Wappen | Karte |
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Lage Heiligensee in Berlin |
Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Verwaltungsbezirk: | Reinickendorf (Karte: StaLa) |
Einwohner: | 17.745
(Quelle: StaLa Stand 31.12.2005) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Ortsteilnummer: | 1204 |
Telefonvorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Heiligensee ist ein Ortsteil des – seit 2001 neuen – zwölften Berliner Verwaltungsbezirkes Reinickendorf.
Geografie
Das ursprüngliche Dorf liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Fluss Havel und dem namensgebenden Heiligensee. Inzwischen erstreckt sich Heiligensee südwärts der Havel bis zum Ortsteil Konradshöhe. Die offizielle Ortsteilnummer ist 1204. Die nördliche und westliche Grenze entspricht der von Berlin: Die Stadt grenzt hier an den Landkreis Oberhavel mit den Gemeinden Hennigsdorf und Hohen Neuendorf. Auf der östlichen Seite grenzt Heiligensee an Tegel und auf der nordöstlichen Seite an Frohnau. Heiligensee beinhaltet die kleine Ortslage Schulzendorf. Eine natürliche Grenze bildet dabei der Tegeler Forst im Osten und Süden und der Nieder Neuendorfer See im Westen.
Geschichte
Die erste nachweisliche Besiedlung Heiligensees fand etwa 2000 v. Chr. durch germanische Semnonen statt. Sie wurden etwa 300 n. Chr. durch slawische Wenden abgelöst. Nach dem Sieg Albrecht des Bären über die Wenden (um ca. 1200) kamen deutsche Bauern nach Heiligensee, die gegen 1250 eine Kirche errichteten. Etwa zu dieser Zeit wurde Heiligensee ein Rittersitz, um den Havelübergang zu kontrollieren. 1308 erfolgte erstmals eine urkundliche Erwähnung Heiligensees. Seit dem 27. April 1920 ist Heiligensee ein Teil von Berlin.
Wirtschaft
Bis ins 20. Jahrhundert lebte Heiligensee größtenteils von der Landwirtschaft. In den 1930er Jahren wurde die Borsigsiedlung errichtet, in der die Arbeiter der Borsigwerke lebten. Heutzutage füllt die Firma Underberg an der Henningsdorfer Straße unter anderem ihren „Boonekamp“ ab. Auf dem Nachbargelände stellt die Firma Tetra-Pak ihre bekannten Verpackungen her.
Verkehr
Am 29. Mai 1913 eröffnete die „Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel“ ihren Betrieb und verband das Dorf Heiligensee mit Tegel. Hiervon zeugt noch heute das alte Depot am Dorfanger, das inzwischen als Künstlerwerkstatt genutzt wird (Alt-Heiligensee 73–75).
In der Zeit um den Ersten Weltkrieg befand sich in Schulzendorf ein kleiner Flugplatz.
Aktuell ist Heiligensee durch die Linie S25 (früher Kremmener Bahn) über die Bahnhöfe Schulzendorf und Heiligensee mit dem Berliner S-Bahn-Netz sowie tagsüber mit den Bus-Linien 124, 133 (Richtung Tegel), 222 (Tegelort – Heiligensee – Tegel) und 324 (Tegelort) bzw. N24, N22 (nachts) verbunden.
Nahezu parallel zur Bahntrasse führt die Autobahn A111 durch den Ortsteil. Die Anbindung erfolgt über die Anschlussstelle 3 – Schulzendorfer Straße.
Literatur
- Kühn, Gerhard: Heiligensee Chronik, 3 Bände, 1977-1982, Ev. Kirchengemeinde Berlin-Heiligensee, auszugsweise auch unter [1]