Das „Dünnschichtverzinken ist ein Feuerverzinkungsverfahren zur Herstellung von Überzügen aus Zink-Aluminiumlegierungen durch Eintauchen von Bauteilen aus Eisen oder Stahl in eine Zink-Aluminiumschmelze.[1]“


Mittels Dünnschichtverzinken erzeugte Zink-Aluminium-Überzüge sind in DIN 50997 geregelt. Für Anwendungen im bauaufsichtlich geregelten Bereich besteht eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung.[2]
„Die Schichtdicke für Zink-Aluminiumüberzüge muss örtlich mindestens 5μm und durchschnittlich mindestens 6 µm betragen.[3]“
Durch einen Aluminium-Gehalt in der Zinkschmelze im Bereich von 4–6 % wird die Bildung von intermetallischen Zink-Eisen-Phasen reduziert. Dies ist eine Voraussetzung zur Herstellung besonders dünner Überzüge.
Korrosionsbeständigkeit und Schutzdauer
Untersuchungen zur Korrosionsbeständigkeit von Zink-Aluminium-Überzügen im Vergleich zu Reinzinküberzügen (s. Tabelle) zeigten nach 7 Jahren Auslagerungszeit, dass in Stadt- und gemäßigter Industrieatmosphäre keine oder nur marginale Unterschiede zwischen den beiden Überzugsarten existieren. Lediglich im hochkorrosiven Meeresklima zeigten Zink-Aluminium-Überzüge eine um rund 40 Prozent bessere Leistungsfähigkeit[5].
Legt man die durchschnittliche Mindest-Schichtdicke zugrunde, ergibt sich für einen 6 µm dicken Zink-Aluminium-Überzug im hochkorrosiven Meeresklima bei linearem Verlauf eine zu erwartende Schutzdauer von ca. 3,5 Jahren. Das qualifiziert das Dünnschichtverzinken insbesondere für dekorative Applikationen und als Korrosionsschutz für temporäre Anwendungen.
Die Schichtdicke von Reinzinküberzügen ist in der Regel deutlich höher. So liegen die normativen urchschnittlichen Zink-Schichtdicken von durch Stückverzinken hergestellten Zinküberzügen zwischen 70 bis 85 Mikrometer[6]. Hierdurch werden in der Regel Schutzzeiträume abhängig von der Korrosionsbelastung von Jahrzehnten erreicht[7].
Literatur
- DIN 50997:2020-08: Durch Dünnschichtverzinken auf Stahl aufgebrachte Zink-Aluminiumüberzüge – Anforderungen und Prüfungen
- Thomas Pinger: Kommentierung der DIN 50997; Beuth Verlag GmbH; ISBN 3-410-30306-5
- DIN EN ISO 1461: Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) – Anforderungen und Prüfungen
Weblinks
- Übersicht über Verzinkungsverfahren abgerufen am 20. September 2021. In: Feuerverzinken.com
Fußnoten
- ↑ Zitat aus DIN 50997:2020-08 "Durch Dünnschichtverzinken auf Stahl aufgebrachte Zink-Aluminiumüberzüge - Anforderungen und Prüfungen"
- ↑ Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / Allgemeine Bauartgenehmigung Z-30.11-60 (2020) für mit dem Dünnschicht-Stückverzinkungsverfahren microZINQ® 5 feuerverzinkte Bauteile
- ↑ Zitat aus DIN 50997:2020-08 "Durch Dünnschichtverzinken auf Stahl aufgebrachte Zink-Aluminiumüberzüge - Anforderungen und Prüfungen"
- ↑ Quelle: B. Schuhmacher, D. Wolfhard: Korrosionsbeständigkeit metallisch und organisch veredelter Stahlfeinbleche in der Freibewitterung, in Materials and Corrosion 49, 725-735 (1998)
- ↑ B. Schuhmacher, D. Wolfhard: Korrosionsbeständigkeit metallisch und organisch veredelter Stahlfeinbleche in der Freibewitterung, in Materials and Corrosion 49, 725-735 (1998)
- ↑ DIN EN ISO 1461 „Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) – Anforderungen und Prüfung“
- ↑ DIN EN ISO 14713-1 “Zinküberzüge – Leitfäden und Empfehlungen zum Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen vor Korrosion“