Diablo (Computerspielreihe)

Computerspielserie
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Diablo
Diablo-Logo
Entwickler Blizzard North
Publisher Blizzard Entertainment
Leitende Entwickler Erich Schaefer, David Brevik, Max Schaefer, Eric Sexton, Kenneth Williams
Veröffentlichung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 31. Dez. 1996
Europa Jan. 1997
Plattform PC (Win, Mac OS), PlayStation
Genre Action-Rollenspiel, Hack and Slay
Thematik Fantasy, Horror, Mittelalter
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Maus; Controller
Systemvor­aussetzungen Windows:
  • Windows 95
  • 60 MHz Pentium
  • 8 MB RAM (16 MB Mehrspieler)
  • SVGA-kompatible Grafikkarte
  • 2fach-CD-ROM-Laufwerk

Mac OS:

  • OS 7.5 bis max. 9/Classic
  • PowerPC (G1 bis G5)
  • 16 MB phys. RAM
  • 13"-256c-Monitor
  • 2fach-CD-ROM-Laufwerk
Medium CD-ROM
Sprache Englisch; Deutsch (nur PS)
Aktuelle Version 1.09b[1]
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI ab 16 Jahren empfohlen

Diablo ist eine Serie von erfolgreichen PC- und Mac-Computerspielen, die seit Ende der 1990er Jahre bei Blizzard Entertainment erschienen sind. Die Serie ist in die Sparte der Action-Rollenspiele oder auch Hack-and-Slay-Spiele einzuordnen. Zusammen mit Baldur’s Gate wird Diablo häufig als Wegbereiter für die „Wiederbelebung“ des in den 1990ern unpopulär gewordenen Rollenspiel-Genres genannt.[2][3]

Diablo

In Diablo geht es um die Befreiung einer Welt von dem mächtigen Dämon Diablo. Der Spielercharakter durchstreift dabei die Labyrinthe 16 verschiedener Ebenen, in denen er Monster bekämpfen muss, um schließlich in der letzten Ebene gegen Diablo selbst anzutreten.

Durch Töten von Monstern erhält der Charakter Erfahrungspunkte, durch die er ein höheres Charakterlevel erreicht und mächtiger wird. Grundbestandteile der Fähigkeiten sind die vier Charakterwerte „Stärke“, „Magie“, „Geschicklichkeit“ und „Vitalität“. Pro Levelaufstieg erhält der Spieler fünf Punkte, die er beliebig auf die vier Charakterwerte seiner Figur aufteilen kann, bis sie einen jeweils von der Klasse abhängenden Maximalwert erreicht haben. Außerdem hängen die Möglichkeiten und die Ausgangswerte von den drei Charakterklassen ab. Ein Warrior (Krieger) kämpft vornehmlich nur mit Nahkampfwaffen, ein Sorcerer (Magier) mit Magie und eine Rogue (Jägerin) mit Fernkampfwaffen.

Abhängig von den vier Charakterwerten sind die Sekundärqualitäten Rüstungswert, Trefferwahrscheinlichkeit, Lebens- und Manapunkte sowie Schadensvermögen. Alle Eigenschaften können zusätzlich durch magische Ausrüstungsgegenstände beeinflusst werden. Lediglich die Resistenz gegenüber Magie wird ausschließlich durch diese beeinflusst.

Handlung

Die Handlung spielt in der Welt von Sanktuario, genauer in dem Dorf Tristram und in einem Dungeon unterhalb der Kirche des Dorfes. Der Spieler wird im Verlauf des Spiels von den Bewohnern des Dorfes durch Handel, Reparatur der Ausrüstung oder Wissen unterstützt.

Im Dungeon kämpft der Spieler gegen Monster und findet dabei unterschiedlichste Gegenstände, wie Waffen und Rüstungsteile, die ihn mit ihren besonderen Eigenschaften unterstützen, oder Zauberbücher in Bibliotheken, die ihm weitere oder verbesserte Zaubersprüche ermöglichen. Oft stößt er auch auf geheimnisvolle Schreine, die ihre gute oder schlechte Wirkung entfalten, wenn sie berührt werden, oder auf Truhen und Sarkophage, die teilweise durch Fallen gesichert sind und in denen nützliche Dinge enthalten sein können. Der Dungeon, in dem das eigentliche Spielgeschehen stattfindet, ist in 16 Ebenen eingeteilt, von denen jeweils vier einen gemeinsamen Bereich darstellen, in dem sich ähnliche Gegner und eine ähnliche Umgebung findet.

