Als Sporttauchen versteht man das Tauchen unter sportlichen, nichtberuflichen und nichtmilitärischen Gesichtspunkten. Im Vordergrund stehen daher körperliche Betätigung und Spaß. Die Ausbildung wird von verschiedenen Organisationen, in Deutschland etwa dem VDST oder auf internationaler Ebene von NRC, CMAS, NAUI, PADI oder SSI durchgeführt.
Aufgrund der beim Tauchen vorhandenen Gefahren wird aus Sicherheitsgründen eine besondere Ausbildung, die mit dem Erwerb eines Tauchscheins (Brevet) abschließt, gefordert. Je nach Tauchorganisation ist die Tauchausbildung unterschiedlich aufgebaut. Vor der Ausbildung zum Sporttaucher sollte man sich einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung unterziehen um zu prüfen, ob es einem gesundheitlich gestattet ist zu tauchen.
Beim Sporttauchen wird zwischen Apnoe- und Geräte-Tauchen unterschieden.
Apnoetauchen
Beim Apnoetauchen verzichtet der Taucher auf eine Atemluftversorgung und, bis auf Maske, Flossen und Anzug in der Regel auch auf Ausrüstung. Im sportlichem Wettkampf werden die Disziplinen entsprechend dem zu erreichenden Ziel unterschieden:
- statisches Tauchen
- Maximierung der Zeit, die mit einem Atemzug unter Wasser verbracht wird
- Streckentauchen
- Maximierung der mit einem Atemzug unter Wasser zurückgelegten Stecke oder
- Minimierung der Zeit, in der eine vorgegebene Strecke zurückgelegt wird
- Tieftauchen
- Maximierung der mit einem Atemzug erreichten Tiefe ohne oder mit Flossen
- Maximierung der mit einem Atemzug erreichten Tiefe unter Zuhilfenahme von zusätzlichen Ab- und Auftriebskörpern für den Ab-/Aufstieg
Neben solchen Wettkämpfen sind auch andere Apnoe-Sportarten bekannt. So wird beispielsweise die Ballsportart Unterwasserrugby ebenfalls Apnoe gespielt.
Gerätetauchen
Die zweite Art des Sporttauchens ist die mit externer Luftversorgung, wie einem Drucklufttauchgerät (DTG). Hierbei wird mit einer Druckluftflasche getaucht, die nicht wie oftmals angenommen mit reinem Sauerstoff, sondern mit normaler, gereinigter Luft gefüllt ist. Reiner Sauerstoff wird in der Sporttaucherei wegen der damit verbundenen Gesundheitsgefahren (toxische Wirkung des Sauerstoffs unter Druck) nur bis zu einer Tiefe von ca 10 m. verwendet. Ziel ist eine schnellere Entsättigung bei dekompressionspflichtigen Tauchgängen zu erreichen. In jüngster Zeit kommt jedoch neben Pressluft auch Nitrox (mit Sauerstoff angereicherte Luft) zum Einsatz. Die Flasche wird an der Taucherweste befestigt und mit einem Schlauch angeschlossen. Die Verbindung zum Taucher bildet der so genannte Lungenautomat, durch ihn kann der Taucher unter Wasser normal atmen, husten und erbrechen.
Eine mittlerweile (2005) etwas größere Verbreitung findende Variante des Gerätetauchens ist die Verwendung von Kreislaufgeräten (Rebreather). Die ausgeatmete Luft wird von Kohlendioxyd gereinigt und mit Sauerstoff aufgefüllt. Die Industrie bietet verschiedene Modelle an, gemeinsam ist eine Regelung der Sauerstoffzufuhr, die den Partialdruck auf 1,5 bar begrenzt. Als Verdünnungsgas (Diluentgas) wird zuweilen Helium eingesetzt, womit der Stickstoffnarkose (Tiefenrausch) entgegen gewirkt werden soll. Die Tauchzeiten und möglichen Tauchtiefen liegen deutlich über dem, was mit Pressluft erreichbar ist. Allerdings liegen aus der jüngeren Zeit einige tragische Unfälle vor, die hochqualifizierte Benutzer solcher Geräte ereilt haben. Der derzeitige Entwicklungsstand dieser Geräte lässt sicher noch Verbesserungen zu.
