Pornodarsteller

Person, die sexuelle Akte in Pornofilmen ausführt
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Pornodarsteller sind Akteure auf pornografischen Fotos und in Pornofilmen.

Mit Beginn der Lockerung der Sexualmoral wurden aus einigen Pornodarstellern (vor allem den weiblichen Darstellerinnen) Stars im Sinne einer breiteren öffentlichen Bekanntheit. Neben der Bezeichnung Pornostar werden weibliche Stars der Pornobranche auch als Pornoqueens bezeichnet. Da für Pornodarsteller weniger schauspielerische Fähigkeiten als körperliche Merkmale von Bedeutung sind, gelingt nur wenigen Darstellern der Pornobranche eine Karriere als Schauspieler in anderen Bereichen.

Die Pornobranche verleiht in Berlin jährlich den Venus Award, eine Art Oscar der Pornofilmindustrie. In den USA werden jährlich die AVN Awards vergeben.

In der Liste von Pornodarstellern finden sich nationale und internationale Darstellerinnen und Darsteller. International bekannte transsexuelle bzw. Transgender-Darsteller (meist als Shemales bezeichnet) sind unter anderem Camilla de Castro († 2005) und Patricia Araujo.


Gesundheit

Allgemeines

Pornodarsteller tragen durch ihr beruflich bedingtes Sexualverhalten ein erhöhtes Risiko, sich mit Geschlechtskrankheiten zu infizieren. Dadurch, dass sie häufig ungeschützen Geschlechtsverkehr mit vielen und ständig wechselnden Partnern haben, steigt nicht nur das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, sondern auch Hepatitis und andere Krankheiten, die ein teilweise erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen, können leicht übertregen und verbreitet werden. Desweiteren tragen besonders riskante Sexpraktiken - die im Pornofilm häufiger vorkommen, als im normalen Leben - zu einer Erhöhung des Infektionsrisikos bei. Hierzu zählt z.B. ungeschützterAnalsex. Auch Safer Sex, also die Verwendung von Kondomen, hat in den letzten Jahren wieder deutlich abgenommen. Alle Hochgalnzproduktionen verzichten in den letzten Jahren wieder darauf. Ein weiteres Problem stellt die Tendenz dar, häufiger Szenen zu drehen, die nicht mehr mit dem üblichen Cumshot ins Gesicht enden, sondern damit, das Sperma in Vagina oder Anus verbracht wird. Heute gibt es sogar Labels, die sich ausschließlich auf die Darstellung solcher Praktiken spezialisiert haben.


Geschichtliches

Deutschland

In den Deutschland hat der Öffentliche Gesundheitsdienst die Pflicht, über Geschlechtskrankheiten aufzuklären (§ 9 ÖGDG). Darüberhinaus ist er durch das Infektionsschutzgesetz (§ 19 IfSG v. 1.1.2001) beauftragt, Bevölkerungsgruppen, die von STIs betroffen sein können, verstärkt mit Beratungs- und Untersuchungsangeboten zu betreuen. Auch eine aktive Informationspflicht ist vorhanden (§ 3 IfSG). Zu den Risikogruppen gehören nicht nur Drogenabhängige, Prostituierte, homosexuelle Männer, sondern auch Pornodarsteller, gemäß einer Interprätation der Gesundheitsämter. Neben kostenlosem Informationsmaterial, Beratungsangeboten und HIV-Tests, bieten diese auch gegen geringe Entgelde Untersuchungen zu allen anderen Geschlechtskrankheiten an. In wie weit die Gesundheitsämter mit Produktionsfirmen zusammenarbeiten, bleibt zu klären.

Darüberhinaus bietet insbesondere das Internet viele Informationsmöglichkeiten, die ein Pornodarsteller wie jeder andere Bürger auch nutzen kann.

Produktionsfirmen setzen heute einen negativen HIV-Test voraus. Häufig wird auch noch auf Hepatitis geachtet. Somit ist zumindest das Risiko einer Infektion mit den letalen sexuell übertragbaren Krankheiten gemindert. Ein Nachweis über die leichter zu behandelnden STDs wird oft aber nicht gefordert. Somit wird das Risiko sich an z.B. Syphilis oder Clamydien verharmlost, bzw. in Kauf genommen. Dadurch das Darsteller, die im Lowbudgetbereich tätig sind, oftmals auch der Prostition nachgehen, wird das Risisko zusätzlich erhöht. Sie gehören somit nicht nur zu zwei Risikogruppen, auch die Tendenz, wieder häufiger Oralsex ohne Schutz anzubieten, kann die Verbreitung von Tripper, Syphilis, Clamydien & Co im Bereich des Pronofilms erhöhen.

USA

Quellen

Bürgerservice des Kreis Soest