C

lateinischer Buchstabe
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Cc

C bzw. c ist der dritte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Konsonant. Der Buchstabe C hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 3,06 %. Er ist damit der zwölfthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Der Buchstabe C in verschiedenen Schriftarten
Der Buchstabe C in verschiedenen Schriftarten

Aussprache

Die Aussprache von C als einzelner Buchstabe ist unterschiedlich. Je nach Wort kann C im Deutschen wie das Z (Lautwert [ts], Beispiel: Celle) oder wie das K (Lautwert [k], Beispiel: Café) ausgesprochen werden. In Fremdwörtern kann das C außerdem wie ein stimmloses S (Lautwert [s], Beispiel: City) oder tsch (Beispiel „Cembalo“) gesprochen werden.

Um die unterschiedliche Aussprache zu verdeutlichen, werden viele ursprünglich mit „c“ geschriebene Wörter heute mit „z“ (Zentimeter, ursprünglich Centimeter) oder mit „k“ (Köln, ursprünglich Cöln) geschrieben.

Der Buchstabe C wird im Deutschen häufig in Kombination mit anderen Buchstaben genutzt. Die Kombination ck dient als Variante von k zur Kennzeichnung, dass der vorhergehende Vokal kurz ausgesprochen wird. Die Kombination ch wird verwendet, um einen stimmlosen Reibelaut (Ach-Laut oder Ich-Laut) darzustellen. Die Kombination sch dient dazu, den Laut [ʃ] (wie Schule) darzustellen.

Herkunft

            
Proto-semitischer
Fuß
Phönizisches Gimel Zwei Arten des frühgriechischen Gamma Griechisches Gamma Etruskisches C Lateinisches C

Die aus dem proto-semitischen Alphabet stammende Urform des Buchstaben stellt einen Fuß dar. Im phönizischen Alphabet wurde diese Bedeutung beibehalten. Der Buchstabe erhielt den Namen Gimel (Kamel) und hatte den Lautwert [g]. Die Griechen übernahmen den Buchstaben als Gamma. Zu Beginn wurde das Gamma in einer Form geschrieben, die wie ein Dach aussah (ähnlich dem späteren Lambda). Bis zur klassischen Zeit entwickelte sich das Gamma zu Γ weiter. Mit dafür verantwortlich war wahrscheinlich neben dem Wechsel der Schreibrichtung von rechts-nach-links auf links-nach-rechts auch der notwendige Wechsel der Schreibwerkzeuge zum Beschreiben von organischen Stoffen.

Als die Etrusker das frühgriechische Alphabet übernahmen, hatten sie keine Verwendung für das Gamma, da im etruskischen stimmhafte Verschlusslaute wie [g] nicht vorkamen. Allerdings hatte die etruskische Sprache drei k-Laute. Die Etrusker veränderten daher die Bedeutung des Buchstabens, um den stimmlosen Verschlusslaut [k] vor [e] oder [i] wiederzugeben. Die Römer übernahmen das C in dieser Bedeutung von den Etruskern und verwendeten es ebenfalls, um [k] wiederzugeben. Im Spätlatein ab dem 5. Jahrhundert wurde das [k] vor einem hellen Vokal zu [ts]. Diese Aussprache wurde zum Standard im Kirchenlatein, sie ist der Grund dafür, dass das C heutzutage unterschiedliche Lautwerte hat. In romanischen Sprachen wurde diese Entwicklung zum Teil noch weiter fortgeführt; das C hat dort zum Teil die Lautwerte [tʃ], [s] oder [θ].

Zitat

Da wir, gleich den Griechen und Slaven, die tenuis des gutturallauts mit K ausdrücken, so ist dafür das aus dem lateinischen alphabet entnommene C ganz überflüssig, fehlt darum auch der gothischen und altnordischen schrift, die Slaven verwenden es für S, die Polen und Böhmen für Z. (…) unentbehrlich aber bleibt, solange wir für die kehlaspirata kein einfaches zeichen, wie die Gothen das gr. X, annehmen, C in CH. (aus dem Grimmschen Wörterbuch)

Siehe auch:

Abkürzung, Akronym, beginnend mit dem Buchstaben C oder c

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Wiktionary: C – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen