren von Unterkunft (zum Beispiel in Herbergen) Einquartierungen, Umzüge oder Migration und Interkulturalität. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wohnraummangel, der in der Vergangenheit vielfach soziale Konflikte verursacht hat.

Forschungsstand

Die Geschichtswissenschaft hat sich erst mit Etablierung der Kulturgeschichte auch mit der Geschichte des Wohnens beschäftigt. Hierzu gingen wichtige Impulse von der Annales-Schule in Frankreich ab den 1920er Jahren aus. In der deutschen Geschichtswissenschaft erfolgte die Hinwendung zur Kulturgeschichte vermehrt erst ab den 1970er und 1980er Jahren. Ethnologen bzw. Volkskundler hatten das Wohnen bereits seit dem späten 19. Jahrhundert systematisch zu erforschen begonnen, allerdings in der Absicht, „das Wohnen in früheren Jahrhunderten nostalgisch verklärend der angeblich zivilisationsentarteten Großstadt in der eigenen Gegenwart gegenüberzustellen“.[5]

Erste grundlegende sozial- und kulturgeschichtliche Forschungsarbeiten seit Ende der 1970er Jahre dokumentieren der von Lutz Niethammer herausgegebene Sammelband Wohnen in Wandel, die Dissertation Ländliches Wohnen vor der Industrialisierung von Volker Gläntzer und der Aufsatz Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. von Hans-Jürgen Teuteberg. Ende der 1990er Jahre erschien als Ergebnis eines großen Forschungsprojekts unter Mitarbeit von Ulf Dirlmeier, Ingeborg Flagge, Wolfram Hoepfner, Gert Kähler und Jürgen Reulecke eine fünfbändige Reihe zur Geschichte des Wohnens über alle historischen Epochen.

Ein grundsätzliches Problem der Erforschung der Geschichte des Wohnens ist die oft spärliche Überlieferung. Das wird schon an der Verwendung von Baumaterialien deutlich, denn die meisten archäologischen Spuren zu historischen Wohnformen sind Überreste früherer Steinbauten privilegierter Bevölkerungsschichten. Erst ab dem 17. Jahrhundert lassen sich die Wohnverhältnisse besser nachvollziehen, denn ein Teil der bis heute erhaltenen Altstädte stammt noch aus dieser Zeit,[6] während es beispielsweise nur noch sehr wenige Häuser oder archäologische Spuren gibt, die aus dem Mittelalter oder früherer Epochen erhalten sind.

Historische Entwicklungen: Beispiel Mitteleuropa

Weltweit betrachtet, weist die Geschichte des Wohnens stark unterschiedliche Formen und Ausprägungen auf. Grundlegende Entwicklungen lassen sich sinnvoll nur für abgegrenzte und historisch gewachsene und regional begrenzte Räume darstellen. Deshalb wird die historische Entwicklung exemplarisch auf Mitteleuropa begrenzt und damit die Absicht verfolgt, Grundzüge der Entwicklung des Wohnens für einen Bezugsraum exemplarisch zu verdeutlichen.[7] Weil Wohnen in den verschiedenen Epochen vielschichtig ist und sich schon in der Antike viele Sonderformen des Wohnens entwickelt haben, lässt sich kaum jeder Aspekt der Geschichte des Wohnens abbilden, wohl aber wichtige historische Entwicklungen, wie sie die Mehrheit der Gesellschaft jeweils prägend waren. Wichtige solcher Entwicklungen sind:

  • In Mitteleuropa weist die Geschichte des Wohnens einen signifikanten Zusammenhang zur Entwicklung von Familienformen auf. Das bereits durch die Wohnform der Jungsteinzeit geprägte Ganze Haus als Wohnstätte der Großfamilie, bei dem sich Wohn- und Arbeitsstätte am selben Ort befanden, wurde vielerorts erst im 19. Jahrhundert durch die Etablierung der bürgerlichen Kernfamilie als Zweigenerationenhaushalt transformiert. Etwa seit den 1970er Jahren haben sich Wohnformen weiter individualisiert und diversifiziert. Ein Indikator hierfür ist der in Deutschland inzwischen auf über 40 Prozent gestiegene Anteil von Einpersonenhaushalten.
  • Wohnen spiegelt in der Vergangenheit und bis heute die Ausprägungen sozialer Ungleichheit wider (sowohl bezogen auf Herrschaft, Besitzverhältnisse, Zugehörigkeit oder Geschlechterunterschiede) und verdeutlicht sowohl die gesellschaftlichen Auswirkungen als auch die Frage nach Lösungsmöglichkeiten und -strategien zur Verbesserung der Wohnbedingungen der Menschen.
  • Eine Geschichte des Wohnens ist in allen Epochen geprägt von Wohnraummangel, an dem sich soziale Konflikte entzündeten, insbesondere im Zuge der Urbanisierung seit dem 19. Jahrhundert oder infolge massiver Zerstörung von Wohnraum besonders nach dem Zweiten Weltkrieg.

