Hamburg-Eppendorf

Stadtteil von Hamburg im Bezirk Hamburg-Nord
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Basisdaten
Bundesland: Hamburg
Bezirk: Hamburg-Nord
Fläche: 2,7 km²
Einwohner: 22.810 (2004)
Bevölkerungsdichte: 8.448 Einwohner je km²
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: HH

Eppendorf ist ein Stadtteil Hamburgs (nördlich der Außenalster, Bezirk Hamburg-Nord). Früher vor den Toren Hamburgs gelegen, ist er heute nah an das Zentrum gerückt. Der Name leitet sich vermutlich vom altdeutschen epen, „am Wasser gelegen“, her.

Blick über den Leinpfadkanal auf die St. Johanniskirche

Geografie

In Eppendorf münden der Isebekkanal und das Flüsschen Tarpenbek durch den Mühlenteich, der auch als Winterquartier für die Alsterschwäne dient, in die Alster.

Geschichte

Eppendorf, im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt, war zunächst ein Dorf am mittleren Lauf des Flusses Alster. Im 19. Jahrhundert wurde es zum beliebten Vorort für wohlhabende Bürger aus Hamburg, die dort ihren Landsitz errichteten. 1894 wurde Eppendorf als Stadtteil in die Stadt Hamburg eingemeindet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

 
Das „Lustspielhaus“
 
Der ehemalige „Brahmskeller“

Die Kirche St. Johannis liegt direkt an der Alster und an der Brücke nach Winterhude. Sie hat einen ehemals runden Turm, der wohl aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt, das 1622 neu gebaute Kirchenschiff ist ein rechteckiger Fachwerksaal. Samuel Heinicke, einer der Pioniere im deutschen Gehörlosenschulwesen, war hier Kantor von 1768 bis 1778 und unterrichtete in der Küsterei mehrere gehörlose Schüler.

Das 1912 bis 1914 errichtete Holthusenbad wurde von Fritz Schumacher entworfen.

Parks

  • Hayns Park
  • Meenkwiese
  • Mühlenteich-Anlage (Schwanen-Überwinterung)
  • Kellinghusenpark
  • Eppendorfer Park
  • Seelemannpark
 
Eppendorfer Landstraßenfest

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Alljährlich im Mai findet das Eppendorfer Landstraßenfest statt, 2006 zum 25. Mal.
  • Im August findet in ähnlichem, wenn auch kleineren Umfang, das Erikastraßen-Fest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

 
U-Bahnhof Kellinghusenstraße

Eppendorf hat mit dem U-Bahnhof Kellinghusenstraße einen wichtigen Knotenpunkt des Hamburger U-Bahn-Netzes. Am Eppendorfer Marktplatz kommen mehrere Buslinien zusammen.

Öffentliche Einrichtungen

Die Universitätsklinik Eppendorf ist eine der alten, großen Kliniken Hamburgs und wurde 1884 gegründet. Seit 1934 ist es Universitätsklinikum.

Auch das Bezirksamt Hamburg- Nord hat hier seinen Sitz.

Bildung

  • Wolfgang-Borchert-Schule (Grund-, Haupt- und Realschule)
  • Grundschule Knauerstraße
  • Schule Robert-Koch-Straße
  • Marie-Beschütz-Schule (ehemalige Schule Schottmüllerstraße)
  • Gymnasium Eppendorf
  • Staatliche Handelsschule Kellinghusenstraße (H 13)
  • Gesamtschule Eppendorf (ehemaliges Gymnasium Curschmannstraße)

Das Eppendorfer Fest findet alljährig im Juni statt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Wolfgang Borchert, deutscher Schriftsteller, wurde 1921 in Eppendorf geboren und besuchte die später nach ihm benannte Wolfgang-Borchert-Schule (vorher Erica-Schule).
  • Ernst Thälmann, an den heute noch der Ernst-Thälmann-Platz und die DKP-nahe Ernst-Thälmann-Gedenkstätte erinnern.
  • Uwe Seeler, Fußballlegende, besuchte die Wolfgang-Borchert-Schule.
  • Samy Deluxe, Rapper, besuchte die Gesamtschule Eppendorf.
  • Jan Delay(Jan Eißfeldt), Rapper der Gruppe Beginner, spricht im Track „Lang is her“ zusammen mit Samy Deluxe über seine Jugend in Hamburg-Eppendorf.
  • Claus Johannes Timmermann, der letzte Bauernvogt von Eppendorf, geboren 18. Februar 1842; gestorben 7. Januar 1919
  • Gino D'oro, Sänger, Schauspieler und Musicaldarsteller. In Eppendorf aufgewachsen, besuchte die Wolfgang-Borchert-Schule. Heute spielt er in diversen Musicalstücken und im Ohnsorg Theater Hamburg insbesondere in der Rock-Revue „Wi rockt op Platt“.

Personen, die mit dem Stadtteil in Verbindung stehen

Literatur

  • Hakim Raffat: Eppendorf und seine Parks. Herausgegeben vom Stadtteilarchiv Eppendorf.
Commons: Hamburg-Eppendorf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien