Pseudobasiliken unterscheiden sich von echten Basiliken dadurch, dass sie keine Obergaden haben. In der Baustlikunde von Wilfried Koch werden sie als Untergruppe der Hallenkirchen bezeichnet.[1] Bei Kirchenräumen, die in allen Teilen mit Kreuzgewölben gedeckt sind, ist die Abgrenzung zur Stufenhalle klar. Ist das Mittelschiff mit einem Tonnengewölbe gedeckt, fehlt das Kriterium der fensterlosen Hochschiffswand, in der die Schildbögen vollständig oberhalb der Arkadenscheitel liegen. Trotzdem werden in den Niederlanden, in denen viele Kirchenräume mit hölzernen Tonnengewölben gedeckt sind, Kirchen mit niedrigen Seitenschiffen auch dann als Pseudobasiliken bezeichnet, wenn das Gemäuer der Arkade knapp über den Scheiteln der Arkadenbögen endet. Andererseits können in gewölbelosen Kirchen mit geringer Dachneigung, beispielsweise in Italien, bei gleichartiger Arkadenkonstruktion die Seitenschiffe fast so hoch sein wie das Mittelschiff.
Ort | Bauwerk | Anmerkungen |
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Bergharen | Nederlands Hervormde Kerk (CC) | |
Elst, Gelderland | Sint Maartenskerk | |
Geervliet | Onze Lieve Vrouwekerk (CC) | |
Groenlo | Oude Calixtuskerk (CC) | |
Haamstede | Johannes de Doperkerk (CC) | |
Kruiningen | Johanneskerk (CC) | |
Middelharnis | Nederlands Hervormde Kerk (CC) | |
Middelbeers | Kleine of Onze-Lieve-Vrouwekerk(CC) | |
Oude Sint-Willibrorduskerk (CC) | ||
(Muiden) | Grote of Sint-Nicolaaskerk (CC) |
Belege
- ↑ Wilfried Koch: Baustilkunde. 33. Auflage. 2016, ISBN 978-3-7913-4997-8, S. 477, Stichwort 601.