Hawaii

Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika
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HawaiVorlage:Okinai
Datei:Hawaii state seal.png
Flagge Siegel
Karte der USA, Hawaii hervorgehoben
Karte der USA, Hawaii hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Honolulu
Staatsmotto: Ua mau ke ea o ka aina I ka pono
Fläche: 28.337 km²
Einwohner: 1.262.840 (76 / km²)
Mitglied seit: 21. August 1959
Zeitzone: Hawaii: UTC-10
Höchster Punkt: 4.205 m (Mauna Kea)
Durchschn. Höhe: 925 m
Tiefster Punkt: 0 m
Gouverneur: Linda Lingle (R)
Post / Amt / ISO HI / HI / US-HI
Karte von Hawaii
Karte von Hawaii
Karte von Hawaii
KāneVorlage:Okinaohe Bay
KāneVorlage:Okinaohe Bay
KāneVorlage:Okinaohe Bay

Hawaii (genauer: HawaiVorlage:Okinai), der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, ist eine Inselkette im Pazifischen Ozean.

Geographie

Datei:Hawaii-Lage.gif
Karte HawaiVorlage:Okinais

Insgesamt gehören 137 Inseln mit einer Gesamtfläche von 16.649 km² zu HawaiVorlage:Okinai, die meisten davon sind jedoch nicht bewohnt.
Die 8 größten Inseln sind (von West nach Ost) [[Niihau|NiVorlage:Okinaihau]], [[Kauai|KauaVorlage:Okinai]], [[Oahu|OVorlage:Okinaahu]], [[Molokai|MolokaVorlage:Okinai]], [[Lanai|LanaVorlage:Okinai]], [[Kahoolawe|KahoVorlage:Okinaolawe]], Maui und [[Hawaii (Insel)|HawaiVorlage:Okinai]], die größte Insel, die auch Big Island genannt wird. Die Midwayinseln gehören geographisch zwar zu der Inselkette, nicht aber politisch.

Vulkane

Die Inseln sind alle vulkanischen Ursprungs. Die Schildvulkane der HawaiVorlage:Okinai-Inseln sind die größten Vulkane der Welt. Der Mauna Kea liegt dabei mit 4.201 m Höhe über dem Meer und einer Basis in 5.000 m Wassertiefe, also insgesamt über 9.000 m, an der Spitze. Es ist mit dieser absolut gemessenen Höhe der größte Berg der Welt. Der nur wenig niedrigere Mauna Loa ist nach seinem Volumen der massivste Vulkan der Erde. Sein Gewicht ist so groß, daß er die gesamte pazifische Platte meßbar deformiert.

Auf der größten Insel, HawaiVorlage:Okinai, sind der Mauna Loa und der Kilauea noch tätig, letzterer ist seit 1983 ununterbrochen aktiv. Die in historischer Zeit ausgebrochenen Vulkane Hualalai (HawaiVorlage:Okinai) und Haleakalā (Maui) werden noch nicht als erloschen angesehen.

28 Kilometer südöstlich des Kilauea befindet sich der unterseeische Vulkan [[Loihi|LoVorlage:Okinaihi]]. Er ist der jüngste Vulkan, der mit der hawaiianischen Kette verbunden ist. Erdbebenschwärme zeigen an, dass der Vulkan aktiv ist. Der Gipfel des Vulkans ist 969 m unterhalb des Meeresspiegels und enthält eine krater-(caldera)-ähnliche Vertiefung. Zwei Risszonen dehnen sich nördlich und südöstlich aus. Wenn LoVorlage:Okinaihi mit einer Häufigkeitsrate ausbricht, die mit der des Kilauea und des Mauna Loa vergleichbar ist, dann erreicht er den Meeresspiegel in einigen zehntausend Jahren.

Siehe auch: Liste der Countys auf Hawaii

Flüsse und Seen

Das Trinkwasser auf den Inseln wird unter anderem über artesische Brunnen gewonnen. Der längste Fluss ist der Kaukonahua auf der Insel OVorlage:Okinaahu. Der größte natürliche See ist der Halulu-See, auf NiVorlage:Okinaihau.

