Olympische Sommerspiele 2004/Fußball

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 2004
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ATHEN 2004

Die Olympischen Ringe
Die Olympischen Ringe
Olympische Fußballturniere
Teilnehmende Nationen Australien, Argentinien, Brasilien, China, Costa Rica, Deutschland, Ghana, Griechenland, Irak, Italien, Japan, Mali, Marokko, Mexiko, Nigeria, Paraguay, Portugal, Serbien und Montenegro, Schweden, Südkorea, Tunesien, USA
Wettbewerbe 1 Frauenturnier mit 10 Mannschaften
1 Männerturnier mit 16 Mannschaften
Olympische Disziplin seit Männer: 1908, davor war es Demonstrationssport
Frauen: 1996
Eröffnung 11. August 2004
Finalspiele Frauen: 26. August 2004
Männer: 28. August 2004
Höchste Siege Frauen:
Männer:
Torreichste Spiele Frauen:
Männer:
Beste Torschützen Frauen:
Männer:
Goldmedaille Frauen:
Männer:
Silbermedaille Frauen:
Männer:
Bronzemedaille Frauen:
Männer:





Bei den XXVIII. Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen finden zwei Fußballturniere statt. Bei dem Turnier der Frauen spielen 10 Mannschaften um Olympia-Gold, bei den Männern 16.

Die Fußballturniere begannen bereits am 11. August, zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung der Olympiade. Die Finalspiele finden am 26. August (Frauen) und am 28. August (Männer) statt. Traditionell ist das europäische Interesse am Männerturnier relativ gering, da bei den Olympischen Fußballturnieren der Männer alle Spieler, bis auf drei pro Mannschaft, höchstens 23 Jahre alt sein dürfen (Stichtag 1. Januar). So soll der frühere Amateurcharakter der olympischen Turniere erhalten werden.

Für die Frauen gibt es seit dieser Olympiade keine Alterseinschränkung mehr (Reglement, Artikel 24 Absatz 3). Für die Spiele von 2000 galt noch ein Mindestalter von 16 Jahren. Da für die Frauen die Zahl der bedeutenden anderen Turniere weitaus geringer ist (und weder Welt- noch Europameisterschaft im Olympiajahr liegen), ist für den Frauenfußball die Bedeutung weitaus größer.

Männer

Qualifikation

Europa (UEFA): Griechenland war als Austragungsnation der Spiele automatisch gesetzt, die anderen drei Teilnehmer der UEFA wurden beim U21-Fußball-Europameisterschafts-Finale vom 22. Mai bis zum 8. Juni 2004 ausgespielt. Qualifiziert haben sich U21-Europameister Italien, Vizeeuropameister Serbien-Montenegro und Portugal.

Mittel- und Nordamerika (CONCACAF): In einem Turnier vom 2. bis 12. Februar 2004 qualifizierten sich Costa Rica und Mexiko für die Spiele. Dabei ließen beide überraschend die USA hintersich.

Südamerika (CONMEBOL): Beim Turnier in Chile qualifizierten sich Argentinien und Paraguay.

Australien/Ozeanien (OFC): Australien als Sieger der Qualifikationsgruppe A besiegte in den Entscheidungsspielen den Sieger der Gruppe B Neuseeland und sicherte sich so das Ticket für Athen.

Asien (AFC): Japan, Südkorea und Irak qualifizierten sich am 12. Mai 2004.

Afrika (CAF): Ghana, Mali, Marokko und Tunesien konnten sich als jeweilige Gruppensieger durchsetzen.

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Griechenland Griechenland Paraguay Paraguay Argentinien Argentinien Costa Rica Costa Rica
Südkorea Südkorea Japan Japan Serbien und Montenegro Serbien und
Montenegro
Marokko Marokko
Mali Mali Ghana Ghana Tunesien Tunesien Irak Irak
Mexiko Mexiko Italien Italien Australien Australien Portugal Portugal

Die 16 Nationen wurden in vier Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Spielorte sind Patras, Heraklion, Thessaloniki, Volos und Athen. Zu den Favoriten des Turniers gehören Argentinien, Paraguay und Italien. Die afrikanischen Mannschaften geniessen insgesamt in eine gesteigerte Aufmerksamkeit, haben sie doch in der Vergangenheit achtbare Erfolge erzielt. Gespannt ist man auf das Auftreten der Iraker und der asiatischen Erzrivalen Japan und Südkorea.