Jungsteinzeit

Die Sesshaftwerdung des Menschen seit der Neolithischen Revolution markiert den Beginn des Wohnens. Ausgehend vom Vorderen Orient, gelangten im 6. Jahrtausend v. Chr. die Kenntnisse von Ackerbau und Viehzucht über das Karpatenbecken nach Mitteleuropa.[8] In Mitteleuropa bildete sich typischerweise der Gebäudetyp des Langhauses heraus, in dem Menschen in Großfamilien zusammen mit dem Vieh unter einem Dach lebten. Die aus Holz und Lehm errichteten und mit Stroh oder Rohr gedeckten Häuser hatten nach heutigem Forschungsstand keine Fenster. Zur Nutzung des Langhauses und zur Alltagsgeschichte ihrer Bewohner lassen sich nur Spekulationen anstellen. Hinweise deuten auf eine Einteilung in einen Arbeits- und einen Schlafbereich sowie der Abtrennung von Stallungen und Speichern hin. Den Mittelpunkt des Hauses bildete die Feuerstelle, wobei im Winter nur in einem Umkreis von etwa 3 m eine Temperatur von 10 bis 12 Grad erreicht werden konnte. Die Einrichtung muss man sich nach Helmut Luley „recht spartanisch“ vorstellen. Archäologische Funde zum Hausrat und Werkzeugen der Menschen der Jungsteinzeit zeugen von einer mühsamen Verarbeitung von Getreidekörnern. Nachgewiesene Utensilien sind Töpfe, Schalen und Löffel. Ausgelegt waren die Innenräume mit Flechtmatten, Fellen und Textilien.[9]

Archäologische Funde weisen die Verbreitung jungsteinzeitlicher Langhäuser in Mitteleuropa im Zusammenhang mit der bandkeramischen Kultur seit etwa 5500 v. Chr. nach. Die auch als Weiler bezeichneten frühen Siedlungen umfassten anfangs meist nur ein Langhaus, später entstanden auch größere Siedlungen. Langweiler 8, der mit ehemals über 100 Gebäuden größte zusammenhängende Fundort in Mitteleuropa, wurde ab den 1960er Jahren auf der Aldenhovener Platte bei Düren ausgegraben.[10] Die dort errichteten Langhäuser waren meist etwa 8 m breit und 40 m lang. Jedes der Gehöfte war wirtschaftlich selbstständig und die Häuser wiesen noch keine funktionalen Unterschiede auf. Wichtige weitere Ausgrabungsorte in Mitteleuropa sind Bylany, Hienheim, Köln-Lindenthal, Elsloo, Sittard und Wetzlar-Dalheim.

Römische Antike

In Mitteleuropa umfasste das römische Herrschaftsgebiet vom 1. und 5. Jahrhundert die Gebiete westlich des Rheins und südlich des obergermanisch-rätischen Limes und der Donau. Um die römischen Militärstützpunkte bildeten sich schnell Siedlungen, besonders an den Kreuzungen der unter Marcus Vipsanius Agrippa angelegten neuen Fernstraßen. Die Jahrhunderte währende Besatzung führte dazu, dass auch die schon vorher dort lebende Bevölkerung, besonders die Oberschicht, viele römische Einflüsse auch bezüglich des Wohnens übernahm.[11]