Im Einzelspieler-Modus muss er dabei immer wieder Quests erfüllen, die ihm häufig die Bewohner der Stadt erteilen, und die eine Belohnung einbringen. Am Ende des Spiels steht der Kampf gegen Diablo.

Gegenstände

Die Waffen, die im Spiel vorkommen, unterteilen sich in verschiedene Gattungen (Bögen, Äxte, Keulen, Schwerter und Stäbe), unter denen es wiederum verschiedene Abstufungen gibt, von denen der Schaden der Waffe, aber auch die Anforderungen an die Figur abhängen. Gleiches gilt für Rüstungen, Schilde und Helme. Amulette und Ringe unterstützen den Spieler durch magische Fähigkeiten. Daneben gibt es Bücher zum dauerhaften Erlernen eines Zauberspruchs, Schriftrollen zur einmaligen Anwendung eines Zauberspruchs, verschiedene Tränke und das dem Handel dienende Gold.

Alle Gegenstände kommen auch als magische Gegenstände vor, die dem Spieler eine zusätzliche Verbesserung seiner Fähigkeiten ermöglicht, solange er diese trägt. Einen besonderen Stellenwert unter den magischen Gegenständen haben die einzigartigen Gegenstände (Unique Items). Während normale magische Gegenstände nur bis zu drei[4] magische Eigenschaften haben, haben Unique Items bis zu sechs verschiedene magische Eigenschaften und einen eigenen Namen.

Magie

Es gibt drei grundsätzliche Arten von Zaubern: Feuer-, Blitz- und generelle Magiezauber. Jede Figur kann alle Zauber erlernen, sofern man die entsprechenden Bücher auftreibt und der Magiewert der Figur ausreicht, um diese zu lesen. Dies erfordert je nach Stufe und Art des Zaubers mehr oder weniger Magiepunkte.

Gegen alle drei Magiearten können Spielfiguren wie auch Monster in einem bestimmten Grad resistent, letztere sogar immun sein. Zu den generellen Magiezaubern gehören außerdem Fähigkeiten wie Heilung, Telekinese, Wiederbelebung oder Herbeirufung eines Golems.

Entwicklung

Die ursprüngliche Entwicklung geht zurück auf David Brevik und die Schaefer-Brüder. Sie gründeten 1993 die Firma Condor, die kurz vor der Veröffentlichung Diablos von Blizzard übernommen und in Blizzard North umbenannt wurde.[5] Inspiriert durch Spiele wie NetHack, Moria und Angband und fasziniert von Tolkien und Might & Magic kamen sie auf die Idee, ein Spiel zu entwickeln, das ihren an diesen Vorbildern orientierten Vorstellungen entsprach. Die Echtzeit-Abläufe und die Point&Click-Steuerung Diablos waren ursprünglich noch nicht vorgesehen. Stattdessen sollte Diablo ein rundenbasiertes DOS-Spiel werden. Erst durch die Zusammenarbeit mit Blizzard, unter dessen Führung sie ihr Projekt in Angriff nehmen konnten, wurde Diablo als Windows-Echtzeitspiel neu konzipiert.[6][7]

Diablo-Erweiterung: Hellfire

Noch im selben Jahr, in dem Diablo erschienen war, also 1997, wurde Synergistic Software, ein Mitglied der Sierra-Gruppe, mit der Entwicklung einer Erweiterung für Diablo namens „Hellfire“ (englisch für Höllenfeuer) beauftragt. Der zeitliche Rahmen für diesen Auftrag war sehr eng gesteckt, so dass die Erweiterung noch im Dezember 1997 veröffentlicht wurde. Hierdurch wirkte das Produkt ziemlich unfertig – so fehlte eine Einbettung von Hellfire in die Handlungslinie von Diablo und es gab keinen Mehrspieler-Modus. Dieser wurde aber als Patch nachgeliefert. Außerdem kam es zu einigen Abstürzen des Spiels, was bei der Basis-Diablo-Anwendung praktisch nicht auftrat. Später gab es Versuche der Spielergemeinde diese verbleibenden Probleme selbst in Fan-Patches zu beheben.[8][9]

