Corps Salingia Berlin

von 1850 bis 1931 bestehende schlagende Studentenverbindung
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Das Corps Salingia Berlin war eine von 1850 bis 1931 bestehende deutsche farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung.

Geschichte

Das Corps Salingia Berlin war zunächst eine Fachhochschul-Verbindung, die am 3. Februar 1850 an der Tierarzneischule Berlin (TAS) als schlagende Landsmannschaft gegründet worden war. Die Gründer entstammten großteils dem engeren und weiteren Flussgebiet der Saale.

Bei der TAS handelte es sich um eine preußische Militäreinrichtung zur Ausbildung von Rossärzten des Heeres, die während ihres Studiums kaserniert und militärischen Vorschriften unterworfen waren. 1883 wurde aus der Tierarzneischule die Tierärztliche Hochschule Berlin, deren wissenschaftliche Bedeutung 1902 durch die Zuerkennung des Promotionsrechts staatlicherseits anerkannt wurde.

Die Verbindungen der Tierärztlichen Hochschulen fanden keinen Anschluss an die älteren Corpsverbände KSCV und WSC. Deswegen schlossen sich die tierärztlichen Landsmannschaften der Hochschulen Berlin, Hannover und Dresden am 9. Juli 1893 im Rudolstädter Senioren-Convent (RSC) zusammen. Seit 1902 bezeichnet sich Salingia als RSC-Corps, und 1910 fasste auch der RSC selbst den Beschluss, nur noch Verbindungen mit corpsmäßigen Traditionen an Universitäten und Hochschulen aufzunehmen.

Nach dem Ersten Weltkrieg trat Salingia 1929 wegen Unstimmigkeiten mit dem RSC aus diesem Verband aus und schloss sich 1931 mit 120 Alten Herren dem befreundeten Forstcorps Silvania Gießen an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, am 3. April 1954, verbanden sich die Corps Silvania und Salingia in zu dritt geführten Verhandlungen mit dem Corps Rheno-Nicaria zu Mannheim und Heidelberg, das damit die Verpflichtung übernahm, auch die Tradition dieser beiden Corps fortzuführen.

Bedeutende Mitglieder

Literatur

  • Friedrich Gerseck, Otto Thiede: Chronik des Corps Salingia an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1900-1925. Berlin 1925.
  • Wilhelm Nehring: Geschichte des Corps Rheno-Nicaria zu Mannheim und Heidelberg. Eigenverlag 1979, S. 85-89.