Im Umfeld großer Legionslager bildete sich rasch eine römische Stadtkultur heraus. Die Coloniae wurden im Schachbrettmuster mit einer „Grundausstattung mit Gebäuden administrativer, religiöser und kultureller Funktion“[12] geplant, daneben gab es Amphitheater, Thermen, Ladenlokale (Tabernae), Geschäfte und Herbergen. Die Coloniae wurden von einer Stadtmauer umgeben und zeichneten sich durch eine moderne Wasserver- und -entsorgung aus. Die sich rechtwinklig schneidenden Straßen teilten den Stadtgrundriss in rechteckige Quartiere (Insulae) ein. Im römischen Hausbau gab es unterschiedliche Bautypen. Der lateinische Sprachgebrauch unterschied grundsätzlich zwischen Stadthaus (domus) und Landhaus (villa). Stadthäuser waren einerseits das Atriumhaus mit charakteristischem Innenhof sowie größere, mehrstöckige Mietshäuser mit zahlreichen Wohnungen und Läden im Erdgeschoss. Kleinere Siedlungen auf dem Land wuchsen meist nicht so symmetrisch parzelliert. Auf dem Land sind vielfach langgestreckte Streifenhäuser archäologisch belegt, die als Symbiose römischer und einheimischer Bauart gedeutet werden.[13] Die Villa rustica ist das Hauptgebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs. Es kann sich dabei um ein einfaches Bauernhaus oder um größere Gebäudekomplexe, beispielsweise auf Latifundien, handeln. Als Villa urbana wird ein mit aufwendiger Architektur und städtischem Komfort ausgestattetes Landhaus der römischen Oberschicht bezeichnet. Luxusvillen dieser Art waren oft auch noch mit einem landwirtschaftlichen Betrieb verbunden, ihr Hauptzweck war jedoch der zurückgezogene Sommeraufenthalt des Villenbesitzers.

Die relativ wenigen römischen archäologischen Funde in diesen Gebieten geben mehr Auskunft über die Wohnsituation der privilegierten Bevölkerung, etwa die Überreste oder Rekonstruktionen römischer Wohnhäuser, wie etwa in Xanten, Grenzach-Wyhlen, Nenning, Köln, Basel oder Schwarzenacker bei Homburg.

Mittelalter und Neuzeit

In der etwa tausend Jahre umfassenden Epoche des Mittelalters lebte der ganz überwiegende Teil der Bevölkerung auf dem Lande, der Bauernhof war also die vorherrschende Wohnform. Im Ganzen Haus (angelehnt an gr. Oikos) lebten mehrere Generationen unter einem Dach, daneben auch das sogenannte Gesinde, also Mägde Knechte oder Tagelöhner. Rechtlich galt das ganze Haus als eine Wirtschaftseinheit und eine Gemeinde "funktionierte gewissermaßen als eine Gemeinschaft der Hausväter. Die Organisation des inneren Lebens und Funktionierens lag in der Hand der Hausmutter".[14]

In den seit dem Spätmittelalter wachsenden Städten lebten die Menschen ähnlich. Die Handwerksbetriebe oder Geschäfte befanden sich zusammen mit der Wohnung unter einem Dach. "Die Ökonomie des Ganzen Hauses war keineswegs ein ländliches Phänomen. Die meisten Handwerke in den Städten hatten eine kleine Landwirtschaft, mit der sie einen großen Teil ihres Lebensmittelbedarfs deckten."[15]

Über die Wohnkultur im Mittelalter und bis weit in die frühe Neuzeit gibt es nur wenige Überlieferungen. Die äußere Gestalt und Bauweise von Häusern lässt sich zwar rekonstruieren, nur sehr wenig weiß man über die Inneneinrichtung und das spärlich vorhandene Mobiliar.[16], das bis ins 14. Jahrhundert aus einfachen Schemeln und Bänken und Tischen, aus Truhen und schlichten Holzrahmen als Betten bestand. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Zimmermannsberuf das Tischlerhandwerk. Seither wurden auch filigranere Möbel angefertigt.[6]

Bereits im frühen 16. Jahrhundert entwickelten die Fugger das erste Konzept sozialen Wohnungsbaus, die Fuggerei in Augsburg.