Tier und Pflanzenwelt (Flora und Fauna)

Vor Ankunft der Menschen

Da Hawaii die abgelegendste Inselgruppe der Welt ist, gab es dort vor Ankunft der Menschen keine ursprünglich nicht flugfähigen Landsäugetiere. Ebenso fehlten Landreptilien, Amphibien und Süßwassertiere. Viele Arten haben sich in diverse neue Arten aufgespalten, weil die Inseln so schwer zu erreichen sind und dadurch viele freie ökologische Nischen existierten.

Pflanzen: Dagegen gab es Pflanzen mit ursprünglich kleinen Samen, die durch Wind, Vögel oder Fluginsekten dorthin verschleppt wurden. Interessant ist beispielsweise daß es dort wegen dem Fehlen der Pflanzenfressenden Säugetiere Nichtbrennende Brennesseln und Pfefferminze ohne Minzgeschmack gab.

Weitere Pflanzen: Lichtnussbaum (Aleurites moluccana), Hibiscadelphus, Vulkanpalme (Brighamia insignis)

Vögel: Es gab mehr als 70 Arten Vögel. Interessant sind die Kleidervögel (Drepanididae), bei denen eine Art sich in mehr als Sieben Gattungen aufgespalten hat.

Moa Nalos und Hawaiigänse, sind große flugunfähige Vögel, die sich von Gras und Kräutern ernährt haben. Die flugfähige Verwandte der Hawaiigänse die Hawaiigans hat bis heute überlebt.

Weitere Vogelarten: Stelzenläufer (Himantopus himantopus), Hawaiikrähe (Corvus hawaiiensis)

Säugetiere: Es gab eine Art der Fledermäuse.

Insekten: Es gab Fluginsekten und Insekten die durch den Wind verschleppt wurden. Auf der Inselgruppe Hawaii sind aus einer Fruchtfliegenart 1000 entstanden, die sich äußerlich erheblich unterscheiden.

Weitere Insekten: Weichtierfresser (Hyposmocoma molluscivora), unpigmentierte, oft blinde, permanent unterirdisch lebende Arten der Glasflügelzikaden (Cixiidae),

Einfluß des Menschen

Die ursprünglichen Polynesischen Siedler rotteten mehr als die Hälfte der ursprünglich hier lebenden Vogelarten aus (vgl. Ausgestorbene Vögel). So auch die Moa-Nalos (Chelychelynechen quassus, Thambetochen spp., Ptaiochen pau), die die größte Pflanzenfresser Hawaiis waren, und eine ähnliche ökologische Nische wie die Riesenschildkröten von den Maskarenen, den Seychellen, Aldabra und den Galápagosinseln einahmen.

Außerdem schleppten sie Nutzpflanzen- und Tiere sowie deren Schädlinge ein, was zum Aussterben weiterer einheimischer Arten führte.

Eingebürgerte Tiere und Pflanzen:

Vögel: Schopfwachtel (Callipepla californica)

Nutzpflanzen: Mammiapfel (Mammea americana), Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis)

Amphibien: Der Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) aus Costa Rica, Panama und Kolumbien wurde in den frühen 30er Jahren auf der Hawaii-Insel Oahu zur Mückenbekämpfung ausgewildert.

Meerestiere

Während für Landtiere und -pflanzen das Meer eine schwer überwindbare Hürde ist, können Meereslebewesen viel leichter zu abgelegenen Inseln gelangen. Um die Hawaiiinseln herum leben viele für Korallenriffe typische Tiere.

