Eva Frieberger

deutsche Modedesignerin, Kunsthandwerkerin und Keramikerin
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Eva Frieberger (* 22. April 1892 in Berlin; † 10. Mai 1950 in Friedberg (Hessen)) war eine deutsche Kunsthandwerkerin und Keramikerin.

Leben und Werk

Sie war die Tochter von Anna Johanna Frieberger. Ihr Vater, der Schriftsteller und Journalist Gustav Frieberger (1858–1933) war unter anderem Redakteur beim Neuen Wiener Tagblatt.[1] Ihr Bruder war Kurt Frieberger, ihre Schwägerin Maria Vera Brunner.[2][3]

In den Jahren 1908/1909 war sie an der Kunstgewerbeschule Wien Hospitantin für Ornamentales Zeichnen bei Johann Schlechta und in der Modellierabteilung bei Josef Breitner. In den Jahren 1909 bis 1913 studierte sie bei Franz Čižek, Oskar Strnad, Rudolf von Larisch und Adolf Boehm sowie in der Keramikwerkstätte bei Michael Powolny. Eva Frieberger entwarf nachgewiesenermaßen eine Originalkeramik für die Wiener Werkstätte.[1]

Frieberger setzte sich aktiv für das Frauenwahlrecht ein. Im Jahr 1913 beteiligte sie sich an den künstlerischen Vorbereitungen zur Internationalen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien.[1]

Stephan Hlawa malte ein Porträt in Öl von Eva Frieberger.[4] Es war auf der 69. Secessionsausstellung 1923 zu sehen.

Bis 1934 ist die Künstlerin noch in Wien tätig.[1] Aber in der Todesanzeige ihres Vaters wird der Wohnort Berlin schon im Jahr 1933 genannt.[3] Im Amtlichen Fernsprechbuch für Berlin und Umgebung für 1932 ist sie als „Frieberger, Eva, Frau, Modische Kunstwertst. u. Modeschriftst. in der Charlottenstraße 59“ verzeichnet.[5] 1934 lautet der Eintrag „Frieberger, Eva, u. W. von Oppel, Wiener Strickmodelle, Blus., Kleid., Modeart., Stresemannstr. 127“.[6] Im Einwohnnerbuch der Stadt und Landkreis Kassel sind „Frieberger Eva Modestriftstellerin Heideweg 19 E“ und „v. Oppel Wolfg. Betriebsf. Heideweg 19 E“ verzeichnet.[7] Im Jahr 1940 heiratete sie den Kaufmann Wolfgang von Oppel in Kassel.[8] Sie starb 1950 mit 58 Jahren in Friedberg.[9]

Werke

  • Vase mit Blättermotiv[10]

Ausstellungen

Posthum

  • 2021: „Die Frauen der Wiener Werkstätte“, MAK Wien

Mitgliedschaften

Literatur

  • Deutsches Adelsarchiv, Genealogisches Handbuch des Adels, Limburg an der Lahn, 1981, S. 420.[1]
  • Kunst in Österreich. Österreichischer Almanach und Künstler-Adressbuch, Loeben, 1934, S. 234.[1]
  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte: Design in Vienna 1903-1932, New York, NY, Abbeville Press, 1984, S. 253.[12]
  • Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hrsg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, ISBN 978-3-0356-2211-9, S. 218.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hrsg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, S. 218.
  2. anno.onb.ac.at, abgerufen am 20. Februar 2022.
  3. a b anno.onb.ac.at Todesanzeige Gustav Frieberger vom 23. Dezember 1933, abgerufen am 27. Februar 2022.
  4. digitale-bibliothek.belvedere.at LXIX. Ausstellung der Wiener Secession - Winterausstellung 1923, Katalog, S. 14.
  5. Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgebung für 1932
  6. Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend, 1934.
  7. Einwohnerbuch der Stadt und Landkreis Kassel 1940.
  8. Standesamt Kassel, Nr. 1708/1940 vom 22. August 1940.
  9. Standesamt Friedberg (Hessen), Nr. 82/1950 vom 10. Mai 1950.
  10. ufdc.ufl.edu, The Wolfsonian–Florida International University, Miami Beach, Florida, The Mitchell Wolfson, Jr. Collection, online, abgerufen am 20. Februar 2022.
  11. digi.ub.uni-heidelberg.de, Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich, Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, Berlin, 1926, S. 746, abgerufen am 27. Februar 2022.
  12. archive.org Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte: Design in Vienna 1903-1932, New York, NY, Abbeville Press, 1984, S. 253.