Die Mark 77 Bombe (Mk-77) ist eine Brandbombe mit einer Napalm-ähnlichen Brandmischung. Als so genannte Dumb-Bomb, kann sie nach dem Abwurf nicht gelenkt werden. Sie ist eine Weiterentwicklung der M-74 Bomben, die von den USA im Korea- und Vietnamkrieg eingesetzt wurden. Die Bombe platzt beim Aufschlag und verteilt das Brandmittel über eine große Fläche. Die Mk-77 besitzt einen relativ leichten Aluminiumbehälter, der etwa 284 Liter (= 75 Gallonen) Brandmittel aufnehmen kann.
Einsätze
Die Mk-77 ist die einzige Brandbombe, die momentan von den amerikanischen Streitkräften verwendet wird. Während des 2. Golfkrieges wurden etwa 500 Mk-77 abgeworfen. Sie wurden hauptsächlich von AV-8B Harriern der U.S. Marines abgeworfen und benutzt, um mit Öl gefüllte Gräben zu entzünden, die als Barriere im Südkuwait errichtet wurden. Im 3. Golfkrieg 2003 setzten die U.S.-Streitkräfte die Mk-77 gegen Widerstandskämpfer ein. Das Pentagon behauptet zwar, sein Napalm-Arsenal 2001 zerstört zu haben, lehnte aber den Verzicht auf die Mk-77 ab, da das Brandmittel Kerosin statt Benzin enthält und daher nicht als Napalm zu klassifizieren sei. Die Substanz sei zwar "bemerkenswert ähnlich", jedoch verursache sie "weniger Umweltschäden".
Siehe auch
Snakeye-Bombe (Mk-80-Serie Bomben)
Weblinks
- "USA warfen im Irak-Krieg Brandbomben" (tagesschau.de, 8.8.2003)