Eine physiologische Kochsalzlösung ist eine Lösung von 0,9% Kochsalz (Natriumchlorid) in Wasser (entspricht 154 mMol pro Liter). Die Massenkonzentration beträgt β = m/V = 9 g / 1000 ml = 0,009 g/ml = 0,9% g/ml oder ohne Einheit kurz 0,9%. Sie wird auch als plasmaisotonische bzw. isoosmotische Lösung bezeichnet, da ihr osmotischer Druck dem des Blutplasmas (7,5 bar) entspricht und deshalb für intravenöse Injektionen verwendet werden kann.

Sie kann längere Zeit über eine Vene zugeführt werden, ohne dass es zu einer konzentrationsbedingten Venenreizung kommt, weshalb sie in der Medizin eingesetzt wird, um kurzfristig den Verlust eines größeren Blutvolumens auszugleichen. Wäre die Kochsalzkonzentration zu hoch (Hyperton), würden die Blutzellen entwässert, bei niedrigerer Konzentration (hypotonisch) hingegen käme es zur Wasseraufnahme und schließlich zum Platzen der Zellen. Weitere medizinische Verwendung findet sie beim Spülen des Verdauungstraktes nach einer Unterkühlung, sowie bei Wund- oder Nasenspülungen.