Weinsteige

Stadtteil von Stuttgart
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Weinsteige nennt man die Hauptverbindungsstraßen in Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart, die vom Stadtzentrum im Talkessel zu den 200 Meter höher gelegenen südlichen Filderorten (Degerloch, Möhringen usw.) führen.

Alte Weinsteige mit Zahnradbahn 1917
Datei:S-Neue Weinsteige-1923.jpg
Neue Weinsteige 1923

1350 erstmals erwähnt wird die Alte Weinsteige, ein extrem steiler Karrenweg, den der gesamte Frachtfuhrwerksverkehr nach Süden nehmen musste. Bis zu 16 Pferde waren als Vorspann nötig, um die Steigung zu bewältigen.

Im Herzogtum Württemberg bildete sie in einigen Verwaltungsangelegenheiten die Grenze zwischen dem Oberland („... ob der Steig“) und dem Unterland („... unter der Steig“). Im württembergischen Landesteil von Baden-Württemberg werden heute die Begriffe allerdings anders verwendet: Oberland ist das Gebiet zwischen Donau und Bodensee, Unterland das Gebiet um Heilbronn.

Um den stark angewachsenen Verkehr zu bewältigen, wurde zwischen 1826 und 1831 die Neue Weinsteige, eine breite Panoramastraße, durch Oberbaurat Gottlieb Christian Eberhard von Etzel, erbaut. Sie gilt bis in unsere Zeit als ingenieurmäßige Pionierleistung.

Von beiden Straßen aus bietet sich auch heute noch ein herrlicher Blick auf Stuttgart. Die Neue Weinsteige ist als Hauptaus- und Einfallstraße Teil der B 27. Entlang der Alten Weinsteige verkehrt seit 1884 die Zahnradbahn.