Die Intelligenzstörung, auch Geistesschwäche, Schwachsinn, Oligophrenie genannt, meint eine angeborene oder erworbene Intelligenzschwäche verschiedenen Grades. Man unterscheidet: 1) endogene Intelligenzstörung, beruhend auf erblicher Grundlage (z. B. Mongolismus, Down-Syndrom) 2) exogene Intelligenzstörung, beruhend auf erworbenen Schädigungen (z.B. durch Strahlung, Rauchen oder Alkohol während der Schwangerschaft).
Angeborene Intelligenzstörung ist ererbt oder durch Schädigung im Mutterleib entstanden. Oft kommen auch frühkindlich erworbene Intelligenzstörungen, z. B. durch Gehirn-/Hirnhautentzündungen vor. Die Intelligenzstörungen werden nach ihrem Schweregrad in drei Gruppen eingeteilt: a. 'Debilität - leichte Intelligenzschwäche, die Unfähigkeit zum selbständigen Leben ohne Beaufsichtigung einschließen kann (Intelligenzquotient 70 bis 50).
b. Imbezillität - mittlerer Schwachsinn, geringe Lern- und Bildungsfähigkeit, Unfähigkeit zum Schreiben und Lesen (Intelligenzquotient 50—20).
c. Idiotie, Schwachsinn schwersten Grades, Unfähigkeit zum Sprechen und Verstehen, stumpfer Blick, koordinationslose Bewegungen (Intelligenzquotient unter 20).
Intelligenzstörungen sind nicht heilbar, sondern nur im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten trainierbar (Sonderpädagogik, behütete Werkstätten, Lebenshilfe u. ä.). Von der eigentlichen Intelligenzstörung werden Demenz, durch Schädigung bzw. Abbau des Gehirns (z. B. progressive Paralyse) entstanden, und Pseudodemenz, Intelligenzstörungen aufgrund neurotischer Hemmungen, abgegrenzt.