Domain (Internet)
Eine Domain im Internet ist ein zusammenhängender Teilbereich des hierarchischen DNS-Namensraumes. Zum Wortursprung siehe Domäne, vergleiche auch Domäne in lokalen Netzen.
Als Subdomain bezeichnet man dabei eine Domain, welche in der Hierarchie unterhalb einer anderen liegt. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind damit Domains in der dritten oder einer weiteren Ebene gemeint. Domains, die direkt unterhalb der Top-Level-Domain (TLD) liegen, bezeichnet man für gewöhnlich nicht als Subdomains, sondern als Second-Level-Domain oder nur Domain. Jede Domain umfasst, ausgehend von ihrem Domainnamen, immer die gesamte untergeordnete Baumstruktur, siehe Grafik unten.
Der Name einer Domain ist gleichzeitig auch ihr Fully Qualified Domain Name (FQDN). Die Notation eines FQDN – und damit auch einer Domain – erfolgt durch die Aneinanderreihung der Labels aller Knoten, getrennt durch einen Punkt und von links nach rechts vom untersten Knoten bis zur Wurzel root.
- Beispiel
(root) Label der 0. Ebene, Null-Label / \ / \ de org ... Labels der 1. Ebene, Top-Level-Domains (TLD) / | / | wikipedia wikipedia ... Labels der 2. Ebene, Second-Level-Domains und Hostnamen direkt unter einer TLD / | \ / | \ www ... de en www ... Labels der 3, Ebene, Third-Level-Domains und Hostnamen unter Second-Level-Domains / www ... (beliebig erweiterbar)
In obigem Beispiel gibt es die Top Level Domains de. und org.. Unter diesen Domains sind die Second Level Domains wikipedia.de. und wikipedia.org. angesiedelt.
Unter der (Second Level) Domain wikipedia.org. gibt es einen Hostnamen www.wikipedia.org., die Subdomains de.wikipedia.org. und en.wikipedia.org. sowie den Hostname www.de.wikipedia.org..
Jede Subdomain, also z.B. wikipedia.org. als Subdomain der Top-Level-Domain .org oder de.wikipedia.org. als Subdomain von wikipedia.org., ist eigenständig wieder eine Domain, in der andere Domains und Hostnamen liegen können.
Vorteile von Subdomains
Es gibt verschiedene Gründe für den Einsatz von Subdomains
Logische Gliederung
Wird zum Beispiel für verteilte Filialen oder Abteilungen einer Firma verwendet, für eigenständige Web-Auftritte wie bei www.de.wikipedia.org, www.en.wikipedia.org, ... oder um E-Mail an Filialen mit eigenem Mailserver zu leiten.
Eine Subdomain alleine zu diesem Zweck anzulegen ist nur sinnvoll, wenn es mehrere Hostnamen oder weitere Subdomains unter der Subdomain gibt, z. B. mail.extern.wikipedia.de. und ftp.extern.wikipedia.de.. Anderenfalls sind Hostnamen in der Regel ausreichend.
Andrererseits kann man auch Subdomains anlegen, um so auf bestimmte Abteilungen und Bereiche innerhalb einer Firma oder Organisation weiterzuleiten. Beispiel für eine Subdomain zur Weiterleitung an einzelne Bereiche einer Firma ond/oder Organisation:
gartenabteilung.baumarkt-muster.de Sani-abteilung.baumarkt-muster.de
Da man Umleitungen festlegen kann, kann man mit der Subdomain auch auf bestimmte Bereiche der bestehenden Domain um/ oder weiterleiten. Durch das zusätzliche Einrichten von Subdomains kann man so u.U. auch die Besucherzahlen der Seite steigen...
Verteilte Verwaltung mit Subdomains
Eine Subdomain kann wie jede Domain auf einem beliebigen Nameserver verwaltet werden. So könnte z. B. de.wikipedia.org auf einem Nameserver in Deutschland verwaltet werden, während wikipedia.org in Washington DC liegt. Vergleiche dazu DNS Delegierung.
Einige Dienstleister nutzen diese Möglichkeit und bieten Third-Level-Subdomains mit Weiterleitung zu einem längeren URI an. Dies hat für die Anbieter den Vorteil, dass sie diese anders als bei Second-Level-Domains selbst einrichten können und dadurch nur minimale Kosten entstehen. Beliebte Subdomains für deutsche Seiten sind subdomain.de.TLD mit unterschiedlichen Top-Level-Domains.
Sonderfälle
Einige Länder, wie zum Beispiel die Türkei oder Großbritannien, vergeben ausschließlich Third-Level-Domains. So ist eine Registrierung von name.uk oder domain.tr nicht möglich, stattdessen werden Domains wie [name].co.uk angeboten. Siehe auch: Top-Level-Domain
Von der IANA wurden Domainnamen reserviert, die man in eigenen Dokumentationen und Testumgebungen verwenden kann. Ein Beispiel dafür ist die Domain example.com. Sinn dieser Reservierung ist, Konflikte mit real existierenden Domainnamen zu vermeiden. Die reservierten Namen sind in RFC 2606 festgelegt.
Siehe auch
- Vollständige Liste der Top Level Domains, Umlaut-Domains
- Domainlevel
- Zone (DNS), Reverse Domäne
- Whois-Protokoll
- Konnektivitätskoordination
- Domaingrabbing
- Domainnamensrecht
- Reverse Domain Hijacking
Weblinks
- http://www.icann.org Internet Corporation for assigned Names and Numbers, Dachorganisation des DNS (Domain Name System) (englisch)
- http://www.serversniff.de/content.php?do=subdomains prüft Domainnamen auf Subdomains und Hostnamen
- http://domainunion.de/domain/ip-check.html zeigt Ihnen die IP Adresse Ihrer Domain an.