Hawaii-Anemone (Heteractis malu) - eine der Symbioseanemonen

Gliederfüßer: Halocaridina (Hawaii-Garnelen) gehören zu den Süßwassergarnelen

Fische: Flammen-Zwergkaiserfisch oder Flammen-Herzogfisch (Centropyge loricula), Zigarren-Lippfisch (Cheilio inermis), Sandverkriecher (Creediidae), Hawaii-Feuerfische (Pterois sphex), Hawaii-Preussenfische (Dascyllus albisella), Orangestreifen-Falterfisch (Chaetodon ornatissimus), Mondsichel-Falterfisch (Chaetodon lunula), Vierfleck-Falterfisch (Chaetodon quadrimaculatus), Grüne Vogel-Lippfische (Gomphosus varius), Augenstreifen-Doktorfisch (Acanthurus dussumieri), Riesenzackenbarsch (Epinephelus lanceolatus), Fingerflosser (Cheilodactylidae), Drachenmuräne oder Panthermuräne (Enchelycore pardalis), Picasso-Drückerfisch (Rhinecanthus aculeatus)

Meeressäugetiere: Hawaii-Mönchsrobben, Zwerggrindwal (Feresa attenuata)


Quellen:

Mueller-Dombois, Dieter & Bridges, Kent W. & Carson, Hampton L.; Island Ecosystems. Biological Organisation in Selected Hawaiian Communities; Stroudsburg, Pensylvania + Woodshole, Massachusetts: Hutchinson Ross Publishing Company

http://www.hear.org/images/organisms/hawaii/arthropods/index.html ; Stand 2.1.2005; Organisms of Hawaii

Michael D. Sorenson, Alan Cooper, Ellen Paxinos, Thomas W. Quinn, Helen F. James, Storrs L. Olson and Robert C. Fleischer; 1999; Relationships of the extinct moa-nalos, flightless Hawaiian waterfowl, based on ancient DNA; Proc. R. Soc. Lond. B. (1999), 2187-2193; http://www.royalsoc.ac.uk/

Außerdem wurden die bestehenden Wikipedia-Artikel zu in Hawaii lebenden Tieren ausgewertet.

Bevölkerung

 
NASA-Satellitenbild einiger HawaiVorlage:Okinai-Inseln - von Westen nach Osten: OVorlage:Okinaahu, MolokaVorlage:Okinai, LanaVorlage:Okinai, Maui und KahoVorlage:Okinaolawe

Neben den polynesischen Ureinwohnern siedelten sich nach der Entdeckung weiße Missionare, Händler und Walfänger in HawaiVorlage:Okinai an. Für den Zuckerrohranbau und später Ananasanbau wurden chinesische und japanische Arbeitskräfte angeworben, die sich dort ansiedelten und teilweise ihre Kultur mitbrachten. Die berühmten "goldenen Menschen" von HawaiVorlage:Okinai entstanden aus der Durchmischung der polynesischen Ureinwohner mit den asiatischen (v.a. japanischen) Einwanderern.

Die HawaiVorlage:Okinai-Inseln zählen etwa 1,2 Millionen Einwohner. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Archipels ist Honolulu mit etwa 390.000 Einwohnern. Die größten Bevölkerungsgruppen bildeten im Jahre 2000 Asiaten mit 41,6% (einschließlich 16,7% japanischer, 14,7% philippinischer und 4,7% chinesischer Herkunft), 24,3% Menschen europäischer Herkunft und 6,6% hawaiianische Ureinwohner.

Verbreitete Sprachen auf HawaiVorlage:Okinai sind neben Englisch Hawaii Creole English und die indigene Hawaiianische Sprache. 1840 errichtete König Kamehameha III. das erste staatliche Schulsystem. 1907 wurde die University of HawaiVorlage:Okinai gegründet, 1965 die HawaiVorlage:Okinai Pacific University und 1955 die Chaminade University of Honolulu.

Bildung

Die wichtigste staatliche Hochschule auf HawaiVorlage:Okinai ist mit rund 14.000 Studenten die [[University of Hawaii at Manoa|University of HawaiVorlage:Okinai at Mānoa]]. Außer dem Standort in Mānoa gehören zu dem [[University of Hawaii System|University of HawaiVorlage:Okinai System]] noch zwei andere Hochschulen, sowie zahlreiche Community Colleges und Forschungsinstitute.

