Pakistan (Urdu: پاکستان) ist ein Staat in Südasien. Pakistan grenzt an den Iran, an Afghanistan, an China, sowie an die indischen Bundesstaaten Jammu und Kashmir, Punjab, Rajasthan und Gujarat (im Uhrzeigersinn). Pakistan liegt am Arabischen Meer, welches Teil des Indischen Ozeans ist.
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Amtssprache | Urdu, Englisch | ||||
Hauptstadt | Islamabad | ||||
Staatsform | Präsidiale Bundesrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Pervez Musharraf | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident Shaukat Aziz | ||||
Fläche | (33.; mit besetzten Gebieten Kaschmirs) 880.254 km² | ||||
Einwohnerzahl | (6.) 165.803.560 (Juli 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | (40.) 188 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Pakistanische Rupie | ||||
Nationalhymne | Pak sarzamin shad bad | ||||
Zeitzone | UTC+5 | ||||
Kfz-Kennzeichen | PK | ||||
Internet-TLD | .pk | ||||
Telefonvorwahl | +92 | ||||
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Die Ursprünge des Namens „Pakistan“ sind umstritten. Auf Urdu bedeutet er „Land der Reinen“ (pak: rein im Geiste; stan: Land). Allerdings gab Choudhary Rahmat Ali dem Namen „Pakistan“ am 28. Januar 1933 in Cambridge eine andere Deutung. Er sollte eines von drei moslemischen „Homelands“ bezeichnen - als Akronym für Punjab, Afghanistan (die Nord-West-Grenze), Kaschmir, Sindh, und Belutschistan.
Geographie
Pakistan erstreckt sich zwischen dem 24. und 37. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 61. und 77. östlichen Längengrad auf einer Fläche von 796.095 km² und ist damit der neuntgrößte Staat Asiens. Einschließlich der besetzten Teile Kaschmirs umfasst Pakistan sogar 880.254 km², etwa doppelt so viel wie Deutschland und Österreich zusammen. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 1500 Kilometer. Es grenzt an vier unabhängige Staaten: Iran im Südwesten, Afghanistan im Westen und Norden, China im Nordosten und Indien im Osten. Im Süden besitzt Pakistan eine 1046 Kilometer lange Küste am Arabischen Meer.
Naturräumliche Gliederung
Im äußersten Norden Pakistans treffen mit dem Hindukusch, dem Karakorum und dem Himalaya die drei höchsten Gebirgszüge der Erde zusammen und schirmen das Land von Zentralasien ab. Der Hindukusch erstreckt sich von der afghanischen Grenze im Westen bis zum Oberlauf des Indus im Osten und erreicht mit dem Tirich Mir eine Höhe von knapp 7700 Metern. Im stark vergletscherten Karakorum, nördlich des Indus, liegt der K2, mit 8.611 Metern Höhe die höchste Erhebung Pakistans und der zweithöchste Gipfel der Erde. Südlich des schmalen Hochtals des oberen Indus hat das Land einen kleinen Anteil am Himalaya mit dem Nanga Parbat (8125 Meter). Fünf der weltweit 14 Achttausender liegen auf pakistanisch kontrolliertem Gebiet.
Die Ebene des Indus, die sich südlich an die Hochgebirgsregion anschließt, nimmt mehr als ein Drittel der Landesfläche ein. Nachdem der Indus die Hochgebirgsregion des äußersten Nordens verlassen und sich nach Süden gewendet hat, durchquert er zunächst die Potwar-Hochebene zwischen den Städten Peshawar und Faisalabad, die sich im Süden noch einmal zur über 1100 Meter hohen Salzkette auftürmt und dann in das Tiefland des Punjab abfällt. Nur der westliche Teil des „Fünfstromlandes" Punjab mit den Flüssen Satluj, Chenab, Jhelum und Ravi gehört zum Einzugsgebiet des Indus in Pakistan. Der fünfte große Fluss, der Beas, mündet bereits auf indischem Hoheitsgebiet in den Satluj. Satluj und Chenab vereinigen sich westlich von Bahawalpur zum Panjnad, der kurz darauf in den Indus mündet. Niedrige, doab genannte Erhebungen trennen die flachen Schwemmlandtäler der punjabischen Flüsse voneinander. Südlich der Panjnad-Mündung durchquert der stark mäandrierende Indus eine breite Aufschüttungsebene im Südpunjab und in der Region Sindh. Schließlich mündet er in einem rund 8.000 km² großen Delta ins Arabische Meer.
Im Westen Pakistans schirmen die jeweils bis zu 3500 Meter hohen Ketten des Suleiman- und des Brahuigebirges sowie das maximale Höhen von rund 2200 Metern erreichende Kirthargebirge das Industiefland vom durchschnittlich 600 Meter hohen, abflusslosen Hochland von Belutschistan an der Grenze zu Iran ab. Auch Belutschistan durchziehen mehrere Bergketten, die teils bis zu 3000 Meter aufragen. Den südlichen Abschluss Belutschistans bildet das Makrangebirge, das steil zur Makranküste am Arabischen Meer abfällt.
Im Westen begrenzt die Wüste Thar, südlich des Punjab, die Indusstromebene. Im äußersten Südwesten hat Pakistan Anteil am Salzsumpf des Rann von Kutch.
