Institut für Zeitgeschichte
Das Institut für Zeitgeschichte (IFZ) wurde 1949 unter dem Namen "Deutsches Institut für Geschichte der nationalsozialistischen Zeit" auf Anregung der Allierten als Gemeinschaftsprojekt des Bundes und des Landes Bayern ins Leben gerufen und erst 1952 unter seinem heutigen Namen bekannt. Aufgabe ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte. Träger des Instituts sind die Bundesrepublik Deutschland und die sieben Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Vertreter dieser Länder sind auch im Stiftungsrat Mitglied.
In vierteljährlichem Abstand gibt das Institut die sog. "Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte" heraus. Sie gelten als eines der wichtigsten Veröffentlichungsorgane der deutschen Geschichtsforschung und dienen als Grundlage für so manche Magisterarbeit, Doktorarbeit oder Politikerrede.
Als Besonderheit untersteht dem IFZ auch die Dokumentationsstelle auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden. Der Freistaat Bayern übertrug 1999 dem IFZ die Aufgabe, durch diese Ausstellung, die sich auf dem Gelände des ehemaligen Berghofs, der sog. Alpenfestung Adolf Hitlers befindet, die Vertreibungspolitik und Gräueltaten der Nationalsozialisten auch am Beispiel der Vertreibungen der Bauern und Einwohner des Berchtesgadener Landes in den Jahren 1933 bis 1945 darzustellen.