Die Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia - Asala (zu deutsch etwa Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens) war eine armenische Guerillagruppe, die am 20. Januar 1975 in Beirut im Libanon gegründet wurde. Erklärtes Ziel der Asala waren Wiedergutmachung des durch den Genozids an den Armeniern erlittenen Leids sowie die Befreiung der armenischen Gebiete von der Türkei, die nach dem Vertrag von Sèvres den Armeniern als Staatsgebiet zugesprochen wurden. Der Vertrag von Sèvres trat jedoch nie in Kraft und wurde schließlich durch den Vertrag von Lausanne ersetzt. Politisch war diese Organisation dem Marxismus-Leninismus verbunden.
Die armenischen Attentäter verübten 110 Anschläge, dabei handelte es sich in 70 Fällen um Bombenattentate, in 39 Fällen um Anschläge mit Schusswaffen und um eine bewaffnete Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme, dabei wurden nach türkischen Quellen 64 Personen getötet und über 300 Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Anschläge richteten sich gegen Zivilisten, hauptsächlich gegen türkische Diplomaten bzw. Angestellte der türkischen Vertretungen im Ausland.
Mit dem Aufkommen der kurdischen Organisation PKK und kurz nach dem Anschlag am französischen Flughafen Paris Orly mit zahlreichen Opfern verschwand die Asala rund zehn Jahre nach ihrer Gründung fast komplett von der Bildfläche.
Während sich die Asala selbst als Guerillagruppe sah, hat das US-amerikanische Außenministerium[1] und das türkische Kulturministerium[2] Asala als terroristisch eingestuft. Auch wurde die Gruppe am 9. Oktober 1983 in einem Artikel der New York Times[3] als Terrorgruppe bezeichnet.
Gegen die Gewalt Asalas protestierten auch Armenier darunter Artin Penk[2],Levon Ekmmekchian[3] und Patriach Snork Kalutsyan[4].
- Anführer:
- Monte Melkonjan (gestorben in Bergkarabach während des Krieges im Juni 1993)
- Bedros Havanassjan alias Mihran Mihranian alias Hagop Hagopjan (getötet in Athen 1988)
- Stärke
- Einige hundert Mitglieder und Sympathisanten, hauptsächlich Diaspora-Armenier