Olympiaturnier

Vorrunde - Gruppe A

Tabelle Gruppe A
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Mali MLI 3 1 2 0 5:3 5
2 Südkorea KOR 3 1 2 0 6:5 5
3 Mexiko MEX 3 1 1 1 3:3 4
4 Griechenland GRE 3 0 1 2 4:7 1
11. August 2004
Griechenland Griechenland - Südkorea Südkorea 2:2 (0:1)
Mali Mali - Mexiko Mexiko 0:0 (0:0)
14. August 2004
Südkorea Südkorea - Mexiko Mexiko 1:0 (1:0)
Griechenland Griechenland - Mali Mali 0:2 (0:2)
17. August 2004
Südkorea Südkorea - Mali Mali 3:3 (0:2)
Griechenland Griechenland - Mexiko Mexiko 2:3 (0:0)


In der Gruppe A standen sich Mali, Südkorea, Mexiko und Griechenland gegenüber.

Mali konnte sich als einziger der vier Afrikavertreter durchsetzen. Mit einer soliden Leistung und ohne Niederlage überzeugte der Olympia-Neuling jeden Skeptiker. Fast wären sie mit ihrer streckenweise leichtfertigen Spielweise ähnlich gescheitert wie die anderen afrikanischen Mannschaften. In der Finalrunde ist noch eine Steigerung möglich.

Südkorea hatte sich bereits zum fünften Mal in Folge für Olympia qualifiziert. Mit dieser Erfahrung und ihrem beständigen Ehrgeiz wurden sie bereits im Vorfeld als Gruppenfavorit gehandelt. Insgesamt konnten sie die Erwartungen bisher ausreichend erfüllen und zogen verdient in die Runde der letzten acht ein

Mit Mexiko ist ein kleiner Geheimtip frühzeitig ausgeschieden. Hatte man noch in der Qualifikation die USA hinter sich lassen können, so konnte man auf diesem Turnier selten etwas von der erfolgreichen Spritzigkeit erkennen. Die fünf torlosen Halbzeiten und nur ein knapper Sieg gegen die Griechen waren eher trostlos.

Gastgeber Griechenland geriet durch den überraschenden Erfolg des A-Kaders bei der Europameisterschaft unter leichten Erfolgsdruck. Es ist schwer zu sagen, ob die Junioren ohne diese "Bürde" erfolgreicher gewesen wären. Trotz unermüdlicher Zuschauerunterstützung kamen sie aber nicht über ein Auftaktremis gegen Südkorea hinaus. Das frühe Ausscheiden muss eher als Lehrgeld als eine Enttäuschung angesehen werden.

Vorrunde - Gruppe B

Tabelle Gruppe B
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Paraguay PAR 3 2 0 1 6:5 6
2 Italien ITA 3 1 1 1 5:5 4
3 Ghana GHA 3 1 1 1 4:4 4
4 Japan JPN 3 1 0 2 6:7 3
12. August 2004
Paraguay Paraguay - Japan Japan 4:3 (3:1)
Ghana Ghana - Italien Italien 2:2 (2:0)
15. August 2004
Paraguay Paraguay - Ghana Ghana 1:2 (0:0)
Japan Japan - Italien Italien 2:3 (1:3)
18. August 2004
Paraguay Paraguay - Italien Italien 1:0 (1:0)
Japan Japan - Ghana Ghana 1:0 (1:0)

In der Gruppe B spielten Paraguay, Italien, Ghana und Japan um den Eizug ins Viertelfinale.

Paraguay war als Mitfavorit angereist und ein erwartet schwerer Gegner. Insgesamt boten sie einen erfrischenden und kontrollierten Offensivfußball, mit dem sie nahtlos an das überzeugende Qualifikationsturnier anknüpten. Mit dieser Leistung wäre ein Platz unter den Medaillenrängen hochverdient.