Die Lebenshaltungskosten in HawaiVorlage:Okinai sind sehr hoch. Studenten können sich bei den üblichen Stipendiengebern um eine finanzielle Förderung bemühen. Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) verleiht unter anderem Kurzzeitstipendien für Arbeitsaufenthalte, Reisepauschale eingeschlossen. Bei der Bewerbung hilft der Nachweis, dass es sich um ein Pflichtpraktikum laut Studienordnung handelt.

Größte Städte

KiheiKahuluiMililani TownWaimaluPearl City (Hawaii)WaipahuKaneoheKailuaHiloHonolulu

Geschichte

Besiedlung

 
Historische Karte (um 1888)
Datei:Hawaii ref 2001.jpg
Karte HawaiVorlage:Okinais von 2001

Es waren vermutlich Polynesier von den Marquesas-Inseln, welche zwischen dem zweiten und sechsten Jahrhundert nach HawaiVorlage:Okinai gelangten. Eine zweite Siedlerwelle von Polynesiern folgte etwa im 11. Jahrhundert von Tahiti aus. Die Seefahrer waren in der Lage, die ungeheure Entfernung von etwa 5000 Kilometern von den Marquesas mit großen Auslegerkanus dank einer ausgefeilten Navigationstechnik zu überwinden. Sie navigierten nach den Sternen, nach der Dünung, nach Wolkenbildung und -zug und nach Vogelschwärmen. All diese Informationsquellen zusammengenommen ermöglichten es ihnen, über tausende von Kilometern zielgenau eine bestimmte Insel anzusteuern. Ihre Doppelrumpfboote bestanden aus ausgehöhlten und mit Harzen abgedichteten Baumstämmen als Schwimmkörpern. Diese wurden durch sich in der Mitte zwischen ihnen kreuzende Balken zusammengehalten. Auf dem den Schwimmkörpern entgegengesetzten Ende der Balken saß eine teilweise überdachte, leichtgebaute Plattform mit einer Tragfähigkeit bis zu 100 Personen. Zusammengehalten wurde die ganze Konstruktion mit Seilen, die aus den Fasern der dicken Außenschale der Kokosnuss geflochten waren und über eine Haltbarkeit von bis zu fünf Jahren im Salzwasser verfügten. Auch das Segel des polynesischen Doppelrumpfbootes war eine Besonderheit. Mast und Segelfläche bildeten eine Einheit, ähnlich einem überdimensionalen Palmblattfächer mit zwei nach oben zeigenden Spitzen, zwischen denen eine halbkreisförmige Aussparung war, deren tiefsten Punkt die (eingebaute) Mastspitze bildete. Am jeweiligen Ende der beiden Schwimmkörper war zwischen ihnen eine Holzkonstruktion befestigt, in die sich, je nach Bedarf, das Segel stecken ließ. Daher besaß das polynesische Reiseboot im „westlichen Sinne“ weder Bug noch Heck, sondern Bug konnte auch Heck sein und umgekehrt, je nach Fahrtrichtung. Die Segelfläche selbst bestand aus einem seitlich aneinander genähten, aus Palmblattspitzen geflochtenen Band und war zwar an den Enden elastisch, aber durch den in der Mitte eingebundenen Mast eben doch auch ziemlich steif.

An der Spitze der neu-hawaiianischen Gesellschaft standen die Adligen, die ihre mystische Herkunft auf mehrere Götter zurückführten und ihre Macht auf das Prinzip des kapu stützten. Das kapu erlaubt und verbietet bestimmte Handlungen beziehungsweise den Zutritt zu bestimmten Orten (Tabu). Den Adligen folgten gesellschaftlich die Priester und nach diesen kam das gemeine Volk. Zeitweise kam es zu Kriegen zwischen verschiedenen Stämmen; ein Clan wurde jeweils vom Alii angeführt, einem von den Göttern abstammenden (adligen) Häuptling.

