Die Burgruine Chameregg ist der Rest einer mittelalterlichen Burg in Chameregg, heute ein Stadtteil der oberpfälzischen Kreisstadt Cham in Ostbayern.
Geschichte
1322 werden die Chamerauer als Besitzer der Burg geführt, im 15. Jahrhundert wird das einflußreiche Geschlecht der Pollinger als Herren genannt. Mit weiteren Besitzerwechseln begann auch der bauliche Niedergang der Anlage. Wann die Burg zerstört wurde, ist nicht bekannt, jedoch ist eine Brandkatastrophe nachgewiesen. Die zeitliche Verortung in die Hussitenkriege ist reine Spekulation.
Die Burgruine Chameregg befindet sich seit 1900 in Besitz des Waldvereins.
Zustand
In den Jahren 1965/66 und 1987 bis 1989 wurden Ausgrabungen und Sicherungsmaßnahmen mit erheblichen finanziellem Aufwand durchgeführt. Der Stumpf des ehemaligen Wohnturms (Ödenturm) ragt noch 22 Meter in die Höhe. Die Mauern haben eine Stärke von bis zu drei Metern. Klar erkennbar sind mindestens vier Stockwerke. Weiterhin sind noch Teile des Berings und des Burggrabens nachvollziehbar.
Quadersteine sollen für den Bau von Privatäusern im benachbarten Chammünster verwendet worden sein.
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Nordansicht Ödenturm
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Ostansicht Ödenturm
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Reste der inneren Burg
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Reste der Nordmauer
Literatur
Historische Quellen
- Hoffmann/Hager (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Band VI. Bezirksamt Cham, Oldenburg 1906
Sagen
- Schöppner: Sagenbuch der bayrischen Lande, München 1874
- Jos. Deschermeier: Sagen aus dem Chamgau, Bayerland 1899
Weblinks
- Detailierte Beschreibung des Ödenturm und weiteres Bildmaterial