Italien startete als U21-Europameister mit ebenso hohen Erwartungen in das Turnier. Beinahe wären sie an ihren teilweise fatalen Schwächen im Abschluss gescheitert. Allzu häufig gefähderten sie damit das Unternehmen Olympia, mit dem sie ihren jüngsten Erfolg krönen wollen. Nur dank einer schwachen Vorstellung der Ghanaer im Fernduell am letzten Spieltag wurde das Weiterkommen gesichert.

Ghana wurde im Vorfeld von vielen Experten als das stärkste afrikanische Team eingeschätzt. Entsprechend gelang ihnen auch ein überzeugender Auftakt. Eine unpässliche Leistung im letzten Spiel machte allerdings die bis dahin berechtigte Medaillenhoffnung zunichte. So mussten sie den punktgleichen Italienern den zweiten Tabellenplatz überlassen.

Japans Hoffnungen auf ein Überstehen der Vorrunde waren fast ausschließlich auf den Stürmer und Jungstar Yoshito Okubo ausgerichtet. Die durchweg junge Mannschaft traf bei diesem Turnier allerdings auf die sehr erfahrenen Abwehrreihen der Italiener und Paraguayer. Den einzigen Sieg im letzten Spiel gegen die robusteren Ghanaer kann man dabei als Achtungserfolg verbuchen. Mit zunehmender Reife ist dennoch auf kommenden Turnieren mit ihnen zu rechnen.

Vorrunde - Gruppe C

Tabelle Gruppe C
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Argentinien ARG 3 3 0 0 9:0 9
2 Australien AUS 3 1 1 1 6:3 4
3 Tunesien TUN 3 1 1 1 4:5 4
4 Serbien und Montenegro SCG 3 0 0 3 3:14 0
11. August 2004
Tunesien Tunesien - Australien Australien 1:1 (0:1)
Argentinien Argentinien - Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro 6:0 (4:0)
14. August 2004
Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro - Australien Australien 1:5 (0:2)
Argentinien Argentinien - Tunesien Tunesien 2:0 (1:0)
17. August 2004
Argentinien Argentinien - Australien Australien 1:0 (1:0)
Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro - Tunesien Tunesien 2:3 (0:1)

In der Gruppe C trafen Argentinien, Australien, Tunesien und Serbien-Montenegro aufeinander.

Argentinien galt unbestritten als ein Top-Favorit auf die Goldmedaille. Sie wurden ihrer Rolle bisher in allen Belangen gerecht und gaben sich in der Vorrunde keine Blöße. Im Gegensatz zu anderen Favoriten ist bei den Südamerikanern kein Personenkult zu erkennen. Vielmehr überzeugen sie durch eine Mannschaftsleistung, wie man sie bei Junioren nur selten beobachtet. In diesem Turnier kann die Mannschaft nur noch gegen sich selbst verlieren.

Australien hingegen verstärkte sich bewusst mit einigen erfahrenen Spielern, ohne die das Weiterkommen weitaus schwerer geworden wäre. Der Grundstein für den Einzug ins Viertelfinale wurde bereits im ersten Spiel gelegt, wo man den abwehrstarken Tunesiern einen Punkt abrang. Durch den deutlicheren Sieg gegen die schwachen Serbomontenegriner gewann man schließlich das Duell um Platz zwei gegen die punktgleichen Afrikaner.

Tunesien tat insgesamt zu wenig für die Offensive. Die Elf, die sich in der Qualifikation immerhin gegen so erfahrene Mannschaften wie Nigeria und Ägypten durchsetzte, konnte ihre Qualitäten in Athen nur phasenweise demonstrieren. Mit einer kompakteren Mannschaftsleistung wäre auch auf diesem Turnier mehr drin gewesen. So musste man Australiern den Vorzug lassen.

Serbien und Montenegro musste seine Mannschaft kurz vor dem Turnier auf zahlreichen Positionen neu besetzen, da die betroffenen Spieler von ihren Vereinen keine Freigabe bekamen. So stand eine unzureichend eingespielte Elf vor der schweren Aufgabe, gegen wesentlich erfahrenere Teams zu bestehen. Dass sie daran scheitern werden, wurde bereits im ersten Spiel gegen Argentinien sicht- und zählbar.

