Hubertus Heil

deutscher Politiker (SPD), MdB, Bundesminister a. D.
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Hubertus Heil (* 3. November 1972 in Hildesheim) ist ein deutscher Politiker (SPD).

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Hubertus Heil

Er ist seit 2005 Generalsekretär der SPD.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1992 am Gymnasium am Silberkamp in Peine leistete Heil zunächst den Zivildienst ab und begann 1995 ein Studium der Politologie und der Soziologie an der Universität Potsdam und der FernUniversität Hagen, das er mit einer Arbeit über "Der deutsche Wohlfahrtsstaat im Wandel: Eine Einzelfallanalyse zur Entstehung des Altersgesetzes" abgeschlossen hat.

Er war von 1994 bis 1998 Mitarbeiter der brandenburgischen Landtagsabgeordneten Heidrun Förster und 1998 noch kurzzeitig Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Eva Folta. Gleichzeitig war Heil von 1995 bis 1997 Geschäftsführer bei der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im SPD-Landesverband Brandenburg.

Hubertus Heil lebt in Berlin und Peine. Er ist mit der Rechtsanwältin Solveig Orlowski verheiratet, die für den Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) arbeitet.

Partei

Seit 1988 ist er Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jusos, deren Bezirksvorsitzender in Braunschweig er von 1991 bis 1995 war. Er galt als Vertreter des undogmatisch-reformsozialistischen Juso-Flügels.

Heil ist Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Peine und stellvertretender Vorsitzender des SPD-Bezirks Braunschweig.

Am 15. November 2005 wurde er in Karlsruhe mit 61,7 Prozent der Delegiertenstimmen (also ca. 20 Prozentpunkten weniger als sein Vorgänger) zum SPD-Generalsekretär und Nachfolger von Klaus Uwe Benneter gewählt. Zuvor war der von Franz Müntefering als Generalsekretär vorgeschlagene Kajo Wasserhövel im SPD-Bundesvorstand gegen Andrea Nahles unterlegen. Müntefering verkündet seinen Rückzug vom Parteivorsitz, und Nahles verzichtete auf eine Generalsekretärs-Kandidatur. Der designierte Parteivorsitzende Matthias Platzeck schlug dem Vorstand daraufhin den noch recht unbekannten Abgeordneten Heil für die Nominierung zum Generalsekretär vor.

Abgeordneter

Seit 1998 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Er gehörte von 2002 bis 2004 dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion an und war von 2003 bis 2005 Vorsitzender der Fraktionsarbeitsgruppe Telekommunikation und Post. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des reformistischen Netzwerkes Berlin, deren Sprecher er von 2003 bis 2005 war.

Heil ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Gifhorn-Peine in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erzielte er hier 51,1 Prozent der Erststimmen.

Veröffentlichungen

  • Hubertus Heil (Hrsg): Jugend und Gewalt – über den Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen. Schüren, Marburg 1993, ISBN 3894720751
  • Hubertus Heil, Juliane Seifert (Hrsg): Soziales Deutschland – für eine neue Gerechtigkeitspolitik. VS, Wiesbaden 2005, ISBN 3531147986