Electronic Banking

Abwicklung von Bankgeschäften über Datenleitungen
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Der Begriff Electronic Banking (E-Banking) selten auch Elektronisches Bankgeschäft (E-Bank) bezeichnet beleglos und in elektronischer Form abgewickelte Bankgeschäfte.

Arten

Prinzipiell gibt es fünf Arten von Electronic Banking:

  1. Electronic Banking per Datenträgeraustausch (DTA)
  2. Onlinebanking (auch E-Banking, Homebanking, oder Telebanking)
  3. Telefonbanking
  4. SB-Banking
  5. Kartengestütztes Bezahlen

Datenträgeraustausch

Überweisungen und Lastschriften werden in Dateiform auf Disketten oder CD-ROMs, früher auch auf Magnetbändern an die Bank eingereicht. Die Legitimation und Autorisation der Aufträge erfolgt durch einen so genannten "Datenträgerbegleitzettel" mit Unterschrift eines Kontobevollmächtigten.

Der Aufbau der Datei ("DTAUS-Datei") ist vorgeschrieben und enthält neben den Auftraggeber- und Empfängerdaten die Auftragsart (Überweisung oder Lastschrift) sowie Summendaten zur Kontrolle.

Der Datenträgeraustausch ist neben FTAM / BCS (s.u.) vor allem bei Großfirmen und Kommunen mit sehr vielen Aufträgen gebräuchlich.

Innerhalb der Schweiz gibt es für das DTA-Format einen einheitlichen und standardisierten Aufbau. Das Datenträgeraustausch (DTA) Format wird durch die Swiss Interbank Clearing AG (ein Gemeinschaftswerk der Schweizer Banken) definiert.

Mehr unter Swiss Interbank Clearing AG

Onlinebanking

Onlinebanking findet per Datenfernübertragung (z. B. Internet oder Direkteinwahl bei der Bank) statt.

Hier sind zwei Verfahren üblich:

  • Browserbasiertes Internetbanking über die Website der Bank, meist via SSL gesichert.
  • Verwendung eines Clientprogramms, mit dem zunächst offline, also ohne Onlineverbindung, die Transaktionen vorbereitet werden, etwa ein Überweisungsbeleg ausgefüllt. Danach erst wird eine Online-Verbindung zur Übertragung der gesammelten Transaktionen aufgebaut.

Die Aufträge werden mit Hilfe einer elektronischen Unterschrift unterzeichnet. Hier haben sich in Deutschland mehrere Verfahren etabliert:

  • PIN/TAN,
  • HBCI (Home Banking Computer Interface) oder FinTS (Financial Transaction Services) mit Legitimation per Chipkarte oder Schlüsseldiskette,
  • FTAM (File Transfer and Access Management) mit Elektronischer Unterschrift (EU); vor allem im Firmensektor verbreitet; Direkteinwahl zum Bankrechner über ISDN oder DATEX-P.
  • BCS (Banking Communication Standard, meist unter Verwendung von elektronischen Unterschriften), hauptsächlich bei größeren Unternehmen in Verwendung.
  • EBICS (Erweiterung des Banking Communication Standard für die Kommunikation über das Internet unter Verwendung von elektronischen Unterschriften), Zukünftiger Multibankenstandard für das Firmenkundengeschäft über das Internet (Flächenverfügbarkeit vermutlich ab 2007).

In Österreich wird hauptsächlich das Verfahren MBS/IP verwendet.

Moderne browserbasierte Internetbanking-Systeme, zeichnen sich unter anderem durch Portal-Funktionen, Barrierefreiheit, ausgefeilte Sicherheitsmechanismen (z.B. gegen Phishing), Benachrichtigungsmöglichkeiten (z.B. bei Kontostandsänderung via SMS oder E-Mail), mobile TAN-Verfahren, sowie frei wählbaren Loginnamen aus.

Alle bekannten browserbasierten Internetbanking-Systeme sind bis heute Closed Source.

Siehe auch: Direktbank, Finanzportal, Multikanalbanking, T-Online.

Bekannte Clientprogramme (Auswahl)

Deutschland

Einige Beispiele für Homebanking-Programme:

Weitere bekannte Programme auf www.homebanking-hilfe.de - einem Diskussionsforum rund ums Homebanking.

Österreich

Schweiz

Telefonbanking

Beim Telefonbanking werden Kontostandsabfragen, Überweisungen, oft auch Wertpapiergeschäfte über das Telefon abgewickelt. Hier kommen Sprachcomputer, aber auch Call-Center-Lösungen zum Einsatz.

SB-Banking

Hierunter fällt die Kundenselbstbedienung an Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern oder Überweisungsterminals.

Kartengestütztes Bezahlen

Auch das Bezahlen mit Kreditkarte, Scheckkarte oder Geldkarte fällt in den Bereich des Electronic-Banking. Je nach verwendeter Karte erfolgt die Autorisierung der Zahlung per PIN oder Unterschrift. Bei der Geldkarte erfolgt keine Autorisierung.

Literatur

Deutschland

Schweiz

Österreich