Klima
In Pakistan herrscht überwiegend arides subtropisches Kontinentalklima mit erheblichen örtlichen und jahreszeitlichen Unterschieden.
Im Tiefland schwanken die Mitteltemperaturen des kältesten Monats Januar zwischen 12 Grad Celsius im Norden und 16 Grad im Süden, nur an der Küste liegt das Monatsmittel auch im Winter um 20 Grad. In den Sommermonaten Mai bis September wird es mit Ausnahme der höheren Lagen überall im Land unerträglich heiß. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen dann in der Regel über 30 Grad. Vereinzelt können im Binnenland sogar Höchstwerte von bis zu 50 Grad auftreten. Auch die Verteilung der Niederschlagsmengen ist höchst ungleichmäßig. Allgemein nehmen sie von Norden nach Süden ab. Ergiebige Regenfälle erhält nur das Himalayavorland im äußersten Norden des Punjab, wo teils über 1000 mm im Jahr gemessen werden. Lahore erhält nur rund 500 mm, der südliche Punjab und der Sindh weniger als 200 mm. Die Niederschläge fallen fast ausschließlich während des kurzen Südwestmonsuns im Juli und August, der Rest des Jahres ist trocken.
Extreme Trockenheit herrscht auch in Belutschistan. Im westlichen Hochland betragen die Jahresniederschlagsmengen nicht einmal 100 mm. Im Winter gibt es oft Nachtfröste, die Durchschnittstemperaturen des Januars liegen nur um 10 Grad. Im Sommer werden dennoch ähnlich hohe Werte wie in der Indusebene erreicht. Nur in den höheren Lagen ist es entsprechend kühler, in den Randgebirgen zwischen der Hochebene von Belutschistan und dem Industiefland auch etwas feuchter mit 200 bis 300 mm Regen im Jahr. Belutschistan erhält den Großteil seiner spärlichen Niederschläge im Winter. Der Sommermonsun bringt Ostbelutschistan nur minimalen, dem Westen der Region gar keinen Regen.
Die Hochtäler im äußersten Norden Pakistans unterscheiden sich klimatisch stark von anderen Landesteilen. Temperaturen im Minusbereich sind im Winter auch tagsüber keine Seltenheit. Obwohl die Sommer warm sind, fehlt die extreme Hitze der Tieflandsklimate. Die jährlichen Regenfallmengen sind im Himalaya mit teils über 1500 mm am höchsten und nehmen nach Norden und Westen ab.
Vegetation
In großen Teilen Pakistans lassen wüstenhafte klimatische Bedingungen nur eine äußerst spärliche Vegetation zu. Wälder gab es ursprünglich in Form von Galeriewäldern entlang des Indus und seiner dauerhaft Wasser führenden Nebenflüsse sowie in Form von Nadelwäldern in den Hochgebirgen des Nordens. Während sich letztere zumindest zum Teil erhalten haben, sind die Flusswälder heute fast vollständig zerstört. Insgesamt sind nur noch rund vier Prozent der Fläche Pakistans bewaldet. In den Tiefebenen haben hohe Bevölkerungsdichte und intensive landwirtschaftliche Nutzung zur Herausbildung einer durch den Menschen geprägten Kulturlandschaft geführt.
Große, zusammenhängende Waldbestände finden sich noch in der Hochgebirgszone in Nordpakistan. Zwischen 1000 und 3000 Metern Höhe erstrecken sich dichte Nadelwälder mit verschiedenen Kiefernarten (Pinus), Himalaya-Zedern (Cedrus deodara) und Himalaja-Fichten (Picea smithiana), gelegentlich auch Mischwälder mit Eichen (Quercus). In den niederschlagsärmeren Berggegenden des Hindukusch im äußersten Nordwesten und des Karakorum im äußersten Norden und Nordosten herrschen Gebirgstrockenwälder mit Trockenkiefern (Pinus gerardiana) und Steineichen (Quercus ilex) vor. Unmittelbar oberhalb der Baumgrenze gedeihen Rhododendren und andere Zwergsträucher, darüber gibt es nur noch alpine Matten. Die Schneegrenze liegt bei über 4500 Metern, im Karakorum sogar bei 5400 bis 5800 Metern.
In den sich südlich an den Hindukusch anschließenden Randgebirgen sowie im Sulaiman- und Brahuigebirge wachsen Trockenlaubwälder mit Ölbäumen (Olea) und Akazien (Acacia). In den tieferen Lagen sind diese durch Überweidung oft stark degradiert.
Offene Dornwälder waren früher die typische Vegetationsform der Industiefebene. Heute ist diese Waldform jedoch durch die großflächige Nutzung der Ebenen als Ackerland weitestgehend zurückgedrängt und beschränkt sich auf kleine, verstreute Waldinseln. Charakterpflanzen sind niedrige, gut an die Trockenheit angepasste Baumarten wie der Khejribaum (Prosopis cineraria). Das Unterholz besteht vor allem aus Dornbüschen. Im Mündungsdelta des Indus bilden salzwasserresistente Bäume der Art Avicennia marina Mangrovenwälder.
In Belutschistan, in den unbewässerten Teilen des Sindh sowie im Südosten und Westen des Punjab dehnen sich baumfreie Halbwüsten und Wüsten aus. Die Pflanzendecke besteht dort aus besonders ausdauernden Hartgräsern und Dornsträuchern. Nur in Oasen kommen auch niedrige Baumarten vor.
