Herzlinie
Herzlinie (Chiromantik)
Die Herzlinie ist eine Handfurche, welche den oberen Teil der Handfläche von der Handkante ausgehend, quer durchzieht.
Die Chiromantik schreibt ihr Aussagekraft über die moralischen Qualitäten (Gerechtigkeit, Menschenliebe, Egoismus, Boshaftigkeit) einer Persönlichkeit zu.
In der chinesische Kultur wird, nebst der als "Weg der Erde" bezeichneten Lebenslinie und der als "Weg des Menschen" bezeichneten Kopflinie die Herzlinie "Weg des Himmels" genannt.
Die wichtigsten Formationen der Herzlinie:
Ist die Herzlinie bogenförmig geschwungen, so ist die Person gemäss Chiromantie mitfühlend, bei geradem Verlauf soll sie hartherzig sein.
Ist die Herzlinie lang, d. h. bis unter den Zeigefinger reichend, soll dies auf Wahrhaftigkeit der Person hinweisen.
Endet die Herzlinie zwischen Zeige- und Mittelfinger, soll dies ein Zeichen von Pragmatismus sein.
Endet die Herzlinie unter dem Mittelfinger, sollen die Herzensangelegenheiten von materialistische Erwägungen dominiert sein.
Ist die Linie breit und tief, soll dies auf sicheres moralisches Urteilsvermögen und gute Menschenkenntnis hindeuten.
Ist die Herzlinie verästelt oder kettenförmig, soll es der Persönlichkeit an moralischen Urteilsvermögen mangeln.
Eine gebrochene Herzlinie soll Enttäuschung über die moralischen Qualitäten der Mitmenschen anzeigen.
In seltenen Fällen fehlt die Herzlinie, bzw. ist mit der Kopflinie zur sog. Vierfingerfurche „verwachsen“. Es findet sich in diesem Fall eine einzige die gesamte Handfläche durchquerende Querlinie (sog. Sperrungslinie) vor.
Literatur
- Ursula von Mangoldt: Das grosse Buch der Handlesekunst, Barth Verlag, Bern, 1991
- Cheiro: Palmistry, The Language of the Hand, Gramery Books, New York 1999
- H. Kindler: Das Handlinienorakel, Chaitanya-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-9522787-6-9
Herzlinie (Technik)
Die Herzlinie wird bei der Planung und Realisierung der Streckenführung von Achterbahnen verwendet. Werner Stengel wendete sie 1978 zum ersten Mal bei der Bahn Shock Wave (Six Flags over Texas, USA) an.


Bevor es die Herzlinie gab, hat man die Schiene vor Steilkurven um ihre eigene Mitte geneigt. Dies hatte aber zur Folge, dass der Oberkörper und vor allem der Kopf des Fahrgasts einen langen Weg zurücklegen musste, wodurch höhere seitliche Belastungen auftraten. Zur Lösung dieses Problems verlegte man diesen Drehpunkt von der Schienenmitte weiter nach oben in die ungefähre Herzgegend des Passagiers. Dreht sich der Fahrgast um diese Achse, so verkürzt das den Weg den der Körper und insbesondere auch der Kopf in seitlicher Richtung zurücklegt. Dadurch werden seitliche g-Kräfte auf ein verträgliches Minimum reduziert. Die Herzline ermöglichte ganz neue Fahrfiguren, die Heartline Roll trägt die Bezeichnung sogar in ihrem Namen, da sie die Fahrgäste einfach einmal um die Herzlinie dreht.