Zymogen ist eine Sammelbezeichnung für inaktive Enzymvorstufen (z. B. Chymotrypsinogen). Sie werden durch Proteasen (z. B. Enteropeptidase), das Enzym selbst (Autokatalyse z. B. bei Trypsin) oder chemische Verbindungen (z. B. HCl bei Pepsinogen in Pepsin) in die aktive Form übergeführt.
Solche Vorstufen sind z. B. bei Enzymen der Verdauung wichtig, da das Enzym, wenn es schon während des Transports zum eigentlichen Wirkungsort aktiv wäre, eventuell Enzyme oder Strukturproteine des Körpers angreifen könnte.
Ein Beispiel für eine Erkrankung durch vorzeitige Aktivierung von Verdauungsenzymen ist die Pankreatitis, bei der aufgrund einer Verstopfung des Gallenganges die vom Pankreas gebildeten Enzyme schon vor dem Verdauungstrakt aktiviert werden, und so das Pankreas bzw. das umliegende Gewebe schädigen.