James Cook

Am 18. Januar 1778 landet James Cook auf seiner 3. Pazifikreise in KauaVorlage:Okinai. Der eigentliche Zweck seines Unternehmens bestand darin, eine Passage in den Atlantik zwischen Alaska und Sibirien zu finden. Er nennt die Inseln, auf denen noch immer mehrere Königreiche bestanden, zu Ehren von Lord Sandwich „Sandwich Islands” (Sandwichinseln). Vermutet wird allerdings, dass der Spanier Juan Gaetano bereits 1527 auf HawaiVorlage:Okinai landete. Cook betreibt Tauschgeschäfte mit den Einheimischen und lässt neben Schweinen, Ziegen auch div. Saatgut zurück. Allerdings schleppt Cooks Besatzung auch Geschlechtskrankheiten auf der Insel ein, welche die Bevölkerung innerhalb der folgenden 80 Jahre von 300.000 auf 60.000 schrumpfen lassen.

Am 17. Januar 1779 geht Cook mit seinen Schiffen in der Kealakekua-Bucht auf der Insel HawaiVorlage:Okinai vor Anker, wo zu dieser Jahreszeit die einheimische Bevölkerung ein Fest zu Ehren des Gottes Lono feiert. Cook wird sehr gut aufgenommen und wohl sogar als jene Gottheit verehrt. Im Februar 1779 verlässt Cook die Inseln, kehrt aber für Reparaturarbeiten an einem seiner durch einen Sturm beschädigten Schiffe wenige Tage später in die Kealakekua-Bucht zurück. Diesmal ist der Empfang nicht mehr so freundlich und nach einigen Missverständnissen mit den Einheimischen werden er und ein Teil seiner Mannschaft am 14. Februar 1779 getötet.

Übernahme durch die Vereinigten Staaten

Datei:Hawaii old royal COA.jpg
Wappen des Königreiches HawaiVorlage:Okinai

Zwischen 1781 und 1811 wurden die Inseln unter Kamehameha I. geeinigt, dessen fünf Nachfolger bis 1872 regierten.

Ab 1820 ließen sich immer mehr europäische und US-amerikanische Missionare und Händler in Honolulu nieder; in der Zeit entwickelte sich der Handel zwischen Asien und Amerika immer mehr. HawaiVorlage:Okinai selbst war sehr erfolgreich mit dem Anbau von Zuckerrohr und Melonen und dem Walfang. Immer mehr Europäer und Amerikaner ließen sich in HawaiVorlage:Okinai nieder und verdrängten die einheimischen Kulturen. Verschiedene Könige versuchten durch die Schaffung einer Verfassung den Einfluss der Amerikaner und Europäer einzudämmen.

HawaiVorlage:Okinais Unabhängigkeit wurde von den Vereinigten Staaten am 19. Dezember 1842 anerkannt. Der Einfluss der USA wurde dennoch immer größer. 1875 wurde ein Vertrag geschlossen, der es erlaubte, Zucker aus HawaiVorlage:Okinai zollfrei in die USA zu exportieren. 1887 konnten die USA nach einer Ergänzung des Vertrags den Marinestützpunkt Pearl Harbor übernehmen. Als Königin Liliuokalani († 1917) den US-amerikanischen Einfluss zurückdrängen wollte, wurde sie 1893 in einem von Plantagenbesitzern und den USA unterstützten Putsch gestürzt und 1894 die Republik HawaiVorlage:Okinai errichtet.

Die Republik war nur von kurzer Dauer. Wegen der großen strategischen Bedeutung wurde HawaiVorlage:Okinai während des Spanisch-Amerikanischen Krieges am 7. Juli 1898 von den Vereinigten Staaten annektiert. Diese Machtübernahme stieß bei vielen Einheimischen auf Widerstand und Proteste.

Ab 14. Juni 1900 zählte HawaiVorlage:Okinai zum US-Territorium. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Pearl Harbor zum wichtigsten Flottenstützpunkt der USA ausgebaut. Mit dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 begann für die Vereinigten Staaten der Zweite Weltkrieg und über HawaiVorlage:Okinai wurde das Kriegsrecht verhängt.

