- Tyrinsdamm (Diskussion • Beiträge • hochgeladene Dateien • SBL-Log • Sperr-Logbuch • globale Beiträge • SUL • Logbuch )
Achtet wer sich so entschlossen an der Arbeit stellt,
Der immer unsere Freiheit bekämpft hat,
Sieht wie er schuftet, gräbt und trabt mit Gewalt,
Um unser Gut, und unser Blut und unsere Städte,
Hört die die spanischen Trommeln schlagen,
Hört maurisches Trompeten!
Sieht wie er anmarschiert (um)
Bergen zu besetzen.
Das tapfere, blutige, zornvolle Schwert,
glänzte und klang, sodass die Funken flogen
Beben und Schütteln, Zerstörung der Erde
Wunder, Donner, jetzt war unten oben;
Wegen des Grabens und der Geschütze,
Das man täglich hörte
Mancher Spanier in seiner Hütte,
In seinem Blut erstickte
Papst
- Andreas Englisch: Benedikt XVI.: Der deutsche Papst, C. Bertelsmann Verlag, 2011: In Der Thron des Simon: «Den Niederländer Adriaan Florisz. Boeyens (...) als letzten deutschen Papst zu rechnen, (...), habe ich immer für vermessen gehalten.»
- Peter Seewald: Benedikt XVI.: Ein Leben, Droemer H., 2020: «Der Mann aus Bayern ist damit der erste Deutsche auf dem Stuhl Petri seit 480 Jahren. Genau genommen seit 900 Jahren, denn der letzte, Hadrian VI., war im strengeren Sinne ein Niederländer, der nur im Jurisdiktionsbereich des Heiligen Römischen Reichs gelebt und gewirkt hatte.»
- Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt XVI.: Joseph Ratzinger: sein Leben - sein Glaube - seine Ziele, Bastei Lübbe, 2013: «Das Undenkbare ist geschehen, ein deutscher Kardinal wurde zum ersten Mal seit 500 Jahren zum Papst gewählt, genau genommen seit 900 Jahren, denn jener Hadrian VI. war im strengen Sinne ein Niederländer, der nur im Jurisdiktionsbereich des Heiligen Römischen Reichs gelebt und gewirkt hatte.»
- Heinz-Joachim Fischer: Vom Theologen zum Papst - Joseph Ratzinger - Benedikt XVI., LIT Verlag Münster, 2010, S. 66: «Seit Hadrian VI. (...) aus Utrecht, war kein Deutscher mehr zum Papst gewählt worden. Und selbst den würden die Niederländer nicht unbedingt als Deutschen gelten lassen, nur weil Utrecht damals im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation lag. Für einen „richtigen“ Deutschen mußte man bis ins Mittelalter, bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen.»
- Hans Cools, Catrien Santing, Hans de Valk: Adrian VI: A Dutch Pope in a Roman context. Fragmenta. Journal of the Royal Netherlands Institute in Rome, 4, 2012.
- Michiel Verweij: Adrianus VI (1459-1523): de tragische paus uit de Nederlanden, Maklu, 2011:
- Die Beanspruchung Hadrians VI. habe mit Constantin von Höfler (1872) angefangen, würde von Ludwig von Pastor übernommen und 1907 dank seines Werks „Geschichte der Päpste seit dem Ausgang des Mittelalters“ im Vorkriegsdeutschland allgemein akzeptiert. Dieser Anspruch sei eng mit der Übernahme der Santa Maria dell’Anima (Grabstätte von Hadrian VI.) vom Deutsch-Österreichische National-Stiftung im Jahr 1859 verbunden.
- Constantin von Höfler: Wahl und Thronbesteigung des letzten deutschen Papstes Adrian's VI. 1522, Gerold, Wien, 1872.
- Constantin von Höfler: Der deutsche Kaiser und der letzte deutsche Papst: Kaiser Karl V. und Papst Adrian VI., Gerold, Wien, 1876.
- Else Hocks: Der letzte deutsche Papst. Adrian VI. 1522-1523 (Freiburg im Breisgau, 1939); in den Niederlanden aber übersetzt und veröffentlicht unter den Titeln „Paus Adriaan VI: Een Utrechtsche timmermanszoon op den heiligen stoel van St. Petrus“ (Brussel/Amsterdam, 1942) und „Paus Adriaan VI. De Paus uit de Nederlanden“ (Brussel/Amsterdam, 1944)
Wenn das Deutschsein im Sinne der Staatsangehörigkeit verstanden wird, ist Benedikt XVI. der einzige deutsche Papst in der gesamten Geschichte der katholischen Kirche.[1]
Definiert man Deutschsein anhand Sprache, Abstammung und Kultur oder Geburtsort hat es im Mittelalter mehrere Päpste gegeben, die man, auf unterschiedlichen Ebenen, aus heutigen Sicht als Deutsche einordnen kann.[2]
Nach Sprache
Nach Geburtsort
Seit der Errichtung des Papsttums, wurden vier Päpste im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland geboren: Gregor V., Clemens II., Damasus II. und Benedikt XVI..[3][4]
Joseph Ratzinger, der von 2005 bis 2013 als Papst Benedikt XVI. amtierte und aufgrund seines Rücktritts auch in der Liste von Päpsten, die auf das Amt verzichtet haben, verzeichnet ist, stammt aus Bayern und war vor seiner Kurienkarriere als langjähriger Präfekt der Glaubenskongregation (1981–2005) ab 1958 nacheinander Theologieprofessor in Freising, Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg sowie von 1977 bis 1981 Erzbischof von München und Freising. Benedikt XVI. war mit mehr als sieben Jahren der am längsten regierende deutsche Papst aller Zeiten.[5]
Im Rahmen der traditionellen Kirchen- und Papstgeschichtsschreibung werden die fünf von den Saliern eingesetzten Reformpäpste der ottonisch-salischen Reichskirche des 11. Jahrhunderts manchmal insgesamt als die „deutsche Päpste“ bezeichnet.[6][7][8]
- ↑ Harald Haarmann: Deutsche. In: derselbe: Kleines Lexikon der Völker. Von Aborigines bis Zapoteken (= Beck’sche Reihe, Band 1593). München 2004, S. 110–113.
- ↑ Ingo von Münch: Die deutsche Staatsangehörigkeit. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. De Gruyter Recht, Berlin 2007, ISBN 978-3-89949-433-4, S. 116 (abgerufen über De Gruyter Online).
- ↑ Tilman Struve: Gregor V. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4. Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 1668.
- ↑ Ein deutscher Papst? In: FAZ, 13. April 2005, abgerufen am 14. Oktober 2017.
- ↑ Benedikt XVI. am längsten amtierender deutscher Papst. In: kirchensite.de (Online-Angebot für das Bistum Münster), KNA-Meldung vom 27. Juni 2010 (beruhend auf dem damaligen Stand dieses Wikipediaartikels), abgerufen am 15. Oktober 2017.
- ↑ Thomas Frenz: Das Papsttum im Mittelalter. Böhlau, Köln 2010, S. 28.
- ↑ Joachim Dahlhaus: Leo IX., Papst. In: Bruno Steimer (Red.): Herders Lexikon der Heiligen. Herder, Freiburg 2011, S. 191.
- ↑ Klaus Herbers: Geschichte des Papsttums im Mittelalter. WBG, Darmstadt 2012, S. 117.