Vorrunde - Gruppe D

Tabelle Gruppe D
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Irak IRQ 3 2 0 1 7:4 6
2 Costa Rica CRC 3 1 1 1 4:4 4
3 Marokko MAR 3 1 1 1 3:3 4
4 Portugal POR 3 1 0 2 6:9 3
12. August 2004
Costa Rica Costa Rica - Marokko Marokko 0:0 (0:0)
Irak Irak - Portugal Portugal 4:2 (2:2)
15. August 2004
Costa Rica Costa Rica - Irak Irak 0:2 (0:0)
Marokko Marokko - Portugal Portugal 1:2 (0:1)
18. August 2004
Costa Rica Costa Rica - Portugal Portugal 4:2 (0:1)
Marokko Marokko - Irak Irak 2:1 (0:0)

In der zur Gruppe D spielten der Irak, Costa Rica, Marokko und Portugal um die Plätze 1 und 2.

Der Irak wurde bereits in der Vorrunde zur großen Überraschung des Olympiaturniers. Mit einer unerwartet starken und disziplinierten Mannschaftsleistung gelang den Vorderasiaten schon im ersten Spiel gegen Portugal ein Sieg, der die Fachwelt aufhorchen ließ. Damit verschafften sie sich Selbstvertrauen und Respekt, mit denen sie den weiteren Turnierverlauf durchaus mitgestalten können. In ihrer Heimat werden sie bereits jetzt gefeiert.

Costa Rica heißt die zweite kleine Sensation. Nach fünf torlosen Halbzeiten drehten die Mittelamerikaner erst im letzten Spiel gegen Portugal richtig auf. Dabei mussten sie im letzten Spiel nicht nur gegen die Südeuropäer gewinnen, sondern auch mit einem Ohr auf das Fernduell gegen Marokko achten. Diese eine starke Halbzeit reichte den Costaricanern, um als Tabellenzweiter in die Finalrunde zu ziehen. Von nun an wird eine konstantere Leistung nötig.

Marokko schob sich ähnlich schwach durch die Vorrunde wie Costa Rica. Am Ende war es nur ein Tor zu wenig, das die Tür zum Viertelfinale vor der Nase zuschlug. Der Treffer der Costaricaner in der Nachspielzeit im Fernduell machte den Sieg gegen die Iraker letztendlich wertlos. Mit einer konsequeteren Leistung und mehr Offensivgeist wäre mehr für die Afrikaner drin gewesen.

Portugal war die große Enttäuschung dieses Turniers. Der Auftaktschlappe gegen den Irak folgte zunächst eine Wiedergutmachung im Spiel gegen Marokko. Mit einer weiteren Niederlage gegen Costa Rica war allerdings nicht zu rechnen. Ebenso überraschend wie das Erstarken der Mittelamerikaner kam das plötzliche Aus der Portugiesen.


Viertelfinale

Hier entsteht ein Abschlußbericht.

Halbfinale

Spiel um Platz 3

Finale

Statistik

Platz Land Athleten
1
2
3



Beste 5 Torschützen (Stand: 19. Aug. 2004)
Name Spiele Tore Elfer
Deutschland Birgit Prinz 2 5 0
Brasilien Cristiane 3 3 0
Brasilien Marta Da Silva 3 2 0
USA Abby Wambach 3 2 0
USA Mia Hamm 3 2 1




Frauen

Das olympische Fußballturnier der Frauen findet 2004 nach Atlanta 1996 und Sydney 2000 zum dritten Mal statt. Es werden 10 Mannschaften aus allen Erdteilen (mit Ausnahme der Antarktis) teilnehmen.

Qualifikation

Die Kriterien für die Qualifikation zum Olympischen Frauenfußball-Turnier durften die Kontinentalverbände individuell festlegen. Griechenland ist als Austragungsnation der Spiele automatisch gesetzt. Deutschland und Schweden haben sich als Finalisten der Weltmeisterschaft 2003 ebenfalls automatisch qualifiziert.

Europa (UEFA): Mit Griechenland als Gastgeber sowie mit Deutschland und Schweden als den besten europäischen Mannschaften bei der Vorjahres-WM war das europäische Kontingent erschöpft. Es fanden keine weiteren Qualifikationsspiele statt.