Tierwelt
In Pakistan leben rund 190 verschiedene Säugetierarten. Viele Großsäuger wurden jedoch im 19. und 20. Jahrhundert durch Bejagung und die Zerstörung ihrer Lebensräume ausgerottet, darunter der Indische Elefant, der Königstiger, der Asiatische Löwe und der Gepard. In den Bergen Nordpakistans leben nur noch wenige hundert Leoparden und Schneeleoparden, deren Fortbestand stark bedroht ist, außerdem Steinböcke, Wildschafe und Luchse. Die häufigste Katzenart ist die in den Flussebenen heimische Rohrkatze. Der Karakal oder Wüstenluchs bevorzugt dagegen offene Steppen- und Halbwüstenlandschaften. Zwei Bärenarten kommen in Pakistan vor: der Kragenbär im Himalaya, Hindukusch und den Bergen Belutschistans sowie der Braunbär im Karakorum. Beide Arten sind selten. Dagegen sind Wildschweine nach wie vor sehr zahlreich, ebenso viele Nagetiere. Im Indus lebt eine Unterart des gefährdeten Gangesdelfins.
Sehr vielfältig ist die Vogelwelt Pakistans mit knapp 670 einheimischen und Zugvogelarten. Viele große Raubvögel wie Adler, Bussarde, Falken und Geier sind selten geworden, aber auch der einst landestypische Blaue Pfau kommt nur noch in kleinen Restbeständen vor. Eine weite Verbreitung haben Sperlingsvögel, Schwalben, Hühnervögel, Papageien, Kiebitze, Spechte, Tauben und Rabenvögel. Auch Wasservögel wie Enten, Reiher und Flamingos gibt es in großer Zahl, seltener sind Pelikane.
Unter den mehr als 170 heimischen Reptilien sind fast 90 Echsen-, über 70 Schlangen- und zwölf Schildkrötenarten. Zudem leben in Pakistan zwei süßwasserbewohnende Krokodile, das Sumpfkrokodil und der Gangesgavial. Amphibien sind in Pakistan mit 16 Arten vertreten.
Die Zahl der Fische wird auf 400 Meeres- und 125 Süßwasserfische geschätzt, die der Insekten und Wirbellosen auf 20.000.
Bevölkerung
Eine Volkszählung im Jahre 1998 ermittelte für Pakistan eine Einwohnerzahl von 132 Millionen (ohne die besetzten Teile Kaschmirs mit damals etwa vier Millionen Einwohnern), im Juli 2006 wurde sie bereits auf rund 165 Millionen einschließlich der kontrollierten Gebiete von Kaschmir geschätzt. Damit ist Pakistan nach China, Indien, den USA, Indonesien und Brasilien der sechstbevölkerungsreichste Staat der Erde.
Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 188 Einwohner je km². Tatsächlich ist die Bevölkerung jedoch äußerst ungleichmäßig über das Land verteilt. Während gut drei Viertel der Bevölkerung in den fruchtbaren Flussebenen des Punjab und des Sindh leben, sind die Hochgebirgsgegenden im Norden und Westen sowie die Trockengebiete nur sehr spärlich besiedelt. Die Thar und die Wüste Belutschistans sind sogar größtenteils menschenleer. In Belutschistan leben auf 40 Prozent der Fläche Pakistans weniger als fünf Prozent seiner Menschen, dagegen macht der Punjab nicht einmal ein Viertel der Fläche aus, beherbergt aber mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Der Verstädterungsgrad ist gering – 2004 wohnten nur 34 Prozent aller Pakistaner in Städten.
Mit einem jährlichen Zuwachs von mehr als zwei Prozent gehört Pakistans Bevölkerung zu den am schnellsten wachsenden Asiens. Die Geburtenrate ist zwar von 43 Lebendgeborenen je 1000 Einwohner im Jahre 1970 auf 29,74 im Jahre 2006 gefallen, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau. Sie ist indes nicht die alleinige Ursache für das konstant hohe Bevölkerungswachstum. Vielmehr hat die verbesserte Gesundheitsversorgung zum Anstieg der Lebenserwartung von 51 Jahren 1970 auf 63,4 Jahre 2006 und damit zum Rückgang der Sterberate im gleichen Zeitraum von 16 Todesfällen auf 8,23 geführt. Die Fruchtbarkeitsrate lag 2006 bei 4 Kindern je Frau, das durchschnittliche Alter der Bevölkerung bei 20 Jahren und der Anteil der unter 15-jährigen bei 39 Prozent.
Ethnische Zusammensetzung
Pakistan ist ein Vielvölkerstaat. Mehr als drei Viertel aller Einwohner Pakistans gehören indoarischen Völkern an. Die mit Abstand größte indoarische Einzelethnie sind die Punjabi, die über 40 Prozent der Bevölkerung stellen, gefolgt von den Sindhi mit 14 Prozent und den im südlichen Punjab lebenden Saraiki mit 10 Prozent. Eine Sonderstellung nimmt die etwa sieben bis acht Prozent starke Minderheit der Muhajir ein. Sie sind die Nachfahren bei der Teilung Britisch-Indiens 1947 nach Pakistan geflohener nordindischer Muslime und leben über das ganze Land verteilt, im Gegensatz zu allen anderen Volksgruppen aber fast ausschließlich in den Städten. Im Sindh stellen sie 40 Prozent, im Punjab zehn Prozent der gesamten städtischen Bevölkerung, haben aber jeweils nur geringe Anteile an der ländlichen Bevölkerung. Im Sindh haben sie daher eine unverhältnismäßig hohe Einflussstellung in Wirtschaft und Politik erlangt.