Wandel der Wohnformen im 19. Jahrhundert

Während des 19. Jahrhunderts nahmen zwei Entwicklungen maßgeblichen Einfluss auf einen grundlegenden Wandel des Wohnens. Erstens etablierte sich im aufstrebenden Wirtschafts- und Bildungsbürgertum zunehmend das Familienmodell der sogenannten bürgerlichen Kernfamilie, bei der nur noch zwei Generationen in einem Haushalt lebten. Die kulturgeschichtliche Epoche des Biedermeier in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird eng verknüpft mit dem bürgerlichen Rückzug ins Private, das zu einem großen Bedeutungszuwachs des Wohnens sowie einer zunehmenden Funktionstrennung verschiedener Räume innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses führte. Zweitens brachte die in den deutschen Ländern um 1840 einsetzende Industrialisierung und Urbanisierung für die zahlreichen in die Städte ziehenden Fabrikarbeiter gravierende Schwierigkeiten mit sich. Die Verelendung großer Teile der städtischen Bevölkerung zeigte sich insbesondere an deren prekären Wohnbedingungen. Hauptsächlich die Städte waren Schauplatz und Motor beider Veränderung des Wohnens. Hier entstanden sozialräumlich segregierte Wohnquartiere für die seinerzeit als Klassengesellschaft gedeuteten unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.[17]

Der Aufstieg des Bürgertums hatte seinen Ursprung in der Französischen Revolution und den durch die napoleonische Herrschaft eingeleiteten Reformen wie beispielsweise der Preußischen Reformen, durch die wichtige Grundlagen für eine liberale und kapitalistische Wirtschaftsweise und des Unternehmertums gelegt wurden.[18] Zum bürgerlichen „Habitus der Privatheit“ gehörte die Familie als wichtigster Bezugspunkt „als Garant für Ordnung, Disziplin und gefühlsbetonte Häuslichkeit“.[19] Eng verknüpft war damit ein patriarchaisches Rollenverständnis, das dem Ehemann als Ernährer der Familie die Rolle des Familienoberhauptes zuwies, die Ehefrau hingegen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter reduzierte, wobei die Verrichtung häuslicher Tätigkeiten gering geschätzt wurden. Der Historiker Jürgen Reulecke urteilte 1997 über die langfristige Bedeutung der Etablierung des Modells der Kernfamilie:

„Die in diesem Zusammenhang entstehende Trennung der Handlungsfelder in eine öffentliche und eine private Sphäre mit deutlich geschlechtsspezifischer Rollenverteilung, was die jeweiligen Gestaltungsaufgaben für Männer und Frauen anging, hatte einen solch durchschlagenden Erfolg, dass sie auch heute noch trotz vieler Auflösungstendenzen in mancherlei Resten unser tägliches Leben und Denken bestimmt.“[20]

Innerhalb der Wohnung oder des Hauses bildeten sich verschiedene Zimmertypen wie die gute Stube oder der Salon, teils auch geschlechtsspezifische Wohnbereiche wie etwa das Herrenzimmer heraus. Die Etablierung der bürgerlichen Kernfamilie bewirkte auch, dass sich ein neues Verständnis von Kindheit durchsetzt und in dessen Folge eigene Kinderzimmer eingerichtet wurden. Kinder mussten weniger im Haushalt mithelfen, immer größerer Wert wurde auf ihre Erziehung und Ausbildung gelegt. Wohlhabende Familien hatten zudem Hausangestellte, die mit im Haus untergebracht waren, die das Haus aber nur über einen Nebeneingang betreten durften.[21]

Neben dem privilegierten Bürgertum stellte das Kleinbürgertum, das sich vornehmlich aus traditionellen Handwerksfamilien und dem Kleinbeamtentum zusammensetzte, mit etwa 15 bis 20 Prozent der städtischen Wohnbevölkerung eine beträchtliche Gruppe dar. Diese Bevölkerungsgruppe, die teils vom sozialen Abstieg bedroht war, versuchte sich an den neuen Standards des Bürgertums zu orientieren, indem dessen Wohnformen etwa durch die gute Stube zu imitieren versucht wurde.[22]