Außer der Luftversorgung trägt der Gerätetaucher das Tarierjacket, Taucheranzug, Blei und die s.g. ABC-Ausrüstung: Taucherflossen, Füsslinge , Tauchermaske und Schnorchel.
Es gibt wohl kaum eine andere Gelegenheit, bei der ein Mensch so unmittelbar mit verschiedenen physikalischen Gegebenheiten konfrontiert wird, wie beim Gerätetauchen - ob das nun die Frage von Auf- und Abtrieb sei, das Verhalten von Gasen unter Druck oder die druckabhängige Löslichkeit von Gasen in verschiedenen Gewebstypen. Auch die Wärmeleitfähigkeit der Schutzkleidung, Einfrieren der Druckregeler, eigene Reaktionen unter extremer Kälte, all das sind Auswirkungen einer Physik, der der Mensch unmittelbar unterworfen ist. Auch die Physiologie unseres Körpers, der "Funktionszustand" ändert sich unter diesen Bedingungen. Durch den geänderten hydrostatischen Umgebungsdruck wird auch der Druck in unserem Gefäßsystem beeinflusst. Der Druck im zentralen Venensystem steigt, der Körper reagiert mit einer gesteigerten Ausscheidung von Wasser, um das für die aktuelle Situation zu hohe Blutvolumen zu reduzieren. Das Blut dickt ein, bei gefährdeten Leuten kann das zu Thrombosen und, schlimmstenfalls, Embolien führen. Das Tauchen mit Pressluft ist nicht ungefährlich, da es unter Anderem während eines Tauchgangs zum sogenannten Tiefenrausch kommen kann. Ein betroffener Taucher verfällt, ausgelöst durch eine Aufsättigung durch den erhöhten Stickstoff-Partialdruck, in einen rauschartigen Zustand (Stickstoffnarkose) und verliert die Kontrolle über sich. Beim Auftreten der typischen Symptome wie metallisch schmeckende Luft, Verlust jeglichen Zeitgefühls, Übermut, Orientierungslosigkeit, Panikattacken bis zur Bewusstlosigkeit sollte die Tauchtiefe sofort reduziert und der Tauchgang umgehend unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beendet werden.
TecDiving (Technisches Tauchen)
Beim TecDiving bedient man sich spezieller Atemgase, die eine Erhöhung der Tauchtiefe ohne negative Auswirklungen auf den Organismus ermöglichen und/oder eine Verkürzung der Dekompressionszeiten bewirken. TecDiving ist insofern von anderen Bereichen des Sporttauchens zu unterscheiden, als TecDiver schwierigere Tauchbedingungen wählen, z.B. größere Tiefen oder Höhlentauchen. TecDiver verlassen sich noch stärker auf das Equipment als andere Sporttaucher. Dementsprechend wird auch spezielle Ausrüstung benötigt, wie z.B. Tauchcomputer speziell für Mischgas, Reel etc. Typisch für die Ausrüstung ist die Redundanz der lebenswichtigen Ausrüstungsteile sowie die Reduzierung des Equipments auf das für den Tauchgang Notwendigste. Beim TecDiving gibt es spezielle Tauchorganisationen, wie z.B. NRC, IANTD, PAN-TEC oder PATD. (siehe: Technisches Tauchen)
- 3mix.at Infos zum TEC-Tauchen und zur DIR-Konfiguration
Dekompressionserkrankung