Nachdem die Einwanderung von Asiaten und US-Amerikanern die Hawaiianer zur Minderheit im eigenen Land machte, wurde HawaiVorlage:Okinai am 21. August 1959 nach einem Volksentscheid zum 50. Bundesstaat der USA, und William F. Quinn zum ersten hawaiianischen Gouverneur erklärt.

Die USA verabschiedeten 1993 die Apology Resolution (formell United States Public Law 103-150), mit der sie den Putsch gegen die Monarchie von 1893 für unrechtmäßig erklärten und sich dafür entschuldigten. Am 23. November 1993 wurde das Gesetz von beiden Häusern des Kongresses verabschiedet und am gleichen Tag von Präsident Bill Clinton unterzeichnet.

Die polynesische Urbevölkerung, nun in der Minderheit, fordert heute wieder mehr Unabhängigkeit, Rechte und Land für die Hawaiianer sowie eine Sezession von den USA.

Die Unabhängigkeitsbewegung und Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen abzubauen sind ein Schwerpunkt des Matsunaga Institute for Peace, das auf einen gewaltfreien Ausgleich der Konflikte hinarbeitet.

Der traditionelle Aloha-Geist steht für Gastfreundschaft, gute Laune und Zusammenhalt.

Literarisch wurde die Geschichte HawaiVorlage:Okinais in einem bekannten Roman von James A. Michener Hawaii verarbeitet.

Siehe auch Könige von Hawaii, Liste der Gouverneure von Hawaii, Liste der US-Senatoren aus Hawaii

Kultur

East Hawaii Cultural Center

Hula

siehe Hula

Kunsthandwerk

Tapa Matten Kunsthandwerk aus Holz

Medizin

Philosophie

Die ursprüngliche Hawaiianische Nation hatte eine Verfassung, die vom Aloha, dem respektvollen Umgang geprägt war. Es gab sogar ein Aloha-Gesetz. Nicht-Hawaiianer reduzierten die reichhaltige Kultur auf die paradiesische Wirkung der Inseln im Pazifik. Andere ließen sich vom geheimen Wissen der hawaiianischen Experten (Kahuna) zu eigenen Philosophien inspirieren. So schrieben Max Freedom Long und Serge King darüber, was sie als Huna bezeichneten, und stifteten einige Verwirrung über die traditionelle Hawaiianische Philosophie, in welcher Huna unbekannt ist. Da die Anhänger der in Kalifornien eingetragenen Huna Kirche von Serge King auch Hawaiianische Massage unterrichten (Traditionelle Hawaiianische Massage) gibt es insbesondere in den deutschsprachigen Ländern eine Vermischung von Körpertherapie und Huna-Kirche/Huna-Prinzipien.

Sport

Naturparks

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Nationalpark Lage Ansicht

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Hauptwirtschaftszweig von HawaiVorlage:Okinai ist der Anbau und Export von Zuckerrohr. Der Walfang wurde bereits von Kamehameha V. (1863-1873) verboten, so dass der Anbau dieser Pflanzen immer wichtiger wurde. Nebenbei werden auch Bananen, Kaffee, Tabak, Ananas, Reis, Baumwolle und Cannabis geerntet.

1990 führte die US Regierung die Operation Wipeout aus. Es wurden über 90 % der hawaiianischen Cannabispflanzen vernichtet, das entsprach etwa einem Wert von 6 Milliarden US-Dollar. Quelle: [1]

Des weiteren ist der Tourismus und die Hollywood-Filmindustrie [2] auf HawaiVorlage:Okinai ein bedeutender Zweig der Wirtschaft.

Der Hafen Honolulus hat ausgedehnte Verladeanlagen und liegt im Mittelpunkt der transpazifischer Passagier- und Frachtschifffahrtslinien. Der Internationale Flughafen Honolulu ist Flugverkehrsknotenpunkt im Pazifik. Industriezweige sind Lebensmittelverarbeitung (Dosenananas), Zuckerraffinade, Maschinenbau, Metallwaren, Baustoffe und Bekleidungsindustrie. Militäranlagen wie der Flottenstützpunkt Pearl Harbor, die Hickam Air Force Base und das Tripler Army Medical Center sind auch für die örtliche Wirtschaft von Bedeutung.

