Rafael del Pino

spanischer Bauunternehmer
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Oktober 2006 um 11:07 Uhr durch ChristianBier (Diskussion | Beiträge) (Personendaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rafael del Pino y Moreno (* 10. November 1920 in Madrid) ist ein spanischer Bauunternehmer. Er trägt den Beinamen „Rey del Ladrillo“ (dt. König des Backsteins) und gilt nach Amancio Ortega als der zweitreichste Mann Spaniens. Sein Vermögen und das seiner Familie wurde vom Forbes Magazine auf 5 Mrd. US-Dollar geschätzt.

Del Pino gründete 1952 das Bauunternehmen Ferrovial, das zunächst in der spanischen Nachkriegszeit die Renfe mit aus Deutschland importierten Eisenbahnschwellen belieferte. Als in den 1960er Jahren die U-Bahnen von Madrid und Barcelona erweitert wurden, war Ferrovial auch daran beteiligt. Gleichzeitig weitete die Firma ihr Geschäftsfeld auch auf den Straßenbau und die Mitwirkung an den großen Staudammprojekten der Franco-Zeit aus. Nach der Übernahme verschiedener Unternehmen seit Mitte der 1990er Jahre ist Ferrovial heute das zweitgrößte Bauunternehmen in Spanien und hat mehr als 23.000 Mitarbeiter. Ihm gehören u.a. mautpflichtige Straßen in Chicago, Irland, Portugal und Chile sowie zahlreiche innenstädtische Parkplätze. Das Unternehmen betreibt Flughäfen in Bristol, Belfast, Sydney und Chile. Im Februar 2006 bot Ferrovial 8,7 Mrd. Pfund für die Übernahme von BAA plc, dem Betreiber der größten britischen Flughäfen (Heathrow, Gatwick); das Angebot wurde jedoch abgewiesen.

Rafael del Pino gab den Posten des Vorstandsvorsitzenden seines Unternehmens im Jahr 2000 an seinen Sohn Rafael del Pino y Calvo-Sotelo ab. Der Familie del Pino gehören 58% es Unternehmens. Del Pino selbst widmet sich seit seinem Rückzug aus der Firma vor allem dem Segeln auf seinem hochseetüchtigen, sehr komfortablen Boot Alcor. Er ist verheiratet mit Ana María Calvo-Sotelo (Schwester des ehemaligen Ministerpräsidenten Leopoldo Calvo-Sotelo) und hat fünf Kinder.