Je tiefer und länger getaucht wird, umso stärker kommt es zu einer Sättigung der verschiedenen Körpergewebe (Blut, Muskeln, Haut, Fettgewebe, sämtliche Organe, usw.) mit Stickstoff aus der Atemluft. Beim Aufstieg muss dieser wieder aus den Geweben entweichen und abgeatmet werden. Einige Gewebeteile brauchen sehr lang, bis sie den Stickstoff wieder abgeben. Deshalb muss der Aufstieg langsam erfolgen, ggf. müssen während des Aufstiegs auch Dekompressionspausen eingehalten werden. Diese sind abhängig von Dauer, Tiefe und körperlicher Anforderung des Tauchgangs. Die früher verwendeten Dekotabellen berücksichtigen nur einen Teilaspekt dieser Gegebenheiten. Inzwischen bietet die Industrie Tauchcomputer an, die sowohl die Tauchzeit, die vorausgegangenen Tauchgänge, das Tiefenprofil als auch den Gasverbrauch anmessen und verrechnen. Die Angaben, die so ein Computer zur eventuell notwendigen Dekompressionszeit macht, sind exakter als die Werte, die sich aus den Tabellen ergeben. Werden sie nicht eingehalten, kann es zur so genannten Taucherkrankheit kommen. Der Überbegriff Dekompressionserkrankung umfasst die Schäden, die durch
- Gasblasenbildung des überschüssigen Stickstoffs = Caissonkrankheit oder Dekompressionskrankheit (DCS)
- embolische Verschlüsse nach einem zentralen Lungenriss (arterielle Gasembolie, AGE)
entstehen.
Näheres hierzu siehe auch unter Tauchmedizin und Dekompressionserkrankung.
Ursache
Nach dem Henry-Gesetz steht die Menge eines in Flüssigkeit gelösten Gases in direktem Verhältnis zum Druck des Gases über der Flüssigkeit. Deshalb diffundiert bei einem Tauchgang auf z.B. 30 m Tiefe durch den erhöhten Druck der Einatemluft Stickstoff durch die Alveolar- und Kapillarmembranen und löst sich im Blut. Das stickstoffreiche Blut wird dann durch die Gefäße zu den verschiedenen Geweben im Körper transportiert. Die verschiedenen Gewebe werden in Dekompressionsmodellen im allgemeinen als Kompartemente bezeichnet. Die Stickstoffanreicherung in den Geweben (Aufsättigung) geschieht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, je nach Durchblutung der Gewebe. Das stark durchblutete Gehirn wird als "schnelles" Gewebe bezeichnet, die weniger versorgten Gelenke und Knochen als "langsames" Gewebe. Dazwischen gibt es eine Reihe von Abstufungen. Als Halbwertszeit eines Gewebes bezeichnet man die Zeitdauer in Minuten, die dieses in der Tiefe bis zur Hälfte der Sättigung bzw. Entsättigung benötigt. Während des Aufstieges entsättigen die Gewebe von dem Stickstoff, der über Blut zur Lunge transportiert und abgeatmet wird. Bei einem zu schnellen Aufstieg an die Oberfläche unter Mißachtung der Dekompressionsregeln bleibt der Stickstoff beim Transport über das Blut zur Lunge nicht in Lösung, sondern bildet Blasen. Dies kann z. B. mit dem Sprudeln beim Öffnen einer Sprudelflasche verglichen werden.
Diese Blasen können sich an verschiedenen Stellen einlagern und dort Körperfunktionen beeinträchtigen.
