Ilse Beate Jäkel (* 2. Februar 1907 in Zwickau; † 13. Dezember in 1982 in Stuttgart) war eine deutsche Aquarellmalerin und Karikaturistin.[1]
Leben und Werk
Jäkel war zwischen 1927 und 1930 an der Kunstakademie Dresden Schülerin bei Richard Müller, Hanns Diettrich, Ferdinand Dorsch und Max Feldbauer. Sie übersiedelte dann nach Stuttgart-Sillenbuch, um von 1931 bis 1934 an der Kunstakademie Stuttgart bei R. Meyer und Alexander Eckener zu studieren.[2]
Seit 1937 war sie Mitglied des Württembergischen Malerinnenvereins, der sich 1945 als Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs (BBK/W) neu gründete. Dort war sie im Juni 1945 Mitglied des provisorischen Arbeitsausschusses, ab September Mitglied des Vereinsausschusses und Mitglied des BBK/W bis 1982. Mit Fritz Kohlstädt, Sepp Vees und Erich Glauer war sie Mitglied der Sindelfinger Sezession, die sich selbst „Die Zwölf“ nannten. Die Künstlergruppe löste sich 1970 auf.[3]
Jäkel lehrte an der Freien Kunstschule Stuttgart. Schülerinnen von ihr waren unter anderen die Malerin Eleonore Kötter und die Kinderbuchautorin Margot Keinke.[4][5]
Jäkel ist mit ihren Zeichnungen und Aquarellen in zahlreichen Museen vertreten.[6] Der künstlerische Nachlass – ca. 1.500 Zeichnungen – befindet sich in der Sammlung Lütze der Galerie Stadt Sindelfingen.[7]
In Stuttgart-Sillenbuch wurde 1986 der Ilse-Beate-Jäkel-Weg nach der Künstlerin benannt.[8]
Ausstellungen (Auszug)
- 1953: Kunsthaus Schaller, Stuttgart.[2]
- 1956: Gemälde-Galerie Schloss Pillnitz, Pillnitz bei Dresden.
- 1960: Meininger Museen, Meiningen.
- 1982: Galerie der Stadt Sindelfingen.
Publikationen
- Meiner Mutter zur Heimkehr. Schwertschlag, Fellbach ca. 1947.[9]
- Hans Schnoor: Wilhelm Furtwängler. Mit Lithographien von Ilse Beate Jäkel. Verlag der Kunst, Dresden 1957, DNB 368425142.
- Ilse Beate Jäkel, Stuttgart. Aquarelle, Zeichnungen. Verzeichnis zur Ausstellung vom 27. Nov. 1960 bis 7. Jan. 1961. Meininger Museen, Meiningen 1960, DNB 574071628.
- Aufzeichnungen von einer Griechenlandfahrt. Stuttgart 1963.
- Portraitskizzen aus dem Konzertsaal. Himmer, Augsburg 1981, ISBN 978-3-921706-00-8.
- Marie-Luise Hauck, Monika Fichtner: Farbe und Linie – Ilse Beate Jäkel. Werkmonografie zur Ausstellung vom 16. November bis 12. Dezember 1982. Galerie der Stadt Sindelfingen, Sindelfingen 1982, DNB 830242724.
- Das Altarbild. Ein Märchen zum Lesen und Vorlesen. Stuttgart 1984.[10]
Literatur
- Jäkel, Ilse Beate. Unter Mitwirkung von Fachgelehrten des In- und Auslandes bearbeitet. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. 1955, S. 522.
- Jäkel, Ilse-Beate. In: Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank. K. G. Saur, Berlin / New York 2009.
- Gert K. Nagel: Jäkel, Ilse Beate. In: Nagel (Hrsg.): Schwäbisches Künstlerlexikon. Vom Barock bis zur Gegenwart. Kunst und Antiquitäten, München 1986, ISBN 978-3-921811-36-8. Inhaltsverzeichnis
- Jäkel, Ilse Beate. Loseblattsammlung, Grundwerk 1982. In: Künstlerverzeichnis Baden-Württemberg. Künstlerbund Baden-Württemberg, GEDOK, Landesverband Bildender Künstler Baden-Württemberg, 1982, ISSN 0721-1546.
- Heinrich Ihme: Südwestdeutsche Persönlichkeiten. Ein Wegweiser zu Biographien und bibliographischen Sammelwerken. Band 3. Kohlhammer, Stuttgart 1997.
- Christoph Wilhelmi: Künstlergruppen und -organisationen, Kunst- und Künstlerzeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Hauswedell, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-7762-1106-1. Inhaltsverzeichnis
- Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. Band 2. Klett-Cotta, Stuttgart 1999.
Einzelnachweise
- ↑ Jäkel Ilse Beate. In: www.leo-bw.de. Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. Januar 2022.
- ↑ a b Hans Vollmer: Jäkel, Ilse Beate. In: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. 1955, S. 522.
- ↑ Kunst in Möhringen: Grazil, zerbrechlich und streng. In: Stuttgarter Nachrichten. Abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Ilse Beate Jäkel am Flügel. Kunststiftung Eleonore Kötter, abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ Margot Keinke. In: Lutz Hagestedt (Hrsg.): Deutsches Literaturlexikon. Das 20. Jahrhundert. De Gruyter, 2016, S. 458.
- ↑ Ilse Beate Jaeckel: Wilhelm Furtwängler in Rückansicht. Museen Thüringen, abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Sammlung Lütze. In: Galerie Stadt Sindelfingen. Abgerufen am 26. Januar 2022.
- ↑ Ilse-Beate-Jäkel-Weg in 70619 Stuttgart Sillenbuch (Baden-Württemberg). Abgerufen am 11. Januar 2022.
- ↑ https://wlb.boss.bsz-bw.de/Record/(DE-627)1494173867
- ↑ https://wlb.boss.bsz-bw.de/Record/(DE-627)1160046476
Personendaten | |
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NAME | Jäkel, Ilse Beate |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Zeichnerin und Malerin |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1907 |
GEBURTSORT | Zwickau |
STERBEDATUM | 13. Dezember 1982 |
STERBEORT | Stuttgart |