Nord- und Mittelamerika (CONCACAF): Die CONCACAF richtete im Februar 2004 ein Qualifikationsturnier in Costa Rica aus, bei dem sich Mexiko und die USA durchsetzten. Das Ausscheiden Kanadas war dabei eine Überraschung.

Südamerika (CONMEBOL): Die CONMEBOL durfte eine Mannschaft nominieren. Die Wahl fiel auf Brasilien, da das Team sowohl die Südamerikameisterschaft als auch die Panamerikanischen Spiele von 2003 gewannen.

Australien/Ozeanien (OFC): Die OFC darf eine Nation zu den Olympischen Spielen entsenden. Das Qualifikationsturnier entschied Australien souverän für sich.

Asien (AFC): Bei dem Qualifikationsturnier im April/Mai 2004 in Japan gab es zwei Plätze zu vergeben, die sich China und Japan sicherten.

Afrika (CAF): Das längste Qualifikationsturnier fand zwischen Juni 2003 und März 2004 in Afrika statt. In zwei spannenden Final-Spielen setzte sich Nigeria gegen Südafrika mit 2:2 und 1:0 durch.

Gruppe E Gruppe F Gruppe G
Japan Japan China China Australien Australien
Nigeria Nigeria Deutschland Deutschland Brasilien Brasilien
Schweden Schweden Mexiko Mexiko Griechenland Griechenland
USA USA

Die 10 Teilnehmer des Turniers werden in zwei Dreier-Gruppen und eine Vierer-Gruppe aufgeteilt. Die Gruppenbezeichnungen E bis G schreiben die Gruppen A bis D des Herren-Turniers fort. Zu den Favoriten des Turniers gehören Deutschland, USA, Schweden und China, die in der FIFA-Weltrangliste unter den Top-Five zu finden sind. Der Weltranglistendritte und Olympiasieger von 2000 in Sydney Norwegen hat im Laufe der letzten Jahre etwas von seinem internationalen Ruhm eingebüßt.

Olympiaturnier

Vorrunde - Gruppe E

Tabelle Gruppe E
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Schweden SWE 2 1 0 1 2:2 3
2 Nigeria NGA 2 1 0 1 2:2 3
3 Japan JPN 2 1 0 1 1:1 3
11. August 2004
Schweden Schweden - Japan Japan 0:1 (0:1)
14. August 2004
Japan Japan - Nigeria Nigeria 0:1 (0:0)
17. August 2004
Schweden Schweden - Nigeria Nigeria 2:1 (0:1)

In der Gruppe E spielten Japan, Nigeria und Schweden gegeneinander.

Vize-Weltmeister Schweden erwischte gegen Japan einen schlechten Start. Die Skandinavierinnen brauchten zum Weiterkommen mindestens ein Remis im zweiten Spiel. Mit dem Sieg über Nigeria fand man nicht nur wieder zu gewohnter Stärke zurück, sondern vermied auch ein frühzeitiges Wiedersehen mit dem WM-Finalisten Deutschland.

Olympia-Neuling Nigeria kam hochmotiviert nach Athen. Die Afrikanerinnen wollen an den internationalen Erfolgen der Männer anknüpfen und den Frauenfußball in Afrika populärer machen. Mit dem Sieg gegen Japan gelang der erste Schritt, das Viertelfinale war erreicht. Dort warten nun allerdings die Weltmeisterinnen aus Deutschland.

Japan startete selbstbewusst und zuversichtlich ins Turnier. Dank einer disziplinierten Leistung schlug man die Schwedinnen und hatte trotz der Niederlage gegen Nigeria als Tabellendritter eine bessere Leistungsbilanz als die Chinesen in Gruppe F. Dies gab den Ausschlag ebenfalls in die Rund der letzten acht vorzustossen.

Vorrunde - Gruppe F

Tabelle Gruppe F
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 Deutschland GER 2 2 0 0 10:0 6
2 Mexiko MEX 2 0 1 1 1:3 1
3 China CHN 2 0 1 1 1:9 1
11. August 2004
Deutschland Deutschland - China China 8:0 (2:0)
14. August 2004
China China - Mexiko Mexiko 1:1 (1:1)
17. August 2004
Deutschland Deutschland - Mexiko Mexiko 2:0 (1:0)

In der Gruppe F spielten Deutschland, Mexiko und China um den Einzug in die Finalrunde.