Die Industrialisierung ging einher mit dem Prozess der Urbanisierung. Ausgelöst durch ein starkes Bevölkerungswachstum und die gegenüber der Heimarbeit effizientere Fabrikarbeit kam es zu einer verbreiteten Verelendung der Lebensbedingungen auf dem Lande und deshalb zu einer massiven Landflucht. Um 1800 lebten etwa drei Viertel der Menschen auf dem Land, 1910 waren es nur noch 40 Prozent. Die Städte wuchsen in wenigen Jahrzehnten rasant an. So zählte die Stadt Essen im Jahr 1851 noch etwa 10.000 Einwohner, 1905 waren es 230.000.[23] Mit Urbanisierung ist aber nicht nur das quantitative Wachstum der Städte, sondern auch der qualitative Wandel städtischer Lebenstile und Wohnformen gemeint. Außerdem vollzog sich vor allem in den Großstädten ein tiefgreifender technischer Wandel und die Verbesserung der städtischen Infrastruktur - etwa durch eine zentrale Wasserver- und -entsorgung, die Elektrifizierung, Straßenbeleuchtung oder öffentlichen Nahverkehrs.[24]

Der rasante Bevölkerungsanstieg, beispielsweise in Berlin, führte zum Bau von Mietskasernen, in denen die Menschen unter widrigen Bedingungen leben mussten. Hinter den an die Straßen grenzenden Häusern wurden weitere Mietskasernen in die Hinterhöfe gebaut. Oft gelangte man nur über mehrere Hinterhöfe zu diesen Wohnungen. Ende des 19. Jahrhunderts waren etwa die Hälfte der Wohnungen in den Mietskasernen Berlins solche Hinterhofwohnungen. Die Lebensbedingungen und hygienischen Zustände in den Arbeiterwohnungen und Mietskasernen waren problematisch, und im „Wohnen spiegelte sich die prekäre Lebenslage der Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert. Mobilität, Unsicherheit und Armut waren ihre untrüglichen Kennzeichen“.[25] Es gab weder fließendes Wasser noch Badezimmer. In vielen schlecht beheizten Wohnungen, besonders in den Kellerwohnungen, breiteten sich Schimmel und Ungeziefer aus. Toiletten gab es entweder auf dem Hof oder mussten sich von den Mietern einer Etage geteilt werden. In den Berliner Wohnbezirken mit Mietskasernen lebten durchschnittlich 4–5 Personen in einem Haushalt. Der Großteil dieser Haushalte waren Kleinwohnungen mit nur einem oder zwei Zimmern, sodass im Durchschnitt etwa 2,5 bis 3 Personen in einem Zimmer lebten. Gemessen an der Größe der Wohnungen standen den Bewohnern der Mietskasernen durchschnittlich nur wenige Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Der Politiker Albert Südekum prägte über die Berliner Mietskasernen den Satz: „Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genauso töten wie mit einer Axt.“[26]

Die Industrialisierung bedeutete für die Fabrikarbeiter ebenfalls die Trennung von Wohn- und Arbeitsstätte, wobei die Arbeiterinnen und Arbeiter zusätzlich zu den langen Arbeitszeiten von bis zu 70 Stunden die Woche oft lange Fußwege zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf nehmen mussten. Anders als im Bürgertum folgten die Sozialformen der Bewohnerinnen und Bewohner in den engen Arbeiterwohnungen nicht unbedingt dem einer Kernfamilie. Ein Phänomen dieser Zeit waren auch Schlafgänger, die nur stundenweise ein Bett anmieten konnten.

Die Verbesserung der Wohnsituation wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur öffentlich breit diskutierten Frage der Sozialreformbewegung. So wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf die Missstände erste Wohnungsbaugenossenschaften gegründet.[27] Teuteburg erläutert die Bedeutung der damals viel diskutierten Wohnungsfrage:

„Durch den 'Zug zur Stadt' […] wurde die alte Wohnungsnot erstmals voll sichtbar gemacht. Nun erst bekam die 'Wohnungsfrage' (der Begriff wurde jetzt erst geboren) einen gesamtgesellschaftlichen Problemcharakter. Man erkannte, dass die Wohnungsnot nicht mehr wie früher mit den Mitteln karitativer Armenfürsorge, sondern nur mit Hilfe des Staates und planmäßiger Ermunterung der Selbsthilfe zu lösen war. Das 19. Jahrhundert brachte also die Akzeleration eines ererbten, seit Jahrhunderten dahinschwelenden Sozialproblems, das nun nicht mehr länger als tolerabel empfunden wurde. Die letzte große Wohnungsnot in Deutschland im späten 19. Jahrhundert bedeutete zugleich aber auch den Beginn einer umfassenden Wohnungspolitik.“[28]