Sie äußert sich durch Juckreiz, Lähmungserscheinungen, Gelenkschmerzen und Lymphbahnverschluss, aber auch Müdigkeit, Übelkeit und Mattheit. Als Möglichkeit der Behandlung bietet sich zunächst Sauerstoffgabe an, sobals wie möglich sollte dann die Behandlung in einer Druckkammer folgen. Engagierte Rettungsflieger, die den Verletzten per Hubschrauber zur nächsten Druckkammer bringen, sollten jedoch dringend darauf achten, mit ihrem Gefährt keine großen Höhen anzufliegen, sonst prägt sich die Symptomatik der Dekompressionskrankheit erst richtig aus. In der Druckkammer wird der verunfallte Taucher wieder einem erhöhten Druck (je nach Symptomen und Tauchgangsprofil unterschiedlich) ausgesetzt, der dann nach entsprechenden Behandlungstabellen wieder kontrolliert vermindert wird. Entgegen verbreiteter Meinung ist die Verabreichung von reinem Sauerstoff keine Therapie der Dekompressionskrankheit, aber eine sehr wirkungsvolle Ersthilfe. Bereits vorhandene Blasen können durch diese Maßnahme nicht abgebaut werden. Durch die Sauerstoffdiffusion kann unterversorgtes Gewebe, infolge des Gasblasenverschlusses der Venen, wieder versorgt werden. Der Vorteil ist, dass einer Verschlechterung des körperlichen Zustands des Opfers entgegengewirkt wird. Ein verantwortungsvoller Sporttaucher sollte sich grundsätzlich darum kümmern, die Planung eines Tauchganges so anzulegen, dass keine Dekompressionspflicht zustande kommt. In einer Tauchgruppe ist immer der Taucher mit der geringsten Erfahrung und dem schlechtesten Trainigszustand derjenige, nach dessen Leistungsfähigkeit sich die Gruppe zu orientieren hat. Spektakuläre Rekorde sind nur für potentielle Selbstmörder geeignet. Tauchurlaube werden oft mit einer Flugreise begonnen und beendet. Eiserne Regel sollte sein, 24 Stunden vor Abflug den letzten Tauchgang zu beenden und allerhöchstens noch zu schnorcheln. Der niedrige Druck während des Fluges kann, bei unvollständiger Entsättigung, ebenfalls zum Auftreten einer Dekompressionskrankheit führen. Muss ein Passagierflugzeug wegen einer solchen Angelegenheit zwischenlanden, übersteigt die Höhe der Schadensersatzforderung üblicherweise jede Versicherungssumme.
Bergseen sind zwar kalt, aber wunderschön, die Sichtweite ist exzellent. Die Höhenlage bedingt allerdings einen niedrigeren Umgebungsdruck, die Dekompressionszeiten werden wesentlich länger. Wenn dann die Pressluftflasche leer ist, bevor das Dekompressionsintervall vorbei ist, steht der Mensch vor einem erheblichen Problem. Nicht alle im Handel erhältlichen Tauchcomputer berücksichtigen diese geänderten Zeiten bei ihren Berechnungen.
Spezielle Formen des Sporttauchens
Eistauchen
Beim Eistauchen taucht man meistens in einem zugefrorenen See unter einer oft zentimeterdicken Eisdecke. Zum Eistauchen braucht man:
- einen zugefrorenen See;
- einen Tauchanzug, am Besten und vor allem gesünder (Hypothermie) ist ein Trockentauchanzug;
- zwei komplett vereisungssichere Atemregler,
- eine Druckluftflasche mit Doppelabgang (getrennt absperrbar), besser sind zwei komplett getrennte Atemsysteme (2 Flaschen mit jeweils einem Atemregler);
- ein Seil (reißfest, 50–100 m);
- einen Sicherungstaucher mit einem Seil, das mindestens genau so lang sein muss wie das der Tauchgruppe; bereits wenige Meter entfernt hat man ohne Sicherungsseil keine Möglichkeit mehr, das Einstiegsloch wiederzufinden;
- einen Signalmann (oder -frau), der/die das Seil der Tauchgruppe führt und über dieses mit der Gruppe kommuniziert;
- eine Säge, Axt etc., um den See umweltfreundlich zu öffnen. Eine lärmende Motorsäge ölt unter Umständen und sollte nicht verwendet werden;
- einen Tauchlehrer oder einen erfahrenen Tauchpartner; niemand sollte ohne fachkundige Anleitung unter Eis tauchen.
