"Der Steppenwolf" von Hermann Hesse wurde 1927 veröffentlicht.
Protagonist des Romans ist Harry Haller. Der fast 50jährige lebt in einem tiefgreifender Zwiespalt zu seiner (klein-)bürgerlichen Umwelt. Einerseits versucht er sich ihren Anforderungen zu entziehen, andererseits lässt seine eigene Lebensgeschichte einen vollständigen Bruch mit ihr nicht zu. Haller selbst versteht sich als zweigeteiltes Wesen: halb Mensch, halb Steppenwolf. Ist er menschlich (mitfühlend, kulturvoll, ...) so verspottet ihn der der Steppenwolf, ist er hingegen wölfisch (durchsetzungsstark, triebhaft, ...) so verachtet ihn der Mensch. Linderung von seinem als unbefriedigend empfundenen Leben verschafft ihm der Gedanke an Erlösung durch Selbstmord. Sollte sich bis zu seinem 50. Geburtstag nichts ändern, so will er Hand an sich legen. Zuvor trifft er jedoch die lebenslustige Hermine, welche er als Seelenverwandte versteht und der er sich als Schüler in Sachen Lebensgenuss andient. Seinen Höhepunkt erreicht der Roman im facettenreichen, surrealen 'magischen Theater'. (Dieses Kapitel muss jeder selbst lesen, da es nicht mit wenigen Worten erklärt werden kann.)
Ähnlichkeiten zur Figur des Faust bei Johann Wolfgang von Goethe sind offensichtlich und werden im Text benannt.
Starken Zuspruch hat der Roman auch im Rahmen der Hippiebewegung erhalten.