Die Reese-Kaserne ist eine ehemalige Militärunterkunft in Augsburg.
Geschichte
NS-Zeit
Ab 1933 gewann Augsburg als Militärstandort an Bedeutung. Die Stadt wurde Sitz der 27. Wehrmachtdivision mit je einem Infanterie- und Artillerieregiment, einer Panzerabwehr-Abteilung sowie Luftwaffeneinheiten und einem Heeresverpflegungslager. Für deren Unterbringung wurden zwischen 1934 und 1939 7 Kasernenkomplexe, darunter auch in den Jahren 1934 und 1935 die Somme-Kaserne (ihr früherer Name; eine angrenzende Straße heißt nach wie vor immer noch Sommestraße) errichtet.
US-Besatzung
Ironischerweise wurden die Kasernen im Gegensatz zu den zivilen Wohngebäuden im Krieg weitgehend verschont, so dass die stationierten US-Truppen sie als Unterkunft nutzen konnten. Um das Kasernengelände herum wurden Wohnsiedlungen wie Centerville und Cramerton für die Familien der US-Soldaten gebaut. Auf dem Gelände selbst entstand eine US-High-School und ein Nachtclub mit Kasino. Die Soldaten blieben bis 1993/1994 in der Reese-Kaserne.
Heute
Heute gehört das Gelände dem Bundesvermögensamt, das es verpachtet. Im früheren Offizierskasino ist das Kulturhaus Abraxas untergebracht. Die angrenzende Theaterhalle wurde zum Reese-Theater umgewandelt, weitere Gebäude an Gewerbetreibende oder als Bandübungsräume vermietet. Man findet dort z. B. die Diskothek „Troika“, den Club „Kantine“, ein Fitness-Studio, eine Taekwondo-Schule und die Bambusgroßhandlung Bambus-Haus.
Aussicht
Die Stadtverwaltung plant auf diesem Areal den Kulturpark Augsburg-West zu errichten.