Enriched Air (Nitrox)
Um die Dekompressionszeiten zu verkürzen und die Nullzeit zu verlängern, bzw. der Gefahr von Dekompressionserkrankungen durch zu schnelles Auftauchen entgegenzuwirken, wird die Atemluft in der Flasche mit zusätzlichem Sauerstoff angereichert („Enriched Air“). Wegen der damit verbundenen spezifischen Problemstellungen, wie z.B. die Gefahr des Paul-Bert-Effekts (Sauerstoffvergiftung) bei zunehmender Tiefe, ist eine spezielle Ausbildung erforderlich, im Rahmen derer auf die Problematik des Nitroxtauchens eingegangen wird. Ebenso ist für das Nitrox-Tauchen eine spezielle sauerstoffkompatible Ausrüstung unabdingbar, da Sauerstoff, als auch mit Sauerstoff angereicherte Luft unter hohem Druck sehr aggressiv auf oxidierende Stoffe, wie z.B. Öle und Fette reagieren kann. In der Vergangenheit kam es deswegen auch immer wieder zu schweren Unfällen (Explosionen) bei Tauchern, die unwissend mit Sauerstoff hantierten.
Im Rahmen des Sporttauchens sind die folgenden standardisierten Atemgasgemische gängig:
- Pressluft = Atemluft mit 21% Sauerstoffanteil (Kein Nitrox)
- Nitrox 32 = der gängige Sauerstoffgehalt wird auf 32 % erhöht --> NOAA I
- Nitrox 36 = der gängige Sauerstoffgehalt wird auf 36 % erhöht --> NOAA II
- Nitrox 40 = der gängige Sauerstoffgehalt wird auf 40 % erhöht
Beim Tauchen mit Nitrox (EAN) ist die maximale Tauchtiefe im Vergleich zu normaler Atemluft geringer (Gefahr des Paul-Bert-Effekt). Sauerstoff wird ab einem bestimmtem Partialdruck (1,7 bar unter günstigen Bedingungen, 1,4 bar unter ungünstigen Bedingungen) toxisch. Durch den höheren Sauerstoffanteil eines Nitrox-Gasgemisch ist die Schwelle bei zunehmender Tiefe für eine Sauerstoffvergiftung schneller erreicht, als mit normaler Atemluft.
Höhlentauchen
Beim Höhlentauchen wird zwischen „Cavern-Tauchen“ und „Cave-Tauchen“ unterschieden:
- Beim Cavern-Tauchen dringt man innerhalb der Tageslichtzone in eine Höhle oder Grotte ein. Man hat also den Ausgang immer in Sichtweite.
- Beim Cave-Tauchen werden große Höhlensysteme betaucht und erforscht. Dabei dringen die Taucher bis zu mehreren Kilometern tief in eine Höhle ein.
Während Cavern-Tauchen auch von Sporttauchern sicher durchgeführt werden kann, braucht man für Full-Cave-Tauchgänge eine umfangreiche Ausrüstung und besondere Tauchfertigkeiten. Diese kann man unter professioneller Anleitung in speziellen Höhlentauchkursen erlernen.
Orientierungstauchen
Orientierung unter Wasser stellt Anforderungen eigener Art, insbesondere durch die beschränkte Sichtweite, schlechteres Gefühl für zurückgelegte Strecken und die Bewegung in der dritten Dimension, d.h. nicht nur in Länge und Breite, sondern auch in der Tiefe. Beim Orientierungstauchen wird dieses zur Wettkampfdisziplin: Die Taucher haben Parcours von mehreren hundert Metern Länge unter Wasser zu absolvieren und haben dafür neben einem speziellen Tauchgerät einen Kompass und ein Streckenmessgerät zur Verfügung.
Tauchen für Behinderte
Auch Behinderten steht grundsätzlich das Sporttauchen offen. Näheres siehe Behindertentauchen.