 
Honolulu

OVorlage:Okinaahu ist die drittgrößte Insel HawaiVorlage:Okinais, auf der 75 % der 1,2 Millionen Einwohner der Inselkette leben. Die meisten japanischen Einwanderer leben hier. Honolulu, HawaiVorlage:Okinais weltoffene Hauptstadt, erstreckt sich auf einer Länge von über 42 km. Neben dem multikulturellen Stadtzentrum liegen auf OVorlage:Okinaahu der lebendige und weltberühmte Badeort Waikiki sowie der (erloschene) Vulkan "Diamond Head", das Wahrzeichen von Honolulu und Waikiki. Waikiki Beach, ein 4 km langer Strand. Der North Shore Beach ist berühmt für seine mit bis zu 15 m hohen Wellen und gilt als ein Surferparadies.

Auf der Militär-Basis Pearl Harbor kann man die Gedenkstätte des Schlachtschiffes U.S.S. Arizona anlässlich des Angriffs der Japaner am 7. Dezember 1941 besichtigen. Dabei kamen 2346 US-Soldaten ums Leben und 8 Schiffe wurden versenkt. Heute ist dieser große geschützte Hafen an der Südküste fast gänzlich militärisches Sperrgebiet. Er dient den USA als strategische Flottenbasis und U-Boot-Stützpunkt für den Pazifikraum.

[[Kauai|KauaVorlage:Okinai]]

HawaiVorlage:Okinais älteste und grünste Insel wird auch Garteninsel genannt. Die gezackten und üppig bewachsenen Klippen im Norden dieses Tropenparadieses stehen im starken Kontrast zu der trockeneren Westseite, die durch Waimea Canyon geprägt ist. Der Großteil der Küste wird von ursprünglichen, feinen Sandstränden mit Korallenriffen umsäumt. Am eindrucksvollsten ist die entlegene "Na Pali" Küste und der dort verlaufende "Na Pali Trail" Wanderweg. Der Gipfel des [[Waialeale|WaiVorlage:OkinaaleVorlage:Okinaale]] (1569 m) ist als regenreichster Ort der Erde bekannt. Jurassic Park wurde auf dieser Insel verfilmt.

Wohnen

Die Wohnheime auf dem Campus der University of Hawaii in Honolulu sind sehr teuer und haben fast nur Doppelzimmer. Eine Jugendherberge gibt es in der Seaview Avenue, gegenüber der University of Hawaii. Die Übernachtung kostet etwa 15 Dollar.

Verkehr

Eine Fahrt im Shuttle-Bus vom Flughafen kostet etwa 9,95 US-Dollar. Ein funktionierendes Bussystem gibt es nur auf der Insel Oahu, "THE BUS" genannt. Mit diesen Bussen kann man für den Einheitstarif von zwei US-Dollar für Erwachsene bzw. einem US-Dollar für Jugendliche bis 16 Jahren für zwei Stunden die ganze Insel erkunden. Ein Monats-Buspass kostet derzeit 40 US-Dollar und ist u.a. in allen 7-Eleven-Läden erhältlich. Für kurze Strecken oder abgelegene Orte sind auch die Taxitarife ganz erschwinglich.

Auf den anderen Inseln ist die Automiete fast die einzige Möglichkeit, das Gebiet selber zu erkunden.

Sonstiges

Die traditionellen Blumenkränze, die Gästen um den Hals gelegt werden, sind die Leis.

Literatur

  • Hawaii-Inseln. Naturparks, Naturschutzgebiete, viele Ausflugsziele, UTM-Raster für GPS, klassifiziertes Straßennetz, Gitternetz und Ortsindex, Reise-Know-How-Verl. Rump, Bielefeld 2002 (Reise-Know-how. World mapping project) ISBN 3-8317-7058-1
Commons: Hawaii – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Hawaii – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


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