Visueller Effekt

Effekt in Filmen, der in der Postproduktion erzeugt wird
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Als Visuelle Effekte bzw. Visual Effects (VFX) bezeichnet man Effekte in Filmen, die im Gegensatz zu Spezialeffekten (SFX) nicht in Camera also am Set gedreht, sondern künstlich, heutzutage meist mit Computern, in der Postproduktion erzeugt werden.

Man verwendet sie um Filmmaterial aufzubessern oder um Effekte zu erreichen, die mit einer unbearbeiteten Filmaufnahme nicht oder nur sehr umständlich zu erreichen sind.

VFX Supervisor und VFX Producer sind verantwortlich für die Planung und Realisierung der VFX und leiten die VFX Abteilung einer Filmproduktion.

Die Visuellen Effekte können beträchtliche Summen kosten, werden aber hauptsächlich eingesetzt um Kosten zu sparen. Das Bauen eines Filmsets einer kompletten mittelalterlichen Stadt z.B. ist viel zu teuer. Die gleiche Stadt kann fuer einen Bruchteil der Kosten digital mit Hilfe von Computergrafik im Rechner "gebaut" werden. Es werden oft mehrere Ebenen kombiniert wie z.B. die Darsteller in einem teilweise gebauten Set und digital ergänzten Teilen. Der Haupteinsatz von Visuellen Effekten sind in Historienfilmen, Science-Fiction-Filmen, Katastrophenfilmen und Fantasyfilmen.

VFX im Film haben die Aufgabe fotorealistisch zu sein um dem Zuschauer die Illusion der Geschichte glaubhaft zu machen. Gutgemachte Effekte sind immer "unsichtbar".


Es gibt auch eine eigene Kategorie beim Oscar für Visual Effects.


Bereiche von Visuellen Effekte sind z. B.:


Technik

Vor dem Computerzeitalter erzeugte man Visuelle Effekte meistens durch optische Prozesse, z. B. Rückprojektion, Doppelbelichtung oder das Durchbelichten von mehreren aufeinandergelegten Film- und Maskenlayern.

Heute sind an VFX oft 3D-Programme beteiligt, deren Handhabung eine große Erfahrung benötigt. Bekannte 3D-Programme sind z. B. Alias Maya, 3ds Max, Softimage XSI, Lightwave, Cinema 4D. Die Arbeiten teilen sich oft auf mehrere Arbeitsschritte auf:

  • Preproduction
    • Concept Design
    • Erstellung von Storyboards und Festlegung der Sets, Kameraeinstellungen, Beleuchtung
    • Praevisualisierung (Previz) Umsetzen der Storyboards in einen groben Film
  • Production
    • Modelling (Das Erstellen eines 3D Modells)
    • Animation
    • Shader Writing (Die Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit durch Regeln, wie das Licht auf ihr reagiert)
    • Texturing (Die "Bemalung" der Oberfläche)
    • Lighting – Das Setzten von virtuellen Lichtquellen
    • Rendering
  • Postproduction

Zur Integration und Kombination der Bilder und Effekte (z. B. real gedrehtes Material und gerenderte 3D-Elemente) kommt sogenannte Compositing-Software zum Einsatz. Bekannte Pakete sind u. a. die Produkt-Reihe von discreet (inferno, flame, fire, smoke, combustion) oder Quantel (iQ, eQ, Henry, Editbox), Adobe After Effects, Shake und Digital Fusion. Diese bieten, ähnlich wie Bildbearbeitungsprogramme, Möglichkeiten zur 2D und 3D Bildmanipulation und -Animation.

Teilweise werden für Visuelle Effekte auch sog. Matte Paintings als Hintergründe verwendet.

Persönlichkeiten

Firmen

Siehe auch