Hermann von der Hardt

Hermann von der Hardt (* 15. November 1660 in Melle, † 28. Februar 1746) in Helmstedt) war ein deutscher Historiker und Orientalist.

Leben

Von der Hardt stammte aus Melle in Westfalen. Er studierte orentalische Sprachen in Jena und Leipzig. 1690 erhielt er eine Professur für orientalische Sprachen an der Universität Helmstedt. Die Professur legt er 1727 nieder, aber blieb in Helmstedt bis zu seinem Tode.

Werk

Von von der Hardt sind zahlreiche Werke, sowohl zu historsichen wie zu orientalistischen Themen über liefert. Dazu gehören:

• Autographa Lutheri aliorumque celebrium virorum, ab anno 1517 ad annum 1546, Reformationis aetatem et historiam egregie iliustrantia (1690-1691) (Dokumentensammlung)
• Magnum oecumenicum Constantiense concilium (1697-1700) (über das Konzil von Konstanz)
• Hebraeae linguae fundamenta (1694)
• Syriacae linguae fundamenta (1694)
• Elementa Chaldaica (1693)
• Historia litteraria reformationis (1717)
• Enigmata prisci orbis (1723)

Bücher seiner Bibliothek und seine umfangreiche Briefsammlung wurden mit der Bibliothek seines Neffen Anton Julius von der Hardt (1707-1785) 1786 in Helmstedt versteigert, wo sie für die damalige Markgräflich Badische Hofbibliothek in Karlsruhe erworben wurden. Sie gehören heute zum 2006 akut von Verkauf bedrohten Bestand der Badischen Landesbibliothek.

Literatur

• Ferdinand Lamey: Hermann von der Hardt in seinen Briefen und seinen Beziehungen zum Braunschweigischen Hofe, zu Spener, Francke und dem Pietismus. Karlsruhe: Groos, 1891 (Neudruck mit bibliograph. Nachträgen Wiesbaden: Harrassowitz 1974 (Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe; Beil. 1) ISBN 3-447-01574-8 (Digitalisat der Ausgabe 1890 bei Google Books)
• Hans Möller: Hermann von der Hardt als Alttestamentler. Leipzig Habil. Schrift 1963

Weblinks

• Vorlage:PND
• Hermann von der Hardt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).