Kirchhundem (Ort)
Basisdaten | |
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Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Regierungsbezirk Arnsberg |
Landkreis: | Kreis Olpe |
Gemeinde: | Kirchhundem |
Einwohner: | 2.269 (30. Jun. 2006) |
Kirchhundem ist ein Ort in der Gemeinde Kirchhundem und gleichzeitig ihr Verwaltungssitz.
Geschichte
Das Grundwort des Ortsnamens kommt von dem den Ort durchfließenden Fluss, der Hundem. Die als gesichert geltende Ersterwähnung des Dorfes stammt von 1249. Zu dieser Zeit war das Dorf bereits Pfarrort.
Die früheste Nachricht des Kirchspiels Hundem stammt von 1262, als Edelherr Adolf von Grafschaft dem Kloster Grafschaft den Zehnten in der Pfarrei Hundem verkaufte, den die Brüder Ditmar und Arnold, Ritter und Vögte in Hundem, von ihm zu Lehen hatten.
In der Geschichte von Kirchhundem fanden mindestens zwei bedeutende Brandkatastrophen statt, 1564 und 1819. Bei letzterer wurde das heutige Aussehen des Ortskerns, insbesondere der Flaper Straße, geprägt.
Bauwerke
Pfarrkirche
Die Pfarrkirche mit dem Patrozinium St. Peter und Paul wurde während des Ersten Weltkrieges nach Plänen des Architekten Joseph Buchkremer aus Aachen errichtet. Auf Wunsch des Provinzialkonservators blieben an der Westseite der neuen Kirche Teile der alten Pfarrkirche erhalten. Vor der Kirche ist ein Dreihasenbild in den Boden eingelassen.
Vasbachkapelle
Die Vasbachkapelle (St.-Georgs-Kapelle) wurde 1677 von Georg Vasbach mit dem Architekten Heinrich Leist geplant und am 8. Dezember 1680 vom damaligen Abt des Klosters Grafschaft, Gottfried von Grafschaft, eingeweiht. In der Kapelle finden sich neben einem aufwändig gestalteten Altar, auf dem Mariae Verkündigung dargestellt wird, auch einige Reliquien. Von 1997 bis 2000 wurde die Kapelle umfangreich renoviert. Nach einem Einbruch fehlen jedoch weiterhin Heiligenstatuen und die Marienstatue. Die Kapelle ist in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen.
Rathaus
Das Rathaus in Kirchhundem war früher Amtsverwaltung des 1843/44 gebildeten Amtes Kirchhundem. Es wurde von 1903 bis 1905 im Jugendstil errichtet.
Ortsleben
In Kirchhundem befinden sich ein katholischer Kindergarten, eine katholische Grundschule sowie eine Gemeinschaftshauptschule.
Sportliche Aktivitäten ermöglichen die Turnhallen der Grund- und Hauptschule sowie der Kunstrasenplatz und die daneben befindlichen Tennisplätze.
Literatur
- Schauerte, Helmut: Geschichte und Geschichten von Kirchhundem am Rothaargebirge, Herausgeber:Verkehrs- und Verschönerungsverein 1881 e.V. Kirchhundem, Kirchhundem 1981.
- Henrichs, Ernst und Käthe (aufgezeichnet und zusammengestellt): Zeit der Frauen - Kirchhundemer Frauen berichten aus schwerer Zeit, Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kirchhundem 1881, Kirchhundem, 1996.
- Henrichs, Ernst und Käthe: Soldatenschicksale - Gefallene und Vermißte des 2. Weltkrieges aus Kirchhundem, Flape und Herrntrop, Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kirchhundem 1881, Kirchhundem, 2003.
- Best-Vasbach, Paula: Die Vasbachs auf Vasbach - eine Familienchronik 1490-1946, Münster, 1949.
- Vormberg, Martin: 100 Jahre Rathaus Kirchhundem. Festschrift zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2005. Kirchhundem 2005.