Iranische Völker machen knapp 20 Prozent der pakistanischen Bevölkerung aus. Die Paschtunen (auch Pathanen), die vorwiegend im Nordwesten des Landes entlang der Grenze zu Afghanistan sowie im Norden Belutschistans leben, sind mit einem Anteil von 15 Prozent die zweitgrößte Volksgruppe Pakistans. Die meisten der schätzungsweise drei Millionen in Pakistan verbliebenen afghanischen Flüchtlinge sind Paschtunen. Ebenfalls iranischer Abstammung sind die im Südwesten Pakistans siedelnden Belutschen, die etwa drei Prozent der Bevölkerung stellen.
Das einzige dravidische Volk in Pakistan und im Norden des indischen Subkontinents überhaupt sind die Brahui im Osten Belutschistans. In Asad Kaschmir und den Nordgebieten leben vorwiegend dardische Völker, die sich in der Region Baltistan mit den von den Tibetern abstammenden, zum Islam übergetretenen Balti vermischt haben.
Sprachen
In Pakistan sind mehr als 50 verschiedene Sprachen verbreitet. Die Sprachgrenzen stimmen weitgehend mit den ethnischen Grenzen überein. Eine Gesamtübersicht über die Sprachen Pakistans und ihre Zuordnung zu einzelnen Sprachfamilien (genetische Klassifikation) bietet Ernst Kausen (Die Sprachen Pakistans).
Amtssprachen sind das indoarische Urdu und Englisch. Während letzteres vor allem von der Regierung sowie als Geschäfts- und Bildungssprache verwendet wird, ist Urdu die Verkehrssprache des Großteils der Bevölkerung. Als Muttersprache wird es jedoch nur von sieben bis acht Prozent der Einwohner, den Muhajir, gesprochen. Die Zahl der Urdu-Muttersprachler steigt allerdings durch die gesellschaftliche Funktion der Sprache ständig, vor allem dadurch, dass Standard-Urdu in der überwiegenden Mehrzahl der Schulen (auf primärem und sekundärem Niveau) als Unterrichtssprache verwendet wird.
Die mit Abstand meistgesprochene Sprache ist laut der Volkszählung von 1998 das ebenfalls indoarische Punjabi (43 Prozent), das aber im Gegensatz zu seiner im indischen Bundesstaat Punjab als Amtssprache anerkannten östlichen Variante keinerlei offiziellen Status genießt. Dagegen darf Sindhi, das von 14 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird, in der Provinz Sindh auch für offizielle Zwecke verwendet werden. Saraiki (zehn Prozent Sprecheranteil) hat sein Hauptverbreitungsgebiet im südlichen Punjab mit dem Zentrum Multan. Es wird bisweilen auch als Mundart des Punjabi betrachtet. Hindko, eine weitere indoarische Sprache, ist die Muttersprache für ein Fünftel der Einwohner der Nordwestprovinz, kommt aber landesweit nur auf einen Sprecheranteil von etwa zwei Prozent. Paschtu (15 Prozent) und Belutschisch (drei Prozent) gehören zu den iranischen Sprachen, das in Belutschistan gesprochene Brahui (1,5 Prozent) ist eine dravidische Sprache. In Karatschi leben aus dem Raum Mumbai (Bombay) stammende Bevölkerungsgruppen, die immer noch Gujarati sprechen.
Im äußersten Norden gibt es eine Vielzahl von Sprachen, von denen keine mehr als eine Million Sprecher hat. Die wichtigsten sind die dardischen Sprachen Shina, Kohistani und Khowar, das indoarische Gujari (ein Rajasthani-Dialekt) und das sinotibetische Balti. In den Nordgebieten wird von über 100.000 Menschen die isolierte Sprache Buruschaski gesprochen.
Religionen
Laut der Volkszählung von 1998 sind 96,3 Prozent der Einwohner Pakistans Muslime. Sie gehören verschiedenen Strömungen an, über deren Stärke aber nur Mutmaßungen angestellt werden können, da sie nicht erfasst werden. Der überwiegende Teil der Pakistaner (bis zu 80 Prozent) praktiziert traditionell eine orthodoxe Form des Islam, besonders in Gebieten mit paschtunischer Mehrheit ist dies die Regel. Religiöse Minderheiten, beispielsweise Hindus, werden immer noch stark unterdrückt und dürfen ihren Glauben in der Öffentlichkeit nicht zeigen.