Wohnformen im 20. und 21. Jahrhundert

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entspannte sich die Wohnsituation, nachdem auch von staatlicher Seite die Notwendigkeit erkannt worden war die soziale Frage in den Städten zu lösen. Durch das neue Konzept des sozialen Wohnungsbaus wurde der Bau bezahlbaren Wohnraums staatlich geplant und gefördert. In den 1920er Jahren wurden unter anderem durch das Neue Bauen und das Bauhaus neue Wohn- und Siedlungskonzepte entwickelt. In vielen Städten entstanden große, zusammenhängende Wohnviertel, wie zum Beispiel im Stadtplanungs-Projekt Neues Frankfurt. Hier entstand auch der Prototyp der modernen Einbauküche. die sogenannte Frankfurter Küche folgte dem damals neuen Prinzipien funktionalen Designs, das jetzt auch die gesamte Inneneinrichtung maßgeblich beeinflusste.

Während des Nationalsozialismus wurden anfangs vor allem Kleinhaussiedlungen mit schlichten und baugleichen Häusertypen gebaut, um dem ideologischen Anspruch der Volksgemeinschaft Ausdruck zu verleihen. In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre verschärfte sich der Wohnraummangel, weil die Aufrüstung stärker forciert und der Wohnungsbau dahinter zurückstand.[29] Nach dem Novemberpogrom 1938 und der sukzessiven völligen Entrechtung der laut den Nürnberger Gesetzen als „jüdisch“ zugeordneten Menschen wurden diese aus ihren Wohnungen vertrieben und enteignet und bis zur späteren Evakuierung in sogenannten „Judenhäusern“ untergebracht.[30] „Wohnungspolitik war auf diese Weise Teil der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik geworden.“[31]

Besondere Bedeutung kam dem Bedarf nach Wohnraum nach dem Zweiten Weltkrieg zu, zumal über 16 Millionen Heimatvertriebene zusätzlich mit Wohnraum versorgt werden mussten, die anfangs häufig einquartiert worden waren. Allein in Westdeutschland waren 1,9 Mio. Wohnungen vollständig zerstört. In einzelnen Städten lag dieser Anteil sogar bei über 50 Prozent.[32] Viele Menschen mussten zunächst in Behelfsunterkünften wie den sogenannten Nissenhütten unterkommen. In Westdeutschland wurde auf den Wohnraummangel mit massivem Sozial- und Mietwohnungsbau sowie der Unterstützung von Wohneigentumsbildung reagiert, die durch günstige Kredite der öffentlichen Hand (z. B. über die staatliche KfW) unterstützt wurden. Dadurch wurde der Wohnungsraum zwischen 1950 und 1975 mehr als verdoppelt.[32] Vom sozialen Wohnungsbau haben vor allem die Arbeiterhaushaushalte profitiert, deren Wohnverhältnisse sich zunehmend an denen von Angestellten angeglichen haben. Die staatliche Förderung privater Eigenheime sowie eine erhöhte Mobilität führten seit den 1950er Jahren verstärkt zum Prozess der Suburbanisierung, also der Abwanderung städtischer Bevölkerung in das Umland als Umkehrbewegung zur Landflucht im 19. Jahrhundert. In der DDR war der Wohnraummangel ebenfalls ein sich durchziehendes soziales Problem. Wesentliche Strategie des 1972 gestarteten „staatlichen Wohnungsbauprogramms“ war die möglichst rasche Errichtung von Plattenbausiedlungen an den Stadträndern in genormten gleich geschnittenen Wohnungen. Trotz der massiven Anstrengungen blieb die DDR bis in die 1980er Jahre ein „Land der Wohnungssuchenden“, und es war besonders für junge Erwachsene und Familien schwer, eine Wohnung zu finden.[33] Weil die Wohnprogramme hohe Kosten verursachten, verfielen viele Altbaubestände und Innenstädte.

