Ein Nd:YAG-Laser (kurz für Neodym-Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) ist ein Festkörperlaser der Licht mit der Wellenlänge 1064 nm emittiert. Dieser Laser ist in der Technik sehr gebräuchlich, denn er kann gut frequenz-verdoppelt werden (Resultierende Wellenlänge ist 532 nm) und eignet sich aufgrund seiner möglichen hohen Ausgangsleistung für die Materialbearbeitung wie Schweißen, Schneiden und Bohren. Der entscheidende technische Vorteil besteht darin, das sich der Laserstrahl aufgrund seiner Wellenlänge im Gegensatz zu CO2 Laser durch ein Glasfaserkabel leiten läßt. Leistungen bis 4 kW in Serienlasern bisher möglich. Es ist mit diesem Laser leicht möglich hohe Leistungen zu erreichen. Es ist sowohl ein CW (Continous Wave, d.h. kontinuierlicher), wie auch ein gepulster Betrieb möglich.
Die Anregung der Neodym Ionen erfolgt entweder üblicherweise über (Blitz- oder Bogen-)Lampen oder über Laserdioden bei einer Wellenlänge von 808 nm. Die Lebensdauer des Elektrons im angeregten Zustand beträgt 230 µs. Aufgrund dieser relativ langen Zeit ist es möglich, Energie im Kristall zu speichern, die dann in einem kurzen Puls abgerufen werden kann.
Nd-YAG-Laser werden heutzutage immer mehr bei Laser-Shows benutzt denn sie brauchen weder Starkstrom noch Wasserkühlung.
Eine Interessante Anwendung findet immer mehr im Bereich "Glasinnengravur" seinen Nutzen. Mit einem diodengepumpten Nd:YAG Laser, sowohl in den Wellenlängen 1064nm als auch 532nm, lassen sich im gepulsten Betrieb bei einer durchschnittlichen Ausgangsleistung von ca 1-2 Watt 2dimensionale wie auch 3dimensionale Strukturen im Inneren von transparenten Materialien (z.B. Glas) erzeugen.
Auch in der Medizin werden NdYAG Laser bei der Behandlung von Hämangiomen (Blutschwämme) eingesetzt, da ihre Wellenlänge vom roten Hämangiomgewebe stärker absorbiert wird.
Wichtig ist der Nd-YAG-Laser auch in der zerstörungsfreien akustitischen Werkstoffprüfung mit Ultraschall an heißen oder bewegten Teilen. Hier wird mit Hilfe des fotoakustischen Effekts Ultraschll erzeugt. Die schockartige Erwärmung eines Laserlichtimpuls führt zu thermoelastischen Effekten die ein breites Spektrum von Ultraschllwellen anregen.