In der Mehrheit sind die Muslime Sunniten. Der sunnitische Islam präsentiert sich in Pakistan jedoch nicht als Einheit. Vielmehr teilt er sich in mehrere Denkschulen auf. Die Richtung mit den meisten Anhängern dürften die Barelwis sein. Sie vertreten einen durch den Sufismus (islamische Mystik) geprägten Islam und sind strenge Anhänger der hanafitischen Rechtsschule. Sie dominieren vor allem in den ländlichen Teilen der Provinzen Sindh und Punjab, haben aber auch viele Anhänger in den Großstädten Lahore, Multan und Rawalpindi. Die Deobandis sind ebenfalls Hanafiten, sie lehnen jedoch im Gegensatz zu den Barelwis Gräber- und Heiligenverehrung ab. Die Deobandis sind in Karatschi und unter den Paschtunen der Nordwestprovinz und Belutschistans stark vertreten. Die kleinste der drei sunnitischen Denkschulen sind die puritanischen, an Saudi-Arabien angelehnten Ahl-i Hadîth, welche die Rechtsschulen sowie den Sufismus ablehnen. Ihre Zentren sind Lahore, Sialkot, Gujranwala und Faisalabad.
Unklar ist, wie hoch der Anteil der Zwölfer-Schiiten (Imamiten) an der Bevölkerung Pakistans ist. Die meisten Schätzungen gehen von 15 Prozent aus. Sie sind in Karatschi, Lahore, Sialkot und Jhang sowie in den Northern Areas stark vertreten. Während der schiitischen Trauerzeremonien im Muharram kommt es in Pakistan häufig zu blutigen Auseinandersetzungen. Daneben sind in Pakistan zwei ismailitische Gruppierungen vertreten. Die Bohras leben vor allem in Karatschi, die Nizaris sind daneben vor allem in den Nordgebieten (Gilgit und Hunza) sowie Chitral (Nordwestprovinz) vertreten. Eine schiitische Sondergruppe im äußersten Norden sind die Nurbakhshis.
Die Ahmadis (0,2 Prozent der Bevölkerung), die vor allem in ihrem Zentrum Rabwah sowie um Sialkot herum leben, sind in Pakistan seit 1974 offiziell nicht mehr als Muslime anerkannt; sie sind zunehmender Verfolgung ausgesetzt. Es gibt außerdem Bestrebungen, die in Belutschistan verbreitete Gruppierung der Zikris zu Nichtmuslimen zu erklären.
Im Zuge der Teilung von 1947 verließen fast alle Hindus und Sikhs den Punjab. Im Sindh blieb jedoch etwa ein Drittel der Hindus zurück. Dort beträgt ihr Bevölkerungsanteil 6,5 Prozent, noch höher ist er in der Wüste Thar. Ihr Anteil an der pakistanischen Gesamtbevölkerung liegt bei 1,6 Prozent. Etwa gleich hoch ist der Anteil der Christen. Sie leben vor allem um Lahore herum, in Rawalpindi und Islamabad sowie in Karatschi. Meist handelt es sich um Nachfahren von Unberührbaren, die während der britischen Kolonialzeit zum Christentum konvertierten. Andere stammen jedoch von Goanern ab, die zu jener Zeit oft als Bedienstete der Kolonialherren tätig waren. Die römisch-katholische Kirche und die aus mehreren britischen protestantischen Gemeinschaften entstandene Church of Pakistan sind etwa gleich stark, hinzu kommen einige von US-amerikanischen Missionen gegründete Kirchen. In Karatschi leben außerdem mehrere Tausend Parsen genannte Anhänger des Zoroastrismus und im äußersten Nordwesten des Landes einige Tausend Kalasha, die den indogermanischen Pantheon verehren. Übergriffe gegen Christen und Hindus sind nicht selten. Insgesamt ist das Land von einer Atmosphäre der religiösen Intoleranz geprägt.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Pakistans
Entstehungsgeschichte
Der Staat Pakistan ist am 14. August 1947 aus Teilen von Britisch-Indien entstanden. Hintergrund der Gründung Pakistans war der Wunsch muslimischer Bevölkerungsteile, in einem eigenen Staat zu leben, der nicht Teil des hinduistisch dominierten Indiens ist. Als Staatsgründer wird der Moslemführer Ali Jinnah angesehen. Als Führer der 1906 gegründeten All India Muslim League mobilisierte er die Mehrheit der Muslime für einen eigenen Staat, nachdem in den 1930er Jahren mehrere Versuche, einen Kompromiss mit dem Indian National Congress zu finden, gescheitert waren. Während die westliche gebildete Mittelschicht, die Großgrundbesitzer, aber auch die Landbevölkerung die Forderung nach der Gründung Pakistans unterstützten, blieb ein Teil der konservativen Religionsgelehrten auf Distanz. Außerdem trat ein großer Teil der Paschtunen für ein ungeteiltes Indien oder für die Eingliederung der Paschtunengebiete (NWFP und FATA) an Afghanistan ein. Im Zuge der Teilung verließen über 4 Millionen Muslime das heutige Indien, während etwa 7 Millionen Hindus und Sikhs das Staatsgebiet von Pakistan verließen. Es wird vermutet, dass bei Gewaltakten und durch die Strapazen während der Flucht bis zu 750.000 Menschen ihr Leben verloren.
Bei der Teilung war umstritten, welchem der beiden Staaten der Fürstenstaat Kaschmir zugeschlagen werden sollte. Vom mehrheitlich hinduistischen Gebiet um Jammu und dem mehrheitlich buddhistischen Ladakh abgesehen war die Bevölkerung des Staates überwiegend muslimischen Glaubens. Die herrschende Dynastie war jedoch hinduistisch, weshalb sich der Fürst zunächst nicht entscheiden wollte und später Indien anschloss. Pakistan erlangte jedoch die Herrschaft über den westlichen und nördlichen Teil dieser Region. Beide Staaten beanspruchen ganz Kaschmir als ihr Territorium, eine von der UNO vorgeschlagene Volksabstimmung wurde nie durchgeführt. Der Kaschmir-Konflikt prägt seither die Beziehung beider Staaten.
