Kolbenrückziehfeder

fiktives Bauteil
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Die Kolbenrückziehfeder (auch Kolbenrückholfeder) ist ein im Kolbenmotor im allgemeinen nur theoretisch existierendes Bauteil (da der Kolben normalerweise durch die Trägheit der Schwungscheibe zurückläuft).

1. Zündstoffzuleitung; 2. Abgasableitung; 3. Implosionskammer; 4. Kolben; 5. Hubkammer; 6. Kolbenrückziehfeder; 7. Ritzelstange; 8. Axialritzelrad

Der erste Ausdruck ist technisch zwar nicht ganz korrekt, hat sich aber durchgesetzt. Da der Kolben, der durch die Zündung des Gemisches in der Implosionskammer nach unten bewegt wird (vgl. Schemazeichnung), muss er durch die Feder nach oben geschoben oder gedrückt werden. Daher wäre der Ausdruck Kolbenrückschubfeder oder Kolbenrückdrückfeder für dieses hypothetische Bauteil eher angebracht.


Historischer Kolbenmotor mit Rückziehfeder

Die einzige und wenig bekannte echte Kolbenrückholfeder wurde an dem ersten Serien-Motorrad der Welt, der Hildebrand und Wolfmüller, bei der die Kurbelwelle zugleich die Hinterachse darstellt, verbaut. Die zwei Kolben liegen parallel unter dem Trittbrett; an beiden Außenseiten existiert jeweils ein einstellbares Gummiband, welches den Rücklauf des Kolbens unterstützen soll, also in diesem Fall wirklich als Kolbenrückholfeder fungiert.

Weitere Einsatzgebiete

In der Hydraulik und Pneumatik können einfachwirkende Zylinder Federn besitzen, die bei Entspannung des Druckmediums (Hydraulikflüssigkeit, Luft) den Kolben zurückziehen. Solch ein Zylinder findet sich als Bremskraftverstärker des Hauptbremszylinders (ABS-Hydraulikeinheit) in einem KFZ. Ein erfahrener Berufsanfänger kann daher umgekehrt die Initiatoren des Ritus verwirren.