Siegbert Schneider

sudetendeutscher Kommunalpolitiker (NSDAP), Oberbürgermeister der Stadt Eger
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Begründung: Relevanz nicht erkennbar, OB einer kleinen Stadt. Und ganz nebenbei, er war bei der SA und bei der SS, das wird so ganz nebenbei als das absolut selbstverständlich dargestellt, mich wundert diese Art der Darstellung. --SlartibErtfass der bertige (Diskussion) 19:36, 5. Apr. 2022 (CEST)


Siegbert Schneider (* 19. April 1913 in Hohenmauth, Österreich-Ungarn; † unbekannt) war ein sudetendeutscher Kommunalpolitiker (NSDAP). Er war Oberbürgermeister der Stadt Eger im Reichsgau Sudetenland.

Leben und Wirken

Rusy besuchte das Gymnasium und studierte im Anschluss an der Universität Marburg. Er trat in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund ein und wurde Gauschulungsbeauftragter. Er wirkte nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 vor allem als Schulungsleiter für die Österreichische Legion in Bayern, Württemberg-Baden und Sachsen.

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen und der Besetzung der deutschbesiedelten Grenzregionen der Tschechoslowakei, der die Bildung des deutschen Reichsgaus Sudetenland folgte, trat er mit Wirkung vom 1. November 1938 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.512.888), für die er u. a. als Gauschulungsredner tätig wurde. Er war auch Mitglied der SA und der SS. Für Letztere wirkte er ab November 1938 im Aufbaustab der SS-Standarte 97 und Führer des 9. Sturmes.

Ab dem 20. Juli 1939 war er Oberbürgermeister der Stadt Eger, die gleichzeitig Sitz eines Stadtkreises im Regierungsbezirk Eger war.[1][2] In Eger lebten damals über 35.500 Einwohner.[3] Außerdem war er Vorstand der Egerer Sparkasse.[4]

Am 6. November 1940 weihte er im Stadtarchiv Eger zum 89. Geburtstag von Karl Siegl eine Gedenktafel und Büste mit einer feierlichen Rede ein.[5]

Nach dem Krieg gehörte er der Deutschen Gildenschaft an.[6]

Auszeichnungen

Literatur

  • Volker Zimmermann: Die Sudetendeutschen im NS-Staat. Politik und Stimmung der Bevölkerung im Reichsgau Sudetenland (1938–1945). Klartext, 1999.

Einzelnachweise

  1. Kurt Nelhiebel: Die Henleins gestern und heute: Hintergründe und Ziele des Witikobundes. 1962, S. 77.
  2. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 60. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1943, S. 367.
  3. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 57. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1940, S. 338.
  4. Compass. Finanzielles Jahrbuch, Band 7, 1943, S. 512.
  5. Zeitschrift für Geschichte der Sudentenländer, Band 4, 1940, S. 227.
  6. Kurt Nelhiebel: Die Henleins gestern und heute: Hintergründe und Ziele des Witikobundes. 1962, S. 77.