Die Baureihe B ist eine Fahrzeuggattung bei der Münchner U-Bahn. Die Ende der 1980er bis Mitte der 1990er ausgelieferten Wagen sind in leicht veränderter Version auch in Nürnberg im Einsatz, dort allerdings unter der Bezeichnung DT2.
U-Bahn München Baureihe B | |
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Anzahl: | 63 Doppeltriebwagen |
Hersteller: | DWA, MAN, MBB |
Baujahr(e): | 1981 - 1995 |
Achsformel: | B'B'+B'B' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 37.550 mm |
Höhe: | 3.550 mm |
Breite: | 2.900 mm |
Drehzapfenabstand: | 12.000 mm |
Drehgestellachsstand: | 2.100 mm |
Leermasse: | 56,0 t - 58,5 t (je nach Bauart) |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Stundenleistung: | 4×195 kW = 780 kW |
Stromsystem: | 750 V Gleichstrom |
Sitzplätze: | 98 |
Stehplätze: | 192 |
Die Fahrzeuge wurden vor allem für die zahlreichen Netzerweiterungen benötigt, insgesamt wurden 63 Doppeltriebwagen für die bayerische Landeshauptstadt gebaut.
Entwicklung
Vorlage:Highlight1 | Typ | Vorlage:Highlight1 | Nummern | Vorlage:Highlight1 | Baujahre |
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B1.4 | 494-499 | 1981 |
B2.7 | 501-535 | 1987 |
B2.8 | 551-572 | 1994 |
1981 lieferte MBB die beiden Prototypen 494 bis 499 der Serie B1.4. Nachdem diese Züge rund sieben Jahre erprobt wurde, begann ab 1988 die Auslieferung der Serienfahrzeuge (Typen B2.7, B2.8), die neben MBB auch von MAN sowie nach der Wiedervereinigung von DWA in Bautzen hergestellt wurden. Da die Prototypen anfangs nicht überzeugen konnten, wurden zwischenzeitlich nochmals Wagen vom Typ A beschafft.
1994 wurde mit dem Doppeltriebwagen 565 der 500. Einzelwagen der Münchner U-Bahn in Betrieb genommen. Er wurde zusammen mit zwei anderen Doppeltriebwagen (566 und 567) von der Stadt Garching finanziert und trägt daher an einer Wagenseite anstelle des Münchner das Garchinger Wappen.
Aufbau und Technik
Äußerlich sind die B-Wagen stark ihren Vorgängern der Baureihe A angelehnt, so stimmen unter anderem die Wagenkastenabmessungen überein. Ebenfalls sind Tür- und Fensteranordnung sowie die Sitzverteilung identisch sowie die Konstruktion in Aluminiumleichtbauweise.
Die größten Unterschiede bestehen in der Stirnfront, die anstelle von drei kleinen durch eine große Frontscheibe ersetzt wurde, sowie im elektrischen Teil der Fahrzeuge. Anstelle der alten Fallblattanzeiger sind bei den Zügen der Serie B2.8 Matrixanzeigen eingebaut, wohingegen die Serie B2.7 noch Fallblattanzeiger hat.
Die längsliegenden Drehstromasynchronmotoren werden über Wechselrichter und Gleichstromsteller stufenlos angesteuert. Die Bremsenergie kann ins Netz zurückgespeist werden. Die elektrische Ausrüstung ist komplett unter dem Fahrgastraum angebracht.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausrüstung sind die A- und B-Wagen zwar mechanisch, aber nicht elektrisch untereinander kuppelbar. Das gleiche Problem bestand anfangs auch zwischen den Prototypen und den Serienfahrzeugen, nachdem erstere aber bis 1995 umgerüstet wurden, waren die beiden Bauarten kompatibel untereinander.
Weblinks
Literatur
- Martin Pabst: U- und S-Bahn-Fahrzeuge in Deutschland. 1. Auflage, GeraMond Verlag, München 2000. ISBN 3-932785-18-5