Bebenhausen

Stadtteil von Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland
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Bebenhausen in Württemberg liegt am Rande eines weiten Talkessels als einziger Ort innerhalb des Naturparks Schönbuch an der Bundesstraße B464, Böblingen - Tübingen, 3 km nördlich von Tübingen.

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Jagdschloss Bebenhausen um 1900

1183 gründete Pfalzgraf Rudolf von Tübingen das Kloster Bebenhausen, das zunächst von Prämonstratensern und ab 1190 von Zisterziensermönchen bewirtschaftet wurde. Durch zahlreiche Schenkungen und Sonderrechte (Steuerfreiheit, Holz- und Fischereirechte) wuchsen der Grundbesitz und der Reichtum des Klosters schnell an.
Im Jahr 1301 kaufte das Kloster Stadt und Burg Tübingen. Bebenhausen war neben Maulbronn und Herrenalb das bedeutendste Kloster Württembergs.
1342 erwarb Graf Ulrich von Württemberg die Stadt Tübingen und nahm den Klosterbesitz in der Stadt und Umgebung unter seine "Schirmherrschaft". Um diese Zeit lebten im Kloster etwa 80 Mönche und 40 Laienbrüder.
Während der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Christoph (Herzog von Württemberg) ließ 1556 in den Gebäuden des Klosters eine evangelische Theologenschule einrichten.

Klosterkirche Bebenhausen


1823 wurde Bebenhausen eine selbständige Kommune. Um 1850 war das ehemalige Kloster dem Zerfall nahe. Das Königreich Württemberg kaufte Teile des Klosterbezirks, ließ die Gebäude umfassend restaurieren und zum Jagdschloss umbauen. Danach diente Bebenhausen als Ausgangspunkt für das Jagdvergnügen der Könige von Württemberg und deren Gäste.
König Wilhelm II. von Württemberg verfasste 1918 in Bebenhausen seinen Thronverzicht und lebte dort bis zu seinem Tode 1921. Auch seine Gemahlin, Herzogin Charlotte blieb in Bebenhausen bis zu ihrem Tode 1946.
Ab 1947 war Bebenhausen Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern bis zur Gründung des Landes Baden-Württemberg im Jahre 1952.
Bebenhausen ist seit 1974 ein Ortsteil der Stadt Tübingen.


Siehe auch: Kloster Bebenhausen