Tieftauchen (nach Professional Association of Diving Instructors)
Als Tieftauchen gilt bei der derzeit größten (Sport-)Tauchorganisation jeder Tauchgang ab 18 m Tiefe, der empfohlenen Tiefengrenze für frisch brevetierte Anfänger. Erfahrenen Sporttauchern wird eine Maximaltiefe von 30 m empfohlen, mit spezieller Ausbildung kann das Tiefenlimit bis auf 40 m gesteigert werden. Sinn dieser Tiefenempfehlungen ist es, die Risiken tieferer Tauchgänge gerade von unerfahrenen Sporttauchern zu senken, da man bereits aus einer Tiefe von 18 m mindestens eine Minute bis zur Oberfläche benötigt, um sich nicht einem unakzeptabel hohem Risiko von Dekompressionskrankheit auszusetzen. Mit größerer Tiefe sinken die Nullzeiten und die Aufstiegszeiten verlängern sich - unter Umständen sind sogenannte Dekompressionsstops auf unterschiedlichen Tiefen einzuhalten, wenn die maximalen Nullzeiten überschritten werden. Da dies gerade Tauchanfänger, die unter Umständen in drei oder vier Tagen ihr Tauchbrevet erhalten haben, überfordern kann, sollten tiefe Tauchgänge erst mit entsprechender Erfahrung und/oder besonderer Ausbildung durchgeführt werden. Zudem muss man ab einer Tiefe von ca. 30 m (abhängig von Tagesform und individueller Verfassung) mit einer Stickstoffnarkose (dem sogenannten Tiefenrausch) rechnen, die ohne Warnung auftreten kann. Der Tiefenrausch ist bedingt durch die Eigenschaft des Gases Stickstoff, welches ab einem gewissen Partialdruck narkotisch wirkt. Der aus der Stickstoffnarkose resultierende Tiefenrausch kann zu riskantem Verhalten unter Wasser führen und ähnelt einem Alkoholrausch. Das Auftauchen in geringere Tiefen beendet die Stickstoffnarkose.
Unterwasserrugby
Ursprünglich zur abwechslungsreicheren Gestaltung des Tauchtrainings in der Halle entwickelt, hat sich Unterwasserrugby inzwischen zu einer eigenständigen Sparte des Tauchsports entwickelt. Unterwasserrugby ist eine Ballsportart unter Wasser.
(siehe: Unterwasserrugby)
Wracktauchen
Beim Wracktauchen werden versunkene Boote/Schiffe, deren Ladung, Flugzeuge, usw. betaucht. Wracktauchplätze finden sich über die ganze Welt vertstreut, wobei die Ursachen für den Untergang der Schiffe durchaus vielfältig sind. Das Auflaufen auf ein Riff oder das Sinken in Stürmen sind neben der Versenkung durch Fremdeinwirkung (Torpedo, Fliegerbombe, Selbstzerstörung) die häufigsten Ursachen. Ist das Wrack einmal am Meeresboden angelangt, nimmt die Natur den neuen Lebensraum in Besitz. Schnell siedeln sich niedere Pflanzen, insbesondere Algen (Kieselalgen, Rotalgen, Braunalgen und Grünalgen) und Tiere (Schwämme, Krebse, Schnecken etc.) an der Metalloberfläche an. Im Laufe der Zeit nehmen auch Korallen das gesunkene Schiff in Besitz. Durch diesen Bewuchs werden oft die einst klaren Linien des Schiffes verwischt und daher kann der Taucher das Wrack aus der Entfernung nur schemenhaft erkennen. Das trägt auch zur Faszination des Wracktauchens bei.
Der Taucher erfreut sich an der Pflanzen- und Tierwelt an diesem „künstlichen Riff“. Gut ausgebildete Taucher und sog. Tectaucher/Techtaucher wagen sich auch in die Wracks hinein, um Laderäume, Kabinen etc. zu erforschen. Dabei ist allerdings große Vorsicht, eine besondere Ausbildung und spezielle Ausrüstung erforderlich.
(siehe: Kategorie:Schiffswracks)