Als Folge des Bangladesch-Kriegs von 1971 trennte sich Ost-Pakistan, das heutige Bangladesch, von Pakistan.
zu den Kriegen zwischen Indien und Pakistan siehe: Indisch-Pakistanischer Krieg
Weiterer Verlauf und aktuelle Politik
Pervez Musharraf kam 1999 durch einen Militärputsch an die Macht. Seither ist er Präsident Pakistans.
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 steht das Land im verstärktem Maße im Spannungsfeld und im Fokus religiös-motivierter Auseinandersetzungen, insbesondere da Musharraf eine enge politische und militärische Allianz mit den USA eingegangen ist. Die, nach Meinung vieler, prowestlich orientierte Politik des Präsidenten, ist in dem muslimisch orientierten Land umstritten. Unabhängig davon beteiligt man sich weiter am Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
Neben den konventionellen Waffen verfügt Pakistan auch über Kernwaffen, die seit 1976 unter Leitung von Abdul Kadir Khan entwickelt und 1998 zum ersten Mal getestet wurden, sowie dafür geeignete Kurz- und Mittelstreckenraketen.
Im März 2002 begann die Volksrepublik China mit dem Bau eines gewaltigen Öl- und Containerhafens in Gwadar.
2005 erhält Pakistan gleichzeitig mit Indien und dem Iran den Status als Beobachter bei der Shanghai Cooperation Organization (SCO).
In den letzten Jahren war eine Annäherung zwischen Indien und Pakisten zu bemerken. So fanden Gefangenenaustausche statt und wurden Verbindungen in der Kaschmirregion geöffnet.
Siehe auch: Liste der Premierminister von Pakistan
Politik
Seit der Unabhängigkeit ist die politische Lage Pakistans durch mangelnde Stabilität gekennzeichnet. Militärs regierten das Land von 1958 bis 1971, von 1977 bis 1988 und seit 1999. Kurze demokratische Phasen wurden also immer wieder von Militärputschen unterbrochen. Dazu kamen noch Kriege mit Indien 1947/48 und 1965. Die Abspaltung Bangladeschs 1971 war ebenfalls von einem Krieg mit Indien begleitet. Darüber hinaus stand das Land mehrmals am Rande eines Krieges mit Indien.
Religiöse Spannungen mit Ausschreitungen zwischenden einzelnen religiösen Gemeinschaften kamen seit der Unabhängigkeit regelmäßig vor.
Die Flüchtlinge aus Indien, die sogenannten Mohajirs, sind bis heute nur schlecht integriert und kämpfen mit der Waffe für eine Verbesserung ihrer Stellung.
Darüber hinaus wächst seit den 1970er Jahren der islamische Fundamentalismus. Pakistan war das erste Land der Welt, das die Scharia auf spektakuläre Weise mit Amputationen wieder einführte.
Die 1956 angenommenen Verfassung wurde 1958 von Ayub Khan schon wieder suspendiert. Die Verfassung von 1973 wurde 1977 von Zia-ul-Haq wieder suspendiert, Zulfikar Ali Bhutto wurde nach einem Miltärputsch sogar hingerichtet.
Der Präsident wird seit der letzten Verfassungsänderung von 2002 alle 5 Jahre durch ein Wahlmännerkollegium "gewählt", eine "Wiederwahl" ist beliebig oft möglich.
Das Parlament (Majlis-e Shura) besteht aus der Nationalversammlung und dem Senat. Die 342 Abgeordneten der Nationalversammlung werden alle 5 Jahre nach dem Verhältniswahlrecht "gewählt", jedoch sind hierbei 60 Sitze für Frauen und 10 Sitze für Nichtmuslimische Minderheiten reserviert. Von den 100 Mitgliedern des Senats werden 88 alle 5 Jahre von den Provinzparlamenten, 8 von den Stammesterritorien und 4 vom Hauptstadtbezirk entsandt.
Der Regierungschef in den fünf Provinzen ist der Chief Minister, der vom Parlament des jeweiligen Gebiets gewählt wird und im Allgemeinen der Vorsitzende jener Partei ist, die die Mehrheit hat.
Militär
Der pakistanische Verteidigungshaushalt liegt mit 2,8 Milliarden US-Dollar (2003) weit unter dem der Nachbarstaaten Indien (15,6 Milliarden), China (29,9 Milliarden) und Iran (4,8 Milliarden). Die pakistanische Armee verfügt über 590.000 Soldaten sowie 513.000 Reservisten. Insgesamt umfassen die Streitkräfte damit 1.103.000 Mann.
Die pakistanische Armee teilt sich in die drei klassischen Abteilungen Heer mit rund 520.000 Mann, Luftstreitkräfte mit 45.000 Mann und Marine mit einer Mannstärke von 25.000 auf.
