Günther Smend (* 29. November 1912 in Trier; † 8. September 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Leben
Günther Smend wurde als Sohn des Hauptmanns Julius Smend in Trier geboren. Nach einer Kriegsverletzung wurde der Vater ins Kriegsministerium nach Berlin versetzt. Dort besuchte Günther Smend von 1921 bis 1924 das Gymnasium Berlin-Friedenau. Anschließend zog die Familie aus beruflichen Gründen nach Mülheim an der Ruhr um.
Günther Smend trat im Jahre 1932 als Offiziersanwärter in das Heer ein und wurde mit seiner Einheit, dem Infanterie-Regiment 18, nach Beginn des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und an der Ostfront eingesetzt. Im März 1939 heiratete er Renate von Cossel, die er schon vor dem Krieg auf einem Ball kennengelernt hatte und mit der er trotz längerer kriegsbedingter Trennung drei Kinder zeugte. Im Dezember 1942 wurde Smend zum Generalstab kommandiert und seit Juni 1943 war er Adjutant des Generalstabschefs des Heeres Generaloberst Kurt Zeitzler. Smend begann mit der militärischen Opposition gegen Hitler zusammenzuarbeiten. Er teilte die Sorge der Verschwörer, dass der Krieg wegen der Unfähigkeit Hitlers in der Niederlage münden werde. Er versuchte vergeblich seinen Vorgesetzten Zeitzler zur Teilnahme an der Verschwörung zu bewegen. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Günther Smend am 1. August 1944 verhaftet – sein gescheiterter Anwerbeversuch wurde ihm zum Verhängnis. Am 30. August 1944 wurde er vom Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler als Mitwisser zum Tode verurteilt und am 8. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Er war Oberstleutnant im Generalstab; Träger des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse; am 22. November 1941 wurde ihm zudem das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.
Weblinks
Siehe auch
- Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944
- Widerstand gegen den Nationalsozialismus
- Smend
Personendaten | |
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NAME | Smend, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | Widerstandskämpfer |
GEBURTSDATUM | 29. November 1912 |
GEBURTSORT | Trier |
STERBEDATUM | 8. September 1944 |
STERBEORT | Berlin-Plötzensee |