AIM-132 ASRAAM

Entwicklung des Rüstungsunternehmens MBDA
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Eine AIM-132 ASRAAM ist eine luftgestützte Flugabwehrrakete mit geringer Reichweite. ASRAAM bedeutet dabei Advanced Short Range Ait-to-Air-Missile soviel wie: ''Fortschrittliche Kurzstrecken Luft-Luft-Rakete''. Die Entwicklung erfolgte in Kooperation der Firmen Matra und BAe. Die Rakete ergänzt die AIM-120 AMRAAM im Bereich bis 15 km Entfernung, und soll gegen die AIM-9 Sidewinder konkurrieren, die an des Ende ihrer Entwicklung gestoßen ist.

Die AIM ist sehr Manövrierfähig und besitzt einen abbildenden IR-Suchkopf, es wird also eine Bildverarbeitung im Zielsuchkopf durchgeführt, was Gegenmassnamen erschwert. Die Rakete wurde Ende 1998 zu Versuchzwecken an die RAF ausgeliefert und erfolgreich getestet. Bereits im Februar 1998 entschied sich die Australische Luftwaffe zur Beschaffung der Rakete.

Geschichte

In den 1980er Jahren hatten die NATO-Staaten ein Abkommen verabschiedet, nach dem die USA eine Luft-Luft-Rakete mittlerer Reichweite als Ersatz für die AIM-7 Sparrow entwickeln sollten (die spätere AIM-120 AMRAAM), und Großbritannien und Deutschland eine Rakete mit kurzer Reichweite als Ersatz für die AIM-9 Sidewinder konstruieren sollten, die ASRAAM.

Die USA setzten sich später über das Abkommen hinweg und entwickelten eine verbesserte Sidewinder, die AIM-9X. Die AIM-9X und die ASRAAM benutzen den gleichen Suchkopf.

Deutschland verließ das ASRAAM-Projekt in den frühen 1990ern und stellte im Frühjahr 1995 ebenfalls ein Konzept für eine verbesserte Sidewinder vor, die IRIS-T. Diese Entscheidung kam zustande, nachdem man sich mit den Briten nicht über das Design der ASRAAM einig werden konnte. Im Zuge der Wiedervereinigung war Deutschland in den Besitz von MiG-29-Jägern samt Flugkörpern des Typs AA-11 Archer gekommen. Es stellte sich heraus, dass die Archer wesentlich leistungsfähiger als vor dem Fall des Eisernen Vorhangs angenommen war, und die geplante ASRAAM mit dieser Rakete vor allem in Sachen Manövrierfähigkeit nicht mithalten konnte.

Technische Daten

  • Hersteller: MBDA
  • Höchstgeschwindigkeit: Mach 3
  • Reichweite: 300 m bis 15 km
  • Gewicht: 100 kg
  • Länge: 2,73 m
  • Durchmesser: 0,168 m
  • Spannweite: 0,45 m
  • Gefechtskopf: 10 kg Splittersprengkopf
  • Antrieb: Feststoffraketenmotor mit Start- und Marschphase
  • Zünder: Laser-Annäherung oder Kontakt