Einer gegen das Imperium

Film von Antonio Margheriti (1983)
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Film
Titel Einer gegen das Imperium
Originaltitel Il mondo di Yor
Produktionsland Italien / Türkei
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahre 1983
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Antonio Margheriti (als Anthony M. Dawson)
Drehbuch Robert Bailey, Antonio Margheriti (als Anthony M. Dawson)
Produktion Michele Marsala
Musik Guido De Angelis, Maurizio De Angelis, John Scott
Kamera Marcello Masciocchi
Schnitt Giorgio Serrallonga, Alberto Moriani
Besetzung

Einer gegen das Imperium ist ein Fantasyfilm, den der Regisseur Antonio Margheriti 1983 nach einer italienischen Comic-Vorlage drehte.

Handlung des Films

In nicht näher definierter ferner Zukunft oder grauer Vorzeit macht sich Yor, ein Jäger aus den Bergen, auf die Suche, um das Geheimnis seiner Herkunft aufzuklären. Ihn begleiten seine Gefährtin Ka-Laa, die er aus der Gewalt brutaler Höhlenmenschen rettete, die unglücklicherweise ihren friedlichen Stamm auslöschten, und deren väterlicher Freund Pag. Unterwegs müssen sie sich gegen feueranbetende Wüstenbewohner durchsetzen, sich des Angriffs der auf Rache sinnenden Überlebenden der Höhlenmenschen erwehren und eine bedrohliche Riesenechse erlegen. Schließlich gelangen sie auf eine hochtechnisierte Insel, deren Bewohner die Überlebenden der atomaren Katastrophe sind, welche dafür verantwortlich ist, dass die Welt in prähistorische Zustände zurückfiel. Der Herrscher der Insel nennt sich selbst Der Höchste und befehligt eine Armee von Androiden, auf denen seine unumschränkte Macht basiert. Er beabsichtigt, die Welt mit perfekten Wesen zu besiedeln, welche eine Kreuzung aus Menschen und Maschinen sein sollen. Zu diesem Zweck wünscht er Yor zu sezieren, um ihm genetisches Ausgangsmaterial für diese Schöpfungen zu entnehmen. Die Menschen der Insel wissen jedoch, dass Yor in Wahrheit der Sohn eines entflohenen Rebellen ist, auf dessen Rückkehr sie bereits lange warten und wollen nun, mit ihm an der Spitze, den Aufstand gegen den Höchsten wagen. Der Aufstand ist erfolgreich, die Insel mitsamt dem Höchsten und seinen Androiden wird von einer Atomexplosion zerstört, während Yor mit seinen Gefährten und den wenigen verbliebenen Inselbewohnern aufs Festland zurückkehrt, um dort den Grundstein für eine akzeptable Zukunft der Menschheit zu legen.

Bedeutung

Einer gegen das Imperium erlangte einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, weil er unter Cineasten zu den bizarrsten B-Filmen überhaupt zählt. Grund dafür ist der leicht als absurd zu empfindende Genre-Mix: Einer gegen das Imperium beginnt als Fantasy-Film mit Anklängen an das durch die Conan-Filme geprägte Barbaren-Genre, um nach etwas mehr als der Hälfte der Zeit unvermittelt in Science Fiction umzuschlagen. Der Höchste gebietet über ein Heer von Androiden, das aus Darth-Vader-Klonen zu bestehen scheint und spricht, ohne erkennbaren Grund, mit der selben maschinell-röchelnden Stimme wie dieser Charakter aus Star Wars. Verstärkt wird die Bizarrität durch den stets überdeutlichen geringen Aufwand, mit dem der Film produziert wurde. So muss eine gewöhnliche, teilweise im Stil der 1970er Jahre holzgetäfelte Schaltzentrale eines normalen Kraftwerks das Steuerungszentrum der Insel darstellen, wobei mehrmals ein normales elfenbeinfarbenes Telefon unübersehbar ins Bild kommt. Ein wie auch immer geartetes „Imperium“ taucht, entgegen dem deutschen Titel, nicht auf. Die Merkwürdigkeit und immerzu präsente Billigkeit des Films, der zudem mit einer großen Zahl von Handlungslöchern, ungeklärten Fragen und offensichtlichen Widersprüchlichkeiten aufwartet, haben den eigentlich durchaus ernst gemeinten Einer gegen das Imperium zu einem der unfreiwillig komischen B-Filme werden lassen, zu denen beispielsweise auch Plan 9 from Outer Space oder Ator der Unbesiegbare gehören.

Kommentar zum Film

  • „Ich habe immer eine Menge Spaß, wenn ich mir den Film nochmals ansehe, wirklich ein perfekter Partystreifen und so habe ich ihn eigentlich auch immer eingestuft.“ Der Regisseur des Films, Antonio Margheriti, in einem Interview für Splatting Image.
  • „Mit IL MONDO DI YOR ist Margheriti ein ebenso unterhaltsames wie aufregendes Actionabenteuer gelungen, das fraglos einen der Höhepunkte italienischer Barbarenfilmkunst darstellt. Langweilige Momente gibt es kaum, es kracht und zischt an allen Ecken, und auch in seinem Spezialmetier - der Effektkunst - lässt Antonio sich nicht lumpen. Die vermutlich bereits in der Originalfassung nicht übermäßig kopflastigen Dialoge wurden von der deutschen Synchronisation noch mit einigen Esslöffeln puren Deliriums abgeschmeckt. Dies stünde einem schwedischen Grübeldrama kaum gut zu Gesichte, hier ist es allerdings das Salz in der Suppe!“ Christian Keßler in einer Besprechung des Films bei filmzentrale.