Seit den 1950er Jahren wandelte sich außerdem die technische Ausstattung der Haushalte. Zuerst fand in den 1950er Jahren der Kühlschrank weite Verbreitung, in den 1960er Jahren dann die Waschmaschine. Inzwischen gibt es eine Vielzahl elektronischer Haushaltsgeräte, die zur erheblichen Reduzierung der für die Erledigung von Haushaltsarbeit benötigten Zeit beigetragen haben. Einen großen Einfluss auf das Wohnen hatte die Fortschreitende Medialisierung. Das Radio verbreitete sich in den 1930er Jahren und der Fernseher in den 1960er Jahren zum Massenmedium. Besonders das Fernsehen hat zu einem Rückzug ins Private und damit zu einem Aufwertung der Bedeutung des privaten Wohnumfelds geführt.

Ein erneuter Wandel der Familienformen weg vom bislang dominierenden Zweigenerationenhaushalt veränderte seit den 1970er Jahren die Wohnformen maßgeblich. Die bröckelnde Dominanz der Kleinfamilie, die eine klassisch geschnittene Dreizimmerwohnung bewohnt, ist inzwischen von vermehrt individuellen Lebens- und Wohnformen abgelöst worden, so dass „nicht mehr das Befolgen einer Wohnnorm, sondern die individuelle Gestaltung der eigenen vier Wände […] zum wichtigsten Kriterium für eine Wohnung avanciert“[34] ist. Damit zusammenhängend hat die Bedeutung der Beziehung zu den Nachbarn im Wohnumfeld kontinuierlich abgenommen. Soziale Ungleichheit erfuhr in diesem Wandel eine neue Ausprägung, weil insbesondere Migranten, Alleinerziehende und Arbeitslose Schwierigkeiten hatten, eine angemessene Wohnung zu finden.[35] Auch die Hausbesetzerszene wie in der Hamburger Hafenstraße war Ausdruck politischer Konflikte um den Wohnungsmangel.[36] In Deutschland sind die Auswirkungen der Individualisierung deutlich messbar. 2019 kamen auf 82,8 Millionen Einwohner 41,5 Millionen Haushalte, auf jeden Haushalt durchschnittlich also zwei Bewohner. In den 1970er Jahren lebten in jedem Haushalt im Durchschnitt noch drei Personen.[37] Ein wichtiger Grund hierfür liegt in der stetig steigenden Zahl von Single-Haushalten, dessen Anteil von 2018 41,9 Prozent laut Prognosen des Statistischen Bundesamts bis 2040 auf bis über 45 Prozent ansteigen könnte.[38] Vor diesem Hintergrund entfachten innerstädtisch Prozesse der Gentrifizierung eine zunehmende Dynamik, die einen tiefgreifenden Strukturwandel großstädtischer Wohnviertel zur Folge hatte.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. Marcel Mauss: Essai sur le don. Forme et raison de l’échange dans les sociétés archaïques. In: L’Année Sociologique, 1 (1923/24), Alcan, Paris 1925, S. 30–186, siehe hierzu auch Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23, hier S. 1.
  2. Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23.
  3. a b Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23, hier S. 1.
  4. Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23, hier S. 3. Zugleich machte Teuteberg deutlich, dass eine definitorische Festlegung des Begriffs Wohnen – wie bei anderen Begriffen der Alltags- und Sozialgeschichte – Schwierigkeiten mit sich bringt: "Der Begriff des Wohnens ist ähnlich wie die Termini Stadt, Siedlung und Gemeinde so schwer definierbar, weil im Grunde fast alle Phänomene menschlichen Daseins hier eingehen und die Wohnung die große Welt draußen noch einmal im Kleinen abspiegelt", ebd.
  5. Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23, hier S. 14.
  6. a b Hanna Hilger: Die „dritte Haut“ des Menschen. Zur Geschichte des Wohnens In: Monumente-online.de, August 2015.
  7. Es wären auch andere Begrenzungen sinnvoll und möglich. Mit Mitteleuropa soll ein für die deutschsprachige Wikipedia relevanter Bezugsraum eingegrenzt werden.
  8. Vgl. Helmut Luley: Wohnen und Wohnungsbau im urgeschichtlichen Mitteleuropa - die Umgestaltung menschlichen Lebensraums. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Geschichte des Wohnens, Band 1, 1999, S. 737–784, hier S. 748.