Weltmeister Deutschland ging als ein Top-Favorit ins Turnier. Mit einer 8:0-Galavorstellung gegen unerwartet harmlose Chinesinnen gelang ihnen ein Traumstart. Teamgeist und Durchschlagskraft waren auch im zweiten Gruppenspiel die wichtigsten Erfolgsgaranten. Nach zwei vergeblichen Anläufen möchte der Gruppensieger bei dieser Olympiade mit einer Goldmedaille den WM-Sieg krönen.

Mexiko hatte in beiden Spielen nichts zu verlieren. Die namhaften Gegnerinnen waren die Favoriten, entsprechend unbelastet ging man in die Partien. Dabei kam ihnen zu Hilfe, dass die Chinesinnen gegen Deutschland bereits unter die Räder kamen, bevor man selbst das erste Spiel gegen die Asiatinnen bestritt. So wurde das erkämpte Remis Garant genug für den Einzug ins Viertelfinale.

China wurde als Weltranglistenfünfter ebenfalls als Favorit gehandelt. Nach der Auftaktschlappe gegen Deutschland war aber scheinbar das Selbstbewusstsein so sehr angekratzt, dass auch gegen Mexiko kein durchschlagender Erfolg mehr möglich war. Enttäuscht musste man wie schon bei der letzten Olympiade vorzeitig die Heimreise antreten.

Vorrunde - Gruppe G

Tabelle Gruppe G
Platz Team Sp. Gew. Unent. Verl. Tore Pkt.
1 USA USA 3 2 1 0 6:1 7
2 Brasilien BRA 3 2 0 1 8:2 6
3 Australien AUS 3 1 1 1 2:2 4
4 Griechenland GRE 3 0 0 3 0:11 0
11. August 2004
Griechenland Griechenland - USA USA 0:3 (0:2)
Brasilien Brasilien - Australien Australien 1:0 (1:0)
14. August 2004
Griechenland Griechenland - Australien Australien 0:1 (0:1)
USA USA - Brasilien Brasilien 2:0 (0:0)
17. August 2004
Griechenland Griechenland - Brasilien Brasilien 0:7 (0:2)
USA USA - Australien Australien 1:1 (1:0)

In der Gruppe G trafen die USA, Brasilien, Australien und Griechenland aufeinander.

Die USA gehört als Weltranglistenzweiter und zweimaliger Olympia-Finalist zu den erwarteten Medaillenanwärtern. Ohne Niederlage bewiesen die Amerikanerinnen in der Vorrunde ihre spielerischen und kämpferischen Qualitäten, und wurden verdient Gruppensieger.

Brasilien zeigte eine sehenswerte erstklassige Vorrunde. Die unglückliche Niederlage gegen die USA kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Brasilianerinnen mit ihrer Turnierleistung bald eine dominierende Rolle im Frauenfußball spielen werden. Mit dieser Performance ist der Gruppenzweite mehr als nur eine Bereicherung des Ballsports.

Australien kam ebenfalls sehr motiviert und selbstbewusst nach Athen. In den letzten Jahren sind die "Matildas", wie sie in der Heimat genannt werden, zu einer festen internationalen Größe geworden. Erfolge in großen Wettbewerben fehlen allerdings noch. So erreichte man auch hier nur dank der schwachen Gastgeberinnen die Finalrunde. Das Mindestziel hatte man erreicht.

Gastgeber Griechenland ging von vornherein als Außenseiter ins Turnier. Die internationale Unerfahrenheit wurde in allen Spielen deutlich. Trotz eifriger Zuschauerunterstützung blieb man ohne Punkt und ohne Tor. Trotzdem dürften die Griechinnen sehr viel nützliche Erfahrungen aus ihrem ersten Olympia-Auftritt mitgenommen haben.

Viertelfinale

Hier erfolgt ein Abschlußbericht.

Halbfinale

Spiel um Platz 3

Finale

Statistik

Platz Land Athletinnen
1
2
3