Die Warao sind eine etwa 19.500 Angehörige zählende Ethnie Südamerikas, die im Flussdelta des Orinoco in Venezuela leben (gegenüber der Insel Trinidad).
Die Sprache der Warao ist agglutinierend und ist mit keiner anderen lebenden oder dokumentierten Sprache verwandt.
Die fast 20.000 Warao leben in 250 Ortschaften, meistens am Fluss Winikina. Die Siedlungen bestehen - auf Grund des sumpfigen Untergrundes - aus Pfahlbauten.
Von zentraler Bedeutung ist die Moriche-Palme. Sie liefert Rohstoffe für das Herstellen von Körben, Pfeilen, Hängematten usw. Zur Ernährung dienen die Früchte und das Palmherz. Das Mark des Stammes wird - nach Auswaschen der Stärke - zur Herstellung von Brot verwendet. Zudem wird der Stamm der Moriche-Palme angezapft, um Palmwein zu gewinnen. Der Stamm wird nach dem Aushöhlen zum Verrotten zurückgelassen. Nach einiger Zeit werden Käfer-Larven, die sich in dem Stamm entwickeln, ebenfalls geerntet.
Das Weltbild der Waraos sieht so aus, dass die Welt von Wasser umgeben ist, inmitten des Wassers befindet sich eine Landmasse, auf der sie leben. In allen vier Himmelsrichtungen an den Enden ihrer Welt befinden sich heilige Felsen und Säulen auf den Götter hausen. Heilig ist den Waraos das Hebu Mataro, eine Art Rassel, die nur vom Wisiratu-Schamanen gespielt wird.
Die Warao kennen drei Typen von Schamanen:
- Wisiratu
- Bahanarotu
- Hoarotu