Die Landstreitkräfte besitzen rund 2300 Hauptkampfpanzer der Typen T-59 (etwa 1200 Stück), T-80UD (etwa 320 Stück) sowie 350 des Typs Al-Zarar (modifizierter Typ-59) und 300 Al-Khalid (modifizierter Typ-90 II). Neben 1199 gepanzerten Einheiten kann die Armee auf rund weitere 2000 Feldgeschütze und Haubitzen und 162 Kampfhubschrauber (die meisten der Typen SA.330, Mi-8/17 und 206) zurückgreifen.
Die Luftwaffe verfügt über eine eher bescheidene Streitkraft von 496 Kampfflugzeugen (Stand November 2005) der Typen F-7 (210 Stück), Mirage 3 (121 Stück), Mirage 5 (64 Stück), F-16 (34 Stück) sowie diverse Trainer (162 Stück) und 35 Transportflugzeuge. Des Weiteren besitzt die pakistanische Luftwaffe 12 Kampfhubschauber des Typs Alouette III.
Die Seestreitkräfte Pakistans sind ähnlich bescheiden ausgestattet. Nur 8 Fregatten, 15 U-Boote und 9 Hubschrauber der Typen Sea King und Sea Lynx, stehen der konventionellen Marine zur Verfügung. Der Küstenschutz hat eine Streitmacht von weiteren 8 Schnellbooten, 9 Landungsbooten sowie 3 Minenbooten.
Mit dieser Streitmacht wäre Pakistan seinen größeren Nachbarn sowie allen Industriestaaten Europas, Asiens und Afrikas unterlegen. Die eigentliche militärische Stärke verdankt Pakistan seinen Atomwaffen sowie seinem Raketenarsenal.
Pakistan ist eine faktische Atommacht und hat den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet. Seit 1998 besitzt es nach eigener Angabe Atomwaffen, die seit 1976 unter Leitung von Abdul Kadir Khan entwickelt und 1998 zum ersten Mal getestet wurden. Das Arsenal wird auf 24 bis höchstens 75 Sprengköpfe geschätzt. Offizielle Angaben dazu gibt es nicht. Ebenfalls unklar ist die Anzahl der Mittel- und Langstreckenraketen Pakistans. Bekannt sind jedoch die Typen Shaheen I, Shaheen II, Ghauri I-III sowie die Hatf-II Abdali. Nach eigenen Angaben kann Pakistan mit seinen Langstreckenraketen und Atomwaffen jedes Land des Nahen Ostens und Zentralasiens (einschließlich China und Indien) erreichen.
Wirtschaft
Allgemeines
Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, in der etwa 60 Prozent der Arbeitskräfte tätig sind und die zu 26 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt (Stand: 2000). Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2000 440 US-Dollar, was einem realen Bruttosozialprodukt von 1.800 PPP-Dollar entsprach.
Landwirtschaft
In den Bewässerungskulturen der Indusebene sind mehrere Ernten pro Jahr möglich. Hier befinden sich etwa 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Pakistans, der Rest liegt in den Oasen Belutschistans und an den nördlichen Randgebirgen.
Haupterzeugnis ist neben Reis, Weizen und Zuckerrohr vor allem Baumwolle. Daneben wird Mais, Gerste, Hirse, Jute, Datteln und Bananen produziert.
Die Produktivität der Landwirtschaft ist nicht sehr hoch, da der Boden leicht versumpft und versalzt. Um dies zu vermeiden, sind teure Drainagesysteme und Pumpwerke erforderlich. Auch ist die Landwirtschaft wegen der Kleinpächterstruktur praktisch nicht mechanisiert. In den nicht bewässerten Gegenden im Norden Pakistans wird extensive Weidewirtschaft betrieben, teilweise in nomadischen Verbänden.
Die Küste des Arabischen Meeres ist außerordentlich fischreich, so dass sogar Trockenfisch exportiert werden kann.
Bodenschätze
Das Land verfügt über große Salzlager und Gipslagerstätten; auch wird Erdgas gefördert.
Industrie
Größte Branchen sind die Textil-, Metall- und chemische Industrie.
Außenhandel
2005/06 führte Pakistan Waren im Wert von 14,962 Milliarden US-Dollar aus. Die wichtigsten Ausfuhrgüter waren Textilien (59,7 Prozent; vor allem Baumwollstoffe, -garn und -bekleidung, Bettwäsche, Strickwaren, Handtücher), Lebensmittel (9,6 Prozent; davon allein Reis 6,9 Prozent), Leder, Lederwaren und Schuhe (zusammen 6,7 Prozent), Erdölprodukte (4,5 Prozent), Chemikalien und Pharmazeutika (2,7 Prozent), Industrieerzeugnisse (2,2 Prozent; vor allem medizinische Instrumente), Sportartikel (2,1 Prozent) und Teppiche (1,5 Prozent)[1].
Die Importe beliefen sich 2005/06 auf insgesamt 25,598 Milliarden US-Dollar und umfassten im Wesentlichen Maschinen und Fahrzeuge (27,5 Prozent), Erdöl und Erdölprodukte (23,3 Prozent), Chemikalien (14,7 Prozent), Lebensmittel (6,7 Prozent; davon 2,6 Prozent Speiseöle, 1,7 Prozent Zucker und 0,8 Prozent Tee), Eisen und Stahl (6,0 Prozent) sowie Textilien (1,9 Prozent; überwiegend Kunstfasern)[1].