  9. Vgl. Helmut Luley: Wohnen und Wohnungsbau im urgeschichtlichen Mitteleuropa, 1999, S. 779 ff.
  10. Vgl. Helmut Luley: Wohnen und Wohnungsbau im urgeschichtlichen Mitteleuropa, 1999, S. 750 f.
  11. Brita Jansen: Wo der Römer siegt, da wohnt er. Wohnen in den nordwestlichen römischen Provinzen. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Geschichte des Wohnens, Band 1, 1999, S. 785–854, hier S. 788 ff.
  12. Brita Jansen: Wo der Römer siegt, da wohnt er. Wohnen in den nordwestlichen römischen Provinzen, 1999, S. 800.
  13. Brita Jansen: Wo der Römer siegt, da wohnt er. Wohnen in den nordwestlichen römischen Provinzen, 1999, S. 816 f.
  14. S. Ingeborg Weber-Kellermann: Der Oikos, das ganze Haus, in: Michael Andritzky (Hrsg.): Oikos – von der Feuerstelle zur Mikrowelle. Haushalt und Wohnen im Wandel, 1992, S. 29–31, hier S. 30.
  15. S. Detlev Ipsen: Das ganze Haus. Zur Kontinuität des Vergangenen. Eine Skizze, in: Michael Andritzky (Hrsg.): Oikos – von der Feuerstelle zur Mikrowelle. Haushalt und Wohnen im Wandel, 1992, S. 32–36, hier S. 32.
  16. Vgl. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 10.
  17. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 107.
  18. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 100.
  19. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 107.
  20. Jürgen Reulecke: Die Mobilisierung der "Kräfte und Kapitale": der Wandel der Lebensverhältnisse im Gefolge von Industrialisierung und Verstädterung. In: ders. (Hrsg.): Geschichte des Wohnens, Band 3: 1800-1918. Das bürgerliche Zeitalter. Stuttgart 1997, S. 15–144, hier S. 21.
  21. Vgl. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 111.
  22. Vgl. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 112 f.
  23. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 103.
  24. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 104 f.
  25. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 113.
  26. Albert Südekum: Großstädtisches Wohnungselend. Hermann Seemann Nachfolger, Berlin 1908
  27. Die erste Baugenossenschaft wurde 1862 in Hamburg-Steinwerder gegründet; die älteste, noch heute bestehende Baugenossenschaft ist die Münchener von 1871.Helmut Jenkis, Die gemeinnützige Wohnungswirtschaft zwischen Markt und Sozialbindung, Band 2, 1985, S. 89
  28. Hans-Jürgen Teuteberg: Betrachtungen zu einer Geschichte des Wohnens. In: Homo habitans. Münster 1985, S. 1–23, hier S. 8.
  29. Vgl. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 138 f.
  30. Vgl. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 141.
  31. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 142.
  32. a b Adelheid von Saldern: Von der "guten Stube" zur "guten Wohnung". Zur Geschichte des Wohnens in der Bundesrepublik Deutschland. In: Archiv für Sozialgeschichte, Jg. 35 (1995), S. 227–254. hier S. 229.
  33. Der Traum von der Platte, In: MDR-Lexikon Geschichte, 24. Januar 2021
  34. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 153. Vgl. hierzu auch Adelheid von Saldern: Von der „guten Stube“ zur „guten Wohnung“. Zur Geschichte des Wohnens in der Bundesrepublik Deutschland. In: Archiv für Sozialgeschichte, Jg. 35 (1995), S. 227–254. hier S. 253.
  35. S. Bernd Fuhrmann u. a.: Geschichte des Wohnens vom Mittelalter bis heute. 2008, S. 154.
  36. Adelheid von Saldern: Von der "guten Stube“ zur „guten Wohnung“. Zur Geschichte des Wohnens in der Bundesrepublik Deutschland. In: Archiv für Sozialgeschichte, Jg. 35 (1995), S. 227–254. hier S. 254.
  37. Vgl. Bevölkerung und Haushalte, online unter: Bundeszentrale für politische Bildung: kurz&knapp, abgerufen am 28. Juni 2022.
  38. Vgl. Statistisches Bundesamt: 2040 wird voraussichtlich jeder vierte Mensch in Deutschland alleine wohnen, abgerufen am 28. Juni 2022.