Neu waren zwei zusätzliche Labyrinth-Bereiche zu je vier Levels. Ferner gab es mit dem Monk (Mönch) eine neue Charakterklasse, die auf Stabkampf und Magie ausgelegt war und ohne schwere Rüstung auskam bzw. auskommen musste. Zwei weitere Klassen wurden zwar entwickelt, waren aber nicht standardmäßig verfügbar, dies war der Barbar (Aussehen des Kriegers), ein reiner Kämpfer ohne jegliches Magietalent und eine Bardin (Aussehen der Jägerin/Räuberin), die zwei Waffen gleichzeitig führen konnte. Dazu kamen zehn neue Zaubersprüche, über 20 neue Monstertypen, zahlreiche Unique Items, einige neue Item-Typen, 6 neue Quests, diverse Öle, mit denen man Waffen verstärken konnte, und Runen.

In der Spielmechanik ergaben sich zwei Veränderungen. Zum einen konnte ein Spieler jetzt in der Stadt rennen, wenn auch nur in Form einer schnellen Animation des Gehens, zum anderen gab es einen Ort im Spiel, an dem man einen Gegenstand verwahren und auf andere der eigenen Charaktere übertragen konnte.

Diablo II

Diablo II wurde 2000 von Blizzard Entertainment herausgegeben. 2001 folgte die Erweiterung Lord of Destruction (engl. f. Herr der Zerstörung, kurz LoD). Diablo II ist auch aufgrund des kostenlosen Battle.net-Zugangs zu einem der populärsten Online-Spiele geworden. Weitere Gründe für die hohe Popularität von Diablo II sind die gut ausbalancierten Charakterklassen und die sehr hohe Vielfalt an Gegenständen, welche selbst fortgeschrittenen Charakteren noch viel Raum für Verbesserung lässt. Da Diablo im ersten Teil nicht endgültig vernichtet wurde, zieht man in Diablo II erneut mit einem neuen Helden los, um ihm und seinen Verbündeten das Handwerk zu legen. Mit Baal und Mephisto erhalten zudem zwei weitere mächtige Dämonen eine bedeutende Rolle, die in dem Spiel Brüder Diablos sind.

Diablo III

Diablo III wurde von Blizzard Entertainment am 15. Mai 2012 für Windows und Mac OS X veröffentlicht. Die Handlung spielt 20 Jahre nach den Ereignissen des zweiten Teils. Der Spielercharakter untersucht den Einschlag eines gefallenen Sterns in der Stadt Neu-Tristram und begibt sich auf die Suche nach dem seit dem Einschlag verschwundenen Deckard Cain.

Romane zum Spiel

Reihenfolge nach Bänden:

Einzelnachweise

  1. Diablo I Patch-Informationen – Beim Support von eu.battle.net
  2. http://www.1up.com/features/how-diablo-saved-computer-rpg
  3. http://www.joystiq.com/2012/03/12/the-year-role-playing-games-broke/
  4. Pedro Faria: Jarulf's Guide to Diablo and Hellfire; version 1.6: 3.4 Prefixes and suffixes. Abgerufen am 10. Januar 2009.
  5. Russ Pitts: Secret Sauce: The Rise of Blizzard. In: The Escapist Magazine. 6. Juni 2006, S. 3-4, abgerufen am 17. Juni 2011 (englisch).
  6. http://www.pcgames.de/Diablo-3-PC-27763/Specials/Diablo-war-die-Wiedergeburt-des-PC-Rollenspiels-Bill-Roper-und-Jeff-Strain-ueber-die-Entstehung-einer-Legende-748530/
  7. Mystery: Diablo Alpha1x (Analyse einer frühen Diablo-Entwicklungsversion). In: Diablo Evolution. 21. Juni 2011, abgerufen am 20. Juli 2012 (englisch).
  8. lemming: Hellfire: Fixed 1.21. lurkerlounge.com, 18. Juni 2003, abgerufen am 2. Juli 2012 (englisch).
  9. Marsh: Unofficial Hellfire 1.02. lurkerlounge.com, 16. September 2011, abgerufen am 2. Juli 2012 (englisch).

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