Pakistans wichtigster Außenhandelspartner ist die Europäische Union (besonders Großbritannien und Deutschland), gefolgt von den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, China, Japan und Kuwait.
Internationale Beziehungen
Pakistan ist Mitglied der Weltbank, der Asiatischen Entwicklungsbank, des Internationalen Währungsfonds, der Welthandelsorganisation (WTO), der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) sowie der Südasiatischen Vereinigung für Regionale Zusammenarbeit (SAARC).
Bildung
Pakistan ist eines von weltweit nur zwölf Ländern, die weniger als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ins Bildungswesen investieren.
Es gibt über 40 Universitäten und 1.600 Colleges. 47% der Männer und 71% der Frauen in Pakistan sind Analphabeten.
Bibliothekswesen
Über 6.000 Bibliotheken sind in akademischen, privatwirtschaftlichen und religiösen Einrichtungen anzutreffen. Das öffentliche Bibliothekswesen ist stark unterentwickelt. Die knapp 300 öffentlichen Bibliotheken befinden sich in größeren Städten. In den 1980er Jahren wurden auf dem Land über 4.000 "box libraries" eingerichtet, über deren aktuellen Zustand wenig bekannt ist. Seit 1998 fordert die nationale Bildungspolitik die Einrichtung von Bibliotheken auf dem Land – bisher jedoch ohne Konsequenzen.
Laut Aussage der PCTL (Pakistan Telecommunication Company Limited) soll für 95 % der Bevölkerung Internetzugang möglich sein. Eine relativ große Anzahl von Internet-Cafés könnte diese Zahl bestätigen. Eine sehr geringe Anzahl von mit internationaler Hilfe aufgebauter Cyber Community Centers stellt qualitative Internetinformationszugänge auf dem Land zur Verfügung und bietet PC- und Internetkurse an.
An sechs Universitäten kann ein postgraduales Diplom in Library and Information Science erworben werden.
Kultur
siehe: Pakistanische Kultur
- Shah Abdul Latif, Dichter und Sufi
Politische Gliederung
Hauptartikel: Politische Gliederung Pakistans
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Siehe auch: Liste der Städte in Pakistan
Medien
In Pakistan werden über 250 Tageszeitungen aufgelegt, die höchsten Verkaufszahlen hat das Urdu-Blatt Daily Jang, Lahore. Daneben gibt es 4 Fernseh- und 92 Rundfunksender.
Quellen
- ↑ a b Government of Pakistan, Ministry of Commerce: Trade Statistics and Analysis
Literatur
Deutschsprachig
- Karl Heinz Buschmann: Mai's Weltführer 25: Pakistan. Reiseführer mit Landeskunde. Mai Verlag, Dreieich 2002, ISBN 3-879-36221-1
- Ulrich Ladurner: Islamabadblues. Briefe aus Pakistan. Zeitverlag Gerd Bucerius, Hamburg 2001, ISBN 3-980-82110-2
- Tonny Rosiny: Pakistan. Drei Hochkulturen am Indus: Harappa - Gandhara - Die Moguln (DuMont Kunst-Reiseführer). DuMont Reiseverlag, Ostfildern 1990, ISBN 3-770-11304-7
- Urs Schoettli: Fünfmal Pakistan. R. Piper, München 1991, ISBN 3-492-15139-6
- Susanne Thiel: KulturSchock Pakistan. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 1997, ISBN 3-894-16453-0
Englischsprachig
- Stephen Philip Cohen: The Idea of Pakistan. Brookings Institution Press, 2004, ISBN 0-815-71502-1
- Husain Huqqabi: Pakistan. Between Mosque And Military. Carnegie, 2005, ISBN 0-870-03214-3
- Christoph Jaffrelot: A History of Pakistan and Its Origins. Anthem Press, 2005, ISBN 1-843-31149-6
- Ashok Kapur: Pakistan in Crisis. Routledge, 2002, ISBN 0-415-00062-9
- John King, Bradley Mayhew: Lonely Planet Pakistan. Lonely Planet Publications, 1998, ISBN 0-864-42535-X
Weblinks
- Offizielle Webseite der Pakistanischen Regierung
- Offizielle Webseite der Volkszählung von 1998
- Pakistans letzte Leoparden Informative Seite über die Tierwelt Pakistans
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtiges Amtes
- Information über Pakistan - Eine sehr ausführliche Seite über Pakistan
- Eine ausführliche Seite zur Geschichte Pakistans bei suedasien.info
- Die Sprachen Pakistans - Übersicht und genetische Klassifikation (Prof Dr Kausen)
- Burushaski - die Sprache der Hunzakut (Prof Dr Kausen)
- Mineralienatlas:Pakistan - Geologisch - Mineralogische Informationen
- Telepolis: Projektionsfläche Pakistan Die muslimische Nation war bereits lange vor ihrer Staatsgründung eine Projektionsfläche der Weltwirtschaft
- Story of Pakistan The Most Comprehensive Reference on the Political History of Pakistan
- Die Ergebnisse der Volkszählungen aller Städte Pakistans von 1901 bis 1998
- Pakistanische Zeitungen in Englisch und Urdu
- Deutsch-Pakistanische Gesellschaft Karlsruhe e.V.
- Pakistan Spielraum-u. Kultur-Dienstleistungen
Siehe